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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Ende.
    »Unsere einzige Waffe gegen das Böse sind unsere Gedanken. Also lasst uns üben.«
    »Wie sollen wir das machen?« Die Frage kam im Dutzend, als entstünde sie in allen Gehirnen

gleichzeitig.
    »Wir bilden Arbeitsgruppen. Solche für Telepathen, solche für Teleporter, für Empathen, Zünder

und andere Fähigkeiten. Die Empathen zum Beispiel können im Ernstfall die Telepathen mit ihrer

mentalen Kraft unterstützen. Damit keine Interferenzen entstehen oder einzelne Gruppenmitglieder

weite Wege zurücklegen müssen, übt jede Gruppe zu einer anderen Tageszeit.«
    Verblüfft sahen sie ihn an. Die Lösung war so einfach, oder? Porfino konnte ihnen nachfühlen,

wie sie jetzt dachten. Warum war ihnen das nicht eingefallen? Oder: Wo war daran der Haken?
    »Tröstet euch. Mir kam es auch eben erst in den Sinn«, sagte er. »Also lasst uns mit der

Bildung der Arbeitsgruppen beginnen. Wir brauchen Frauen und Männer, die als Ansprechpartner

dienen und dafür sorgen, dass alle Menschen in diesem Bezirk von Talanis von unserem Projekt

erfahren. Sie müssen so schnell wie möglich zu uns stoßen. Gleiter sind genug vorhanden, um die

Botschaft bis in den hintersten Winkel der Insel zu tragen. Wir brauchen jeden, wirklich

jeden.«
    Sein Vorschlag löste eine Welle positiver Emotionen aus, das konnte er deutlich spüren. Er sog

Kraft für sich selbst daraus - und Mut.
    »Wir beginnen morgen früh!«, verkündete er. »Als Erstes trifft sich die Gruppe der Telepathen.

Die Uhrzeit wird noch bekanntgegeben. Haltet euch nach Möglichkeit in der Nähe von Fahrzeugen

oder mobilen Funkgeräten auf. Bei Fragen zur Gruppeneinteilung kommt ihr direkt zu mir. Auch

Supersondereinzelbegabungen brauchen nicht mutterseelenallein zu üben.«
    Die Menge zerstreute sich in alle Richtungen.
    Porfino blieb am Hügel der goldenen Blätter stehen und studierte die einzelnen Muster des

herrlichen Buschwerks.
    Als er nach einer Weile aufblickte, wartete Parfina bereits unten am Weg auf ihn. Mit langen

Schritten eilte er seiner Schwester hinterher. In ihren Handflächen barg sie einen kleinen

Schmetterling. Er zitterte unter der fehlenden Sonnenwärme.
    »Vielleicht ist es der, dem du ins Leben geholfen hast«, sagte sie. »Wir nehmen ihn mit. Er

soll sich in unserer Laubhütte wärmen, bis die Sonne aufgeht.«
    Arm in Arm setzten die Geschwister den Heimweg fort.
    In dieser Nacht schlief Porfino schlecht, obwohl er recht müde war. Das aufgeregte Raunen im

mentalen Äther führte dazu, dass er immer wieder wach wurde.
    *
    Es war ein merkwürdiges Gefühl, auf einer Insel zu stehen, die niemand von außen sehen konnte,

und festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Insel lag unter einer domähnlichen Nebelglocke und

war jeder Wahrnehmung, sogar hochempfindlichen Sensoren, entzogen.
    Huslik Valting, Shanda Sarmotte und Rence Ebion hatten es geschafft. Der Nebel hatte sie

durchgelassen, sie waren gelandet.
    In der Ferne liefen Zentauren durch hüfthohes blausilbernes Federgras. Sie nahmen von den drei

Ankömmlingen keine Notiz.
    Kein Wunder, dachte Valting. Auf Talanis kommen ständig Flüchtlinge an.
    Die Insel rief sie herbei. Alle, die irgendwann in ihrem Leben vom goldenen Funkenregen

getroffen worden oder Kinder von solchen Menschen waren, hörten den Ruf und folgten ihm.
    Shanda Sarmotte und Rence Ebion setzten sich in Bewegung.
    Huslik Valting zögerte. Obwohl sein archäologisches Interesse beim Anblick der Felsmonolithen

jenseits der Grasfläche erwachte, traute er sich nicht, die fremdartig anmutenden Zentauren

anzusprechen.
    Als die Gefährten sich schon zwanzig, dreißig Meter entfernt hatten, gab er sich endlich einen

Ruck. Er folgte ihnen zu den Steinen. Jeden Augenblick rechnete er damit, einen Keulen

schwingenden Neandertaler hervortreten zu sehen oder einen Zyklopen. Was für ein Erlebnis wäre es

gewesen, einem leibhaftigen Atlanter oder Lemurer zu begegnen und ein paar Worte mit ihm zu

wechseln, vielleicht in seiner Muttersprache. Oder einem exotischen Diplomaten von Ammandul,

deren Hauptquartier einst auf Talanis gelegen hatte. In einer Zeit, als Terra noch Talan geheißen

hatte.
    »Die Zentauren sind die einzigen Lebewesen hier«, sagte Shanda Sarmotte. »Wenn man ihre

Reichweite bedenkt, könnte ihre Siedlung etliche Kilometer entfernt liegen.«
    Rence Ebion deutete nach oben. »Ich sehe den einen oder anderen Schmetterling.«
    Die Schmetterlinge interessierten

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