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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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dir

herläuft. Du musst wissen, was du willst, und du musst es ihm mitteilen.«
    »Ich werde daran denken.« Whistler trat einen Schritt zur Seite und einen vor. Noch immer

geschah nichts. Die neun Meter durchmessende Silberkugel ignorierte ihn.
    »Ich präzisiere meine Angaben«, fuhr die Kontrollinstanz fort. »Sprich nicht zu ihm, sondern denke, was es tun soll.«
    »Ich denke, also bin ich«, antwortete er mit einem alten terranischen Philosophenspruch.
    Irgendwie wunderte es ihn nicht, dass die Silberkugel auch darauf nicht reagierte.
    Whistler trat noch ein paar Schritte näher. Komm zu mir und lass mich ein!
    Die Kugel setzte sich in Bewegung. Es war ein gleichmäßiges Gleiten ohne Ruckeln, als habe sie

sich die ganze Zeit schon bewegt. Welche spezifische Antriebsform dahintersteckte, konnte der

Administrator nicht sagen. Seine Kenntnisse waren geeignet, ein Wirtschaftsimperium zu führen,

nicht die uralte Technik fremder Völker zu verstehen.
    Whistler nahm an, dass die Kugeln nicht unmittelbar etwas mit dem Zellaktivatoren-Rätsel zu

tun hatten. Vielleicht irrte er sich auch. Noch wusste er viel zu wenig über die Technologie, die

ES ihnen zur Verfügung stellte.
    Die Kugel berührte seine Nasenspitze und glitt an ihm vorbei, ohne dass er es spürte.
    Whistler dachte an die kleinen Kugeln, die sich bei der Aktivierung auf ein paar Meter

aufblähten. Diese hier maßen schon im inaktiven Status neun Meter, und er rätselte, welche

Maximalausdehnung sie erreichten. Der Gedanke an eine Art SVE- Raumer hörte sich verdammt gut an.

Es hätte ihn nicht gewundert, wenn er die Kugeln damit sogar unterschätzte.
    Whistler schwebte übergangslos in silbrig grauem Dämmerlicht in der Kugel. Gleichmäßige Wärme

umgab ihn. Einen Blickkontakt nach draußen gab es nicht, den musste er zunächst anfordern. Er kam

sich vor, als sei er unversehens in ein fremdes Universum geraten.
    Ich bin bereit!, dachte er.
    Eine Holoprojektion in Form einer Haube senkte sich langsam über seinen Kopf. Ein Ausschnitt

auf der Vorderseite zeigte die Maschinenhalle: Tolot stand dort, dicht neben ihm der Jaranoc.

Tarba akzeptierte schweigend, dass er von dieser Aktion vorerst ausgeschlossen blieb. Seinem

Verständnis nach wäre es sicher nicht nötig gewesen. Als Vasall Tolots war es für ihn eine Frage

der Ehre, auf welcher Seite er stand. Nie hätte er etwas gegen seinen Bezwinger und dessen

Begleiter unternommen. Dennoch begegneten sie ihm mit Misstrauen.
    Whistler schätzte, dass das noch eine Weile so bleiben würde. Sie wussten viel zu wenig über

die Interaktion zwischen VATROX-VAMU und den Jaranoc, die sich als sein Volk bezeichneten. Bisher

stand nur eine einzige Information im Raum. Starb VATROX-VAMU, starben auch die Jaranoc.
    Whistler verglich das Verhalten der Jaranoc und das der Menschen, die unter dem Bann des

Geisteswesens standen. Die Jaranoc agierten zielgerichtet und ohne Anzeichen einer geistigen

Beeinflussung. Die Stardust-Menschen hingegen waren nicht in der Lage, eigene Entscheidungen zu

treffen, außer zu trinken, zu schlafen, zu essen. VATROX-VAMU hielt sie lediglich in Schach.
    Ich bin bereit!, wiederholte er und schob die Gedanken an den Jaranoc zur Seite.
    Die Haube bedeckte seinen Kopf bis hinab zum Kinn. Whistler schloss die Augen. Erste Bilder

strömten in seine Gedanken. Er sah sich in der Kugel durchs All rasen, einem weißblauen Stern

entgegen.
    Ein warnender Gedanke entstand in seinem Kopf. Kollisionskurs. Whistler versuchte

auszuweichen, indem er Richtungsangaben machte: links, rechts, oben - es funktionierte nicht.

Unbeirrt raste die Kugel auf den Stern zu.
    Für den Administrator stellte sich die erste große Herausforderung. Mit einem Gedanken

aktivierte er den Überlichtmodus des Trafitron-Systems, setzte die Sprungweite auf zwei

Lichttage.
    Das System reagierte nicht.
    Whistler spürte, wie sich auf seiner Stirn Schweiß bildete - nicht aus Angst. Er wusste, dass

er sich lediglich in einer Simulation befand. Aber irgendwie musste er die Nuss knacken. Er

öffnete die Augen, ohne dass es ihm etwas nützte. Die Bilder auf dem umlaufenden Holo waren

verschwunden. Nur der Stern blieb und brannte sich tief in sein Bewusstsein.
    Der Administrator überlegte fieberhaft. Wenn die Steuerung nicht mit Richtungsangaben

funktionierte, vielleicht mit Pupillentastung. Er bewegte die Augen ein Stück nach links.

Augenblicklich wanderte die Sonne aus dem

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