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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Valting mehr als alles andere. Zu Einzelwesen fühlte er sich

eher hingezogen als zu Gruppen. Vielleicht war das der Grund gewesen, warum er so lange bei

Vorremar Corma ausgeharrt hatte, obwohl jener ihn nur benutzt hatte. Es war vorbei, erst seit ein

paar Stunden, aber endgültig. Der Siganese würde ihm nie mehr vorschreiben, was er zu tun oder zu

sagen hatte.
    Und schon gar nicht, nachdem er Shanda unter dem Einfluss von VATROX-VAMU beinahe getötet

hätte.
    Das Geisteswesen hatte erkannt, dass sie und Rence Mutanten waren. Corma hätte sie vermutlich

alle umgebracht, wenn man ihn gelassen hätte. Corma, der Besessene.
    Huslik Valting legte den Kopf in den Nacken und sah dem Tanz zweier Schmetterlinge zu. Müde

flatterten sie umher, die Figuren, die sie in die Luft zeichneten, wirkten unfertig. Es gab

Brüche darin und Aussetzer.
    »Es sind ziemlich wenige«, sagte er. »Normalerweise wimmelt es nur so von ihnen.«
    »Überall Tod und Leid«, murmelte Shanda. Er sah ihr zu, wie sie die Arme um den Körper

schlang, als würde sie frieren. »Und wo sind die Menschen?«
    »Du spürst sie?«
    Sie nickte heftig. »Ja.«
    Bei ihrer Ankunft hatte sie es bereits gemerkt. Da war dieses Raunen gewesen, als redeten in

der Nähe viele Menschen, die so waren wie Rence und sie.
    Stimmen voller Hoffnung und Furcht zugleich, so empfand sie es.
    »Wir müssen sie suchen«, sagte Rence Ebion und deutete ins Landesinnere.
    »Blind suchen bringt nichts«, meinte Valting. »Talanis ist groß.«
    Als Archäologe war es eine seiner leichtesten Übungen, die Maße im Kopf zu behalten. Für

Talanis galt: West-Ost circa 2200 Kilometer, Nord-Süd circa 2000 Kilometer. Zu Fuß hätten sie

dafür Monate gebraucht.
    Aber sie hatten zum Glück die schwere Interkontinentalmaschine, die ihnen einen praktisch

unbegrenzten Aktionsradius auf Talanis bescherte.
    »Das Raunen kommt von allen Seiten.« Shanda fror noch immer.
    Sie gingen ein Stück nach Nordosten und hielten sich ungefähr parallel zur Küste. Eine kleine

Hügelkette in der Nähe bot die Möglichkeit, weite Landstriche zu überschauen und sich ein Bild zu

machen.
    Auf halbem Weg hielt Rence Ebion plötzlich inne.
    »Die hätte ich beinahe übersehen«, sagte er völlig baff und deutete auf eine gläserne Statue.

Sie zeigte ein drei Meter großes Wesen. Als sie näher kamen, erkannte Valting unter der

durchsichtigen Haut Organe und die Bewegung des fließenden Blutes.
    Das war keine Statue, zumindest keine, deren Stil und Machart er erkannt hätte.
    Das Wesen hatte vier Arme mit je sieben Gelenken sowie zwei verkümmerte Stummelflügel. Im

Gesicht saß ein Multifunktionsorgan.
    Ein wenig ratlos betrachtete Huslik Valting das Wesen. Er konnte es nicht einordnen. In seinen

Datenbänken existierte kein Hinweis darauf, wo es hingehörte. Eisiger Schreck durchzuckte ihn.

Hatte das fremde Wesen etwas mit VATROX-VAMU zu tun? Eigentlich konnte das nicht sein. Fragend

richtete er seinen Blick auf die Telepathin.
    »Es ist ein Vojaride«, sagte Shanda. »Eines jener Wesen, die später zu den Geburtshelfern von

ES wurden.«
    Im Innern der Statue wirbelten plötzlich goldene Funken. Valting sah, wie Shanda die Finger

gegen die Schläfen presste.
    »Ja«, hörte er sie murmeln. »Geht zum Palast der Vier Himmel! Genau das sind die

Worte.«
    Rence Ebion und Shanda Sarmotte sahen ihn an. Sie erwarteten von ihm Aufklärung.
    »Nie gehört!«, sagte er. »Tut mir leid!«
    »Wartet!« Shanda schloss die Augen. Sie lauschte in sich hinein. »Ich sehe eine riesige Wolke

goldener Funken. Was wird ... Ich sehe durch fremde Augen. Viele Gleiter sind gelandet. Alles

Menschen. Sie wurden entweder vom goldenen Funkenregen getroffen oder sind Kinder solcher

Personen. - Genau wie wir drei.«
    Valting riss die Augen weit auf. Das, was sie ihm gerade sagte, sah er in seinem eigenen

Geist. Rence Ebion erging es ebenso.
    Kurz sahen sie sich an, dann machten sie auf dem Absatz kehrt. Sie eilten zum Gleiter, stiegen

ein und machten sich auf die Suche.
     

7.
     
    Timber F. Whistler streckte die Hand nach der Statue aus. Ein leises, kaum wahrnehmbares

Knistern erklang. Seine Fingerkuppen prickelten angenehm. Nach einer Weile flaute das Gefühl ab.

Sonst tat sich nichts.
    »Die Statue übt keinen unmittelbaren Einfluss auf die Kugel aus«, sagte JOKER. »Du musst zu

dem Schiff gehen und ihm sagen, was es tun soll. Erwarte nicht, dass es selbstständig hinter

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