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Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Titel: Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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überhaupt aufgefallen war. Diesmal hielt er sich bei einer Kartusche mit mehreren Artefakten auf. Wie die meisten in der Halle stand er mit dem Rücken zu ihr.
    Mondra ging an den Kartuschen entlang und umrundete die Halle einmal. Das tat sie bei jedem Besuch. Die Mikropositronik filmte jedes Mal den Inhalt der Kartuschen und verglich ihn mit dem Status vom Vortag. Anschließend suchte sich Mondra ein paar Wissenschaftler aus, denen sie bei der Arbeit zusah. Ab und zu stellte sie ziemlich spontane Fragen - in der Hoffnung, eine der Projektionen könnte aus ihrer Dämmernis erwachen und ihre Anwesenheit zur Kenntnis nehmen.
    Nicht, dass ES nicht dazu in der Lage gewesen wäre, interaktive Projektionsgestalten zu erschaffen. Die Superintelligenz konnte weitaus schwierigere Dinge. Sie wollte es nicht, und es hing mit dem Zweiten Galaktischen Rätsel zusammen, da war sie sich sicher.
    Mondra ging zur rechten Seite hinüber, wo der Neue stand. Inzwischen war er schon mehrere Tage hier. Sie sah, wie er plötzlich zu Boden sah, wo ihr Schatten entlangwanderte. Anschließend drehte er sich zu ihr um.
    Er ... sah ... sie ... an! Mondra erstarrte zur Salzsäule. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht damit. Als er ihr zunickte, fiel die Starre mit einem Schlag von ihr ab.
    »Ich bin Mondra Diamond.«
    Der Mann war in mittlerem Alter. Er trug einen Gesichtsausdruck zur Schau, dem man die ewige Jugend ansah.
    »Verstehe«, sagte er. »Mein Schwiegervater hat ein Kind mit Ihnen!«
    Meine Güte! Er benutzt die alte Anredeformel. Wer ist das?
    Schwiegervater ... ? Sie musterte ihn genauer. Das Gesicht kannte sie aus alten Historienholos.
    »Du bist Geoffry Abel Waringer, nicht wahr?«
    »Eben der.«
    Mondras Gedanken jagten sich. Waringer war schon lange tot, gestorben auf Satrang zur Zeit der Cantaro, als ihm der Zellaktivator gestohlen wurde. Er gehörte nicht zur Stardust Menschheit und damit nicht zu den Männern und Frauen, deren Projektionen sich an den Kartuschen aufhalten sollten. Da er schon seit über 300 Jahren tot war, konnte er das mit dem Kind eigentlich nicht wissen.
    ES steckte dahinter. Oder Homunk. Ein Sinneswandel?
    Mondra blieb vorsichtig. Sie glaubte nicht, dass Waringer nur deshalb auftauchte, damit ihr nicht so langweilig wurde.
    »Sind Sie schon lange hier, Mondra?«
    »Ein paar Wochen. Ich warte auf Perry. Er hat in der Nähe zu tun.«
    Jetzt glitt so etwas wie ein Grinsen über das ansonsten eher eintönige Gesicht. »Soso. Nun, Schwiegerväter sind so eine Sache. Ich denke, er hat mich immer als Kapazität geschätzt, aber als seinen Schwiegersohn hat er mich ziemlich spät akzeptiert. Eigentlich erst nach Suzans Tod. Seltsam.«
    »Schwiegerväter sind da ganz anders als Schwiegermütter«, antwortete Mondra, die seine Geschichte kannte - aus der Sicht des Schwiegervaters. »Warum bist du eigentlich hier, Geoffry?«
    »Gewissermaßen als Sicherheitsbeauftragter. Die Halle der 1000 Aufgaben in der Stardust-Felsennadel ist kein absolut sicheres Refugium. In ihr finden sich Antworten, die nicht nur für Terraner von ausschlaggebender
    Bedeutung sind, sondern auch für deren Gegner. Für die Gegner von ES!«
    »Es steckt mehr dahinter, als wir bisher wissen. Das war mir klar.«
    »Die beiden Zellaktivatoren als abschließende Belohnung für die Lösung des Rätsels sind ein Teilaspekt«, bekräftigte das Waringer-Holo. »Die wahre Aufgabe ist vielschichtiger. Jede der durch die 1000 Kartuschen dargestellten Aufgaben und Hinweise hat ihren Sinn, etwa die Freischaltung der Käfigtransmitter, die Hinweise auf Talanis, den Sextadimschleier und anderes. In ihrer Gesamtheit gleichen sie einem Puzzle, das nicht nur ein Bild liefert, sondern viele. Und diese vielen Bilder wiederum stehen in Beziehung zueinander. Sie liefern Informationen, die ihrerseits zu neuen Spuren führen.«
    Und diese Informationen können nicht nur von Menschen verstanden werden, wenn ich ihn richtig verstehe, dachte Mondra. Auch gefährliche Gegner verstehen sie.
    Sie dachte an die Vatrox und ihre Truppen, die in jeder Hyperdepression die elf Galaxien des Polyport-Netzes überrannten.
    »Deshalb hat ES Sicherungen eingebaut«, fuhr Waringer fort. »Teilweise sind die Aufgaben so gestellt, dass ein bestimmter Schlüssel benötigt wird, um sie zu lösen. Diesen Schlüssel müssen Sie finden, Mondra! Wenn ich Ihnen mit meinem Wissen helfen kann, tue ich das gern. - Und ehe Sie fragen: Nein, ich besitze keine direkten Informationen für Sie.

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