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Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu

Titel: Perry Rhodan - 2560 - Das Raunen des Vamu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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einen dickeren Kokon gehüllt, damit er überlebt oder später schlüpft, wenn

alles vorbei ist. Wer möchte schon in einer solchen Zeit geboren werden?«
    »Eigentlich niemand. Du hast recht. Immerhin haben wir einem kleinen bunten Lebewesen in die

große Welt geholfen und verhindert, dass es jämmerlich zu Grunde geht. Wie viele solche Fälle mag

es wohl in diesen Tagen geben? Wir sollten uns darum kümmern. Oh ... «
    Er lauschte in sich hinein. Da war etwas, und auch Parfina schien es zu spüren.
    »Es ist der Gelbling«, sagte sie. »Er ruft alle zum Treffpunkt.«
    So schnell ihre Beine sie trugen, machten sie sich auf den Weg. Immer wieder entdeckten sie

abgestorbene Pflanzen, einmal sogar einen toten Käfer, der zerschmettert unter einem Baum lag. Da

ihre Sinne für solche Dinge geschärft waren, fiel ihnen der Zerfall auf.
    Schmetterlinge flatterten kraftlos durch die Luft, ohne Ziel, ohne Zeit. Einmal sahen sie

einen, den in mehreren Metern Höhe das Leben verließ. Er stellte seine Flügelschläge ein,

trudelte zu Boden und wurde von ein paar Wurzelspitzen aufgespießt.
    Porfino presste die Lippen zusammen. Auf dem Gesicht seiner Schwester erschien ein grimmiger

Ausdruck.
    »Bruderherz, wir dürfen nie mehr zu spät zu einer Übung kommen.«
    Das waren sie Talanis schuldig. Irgendwie. Denn Talanis bewahrte sie vor der Versklavung durch

VATROX- VAMU.
    Von Talanis aus wollten sie den Angriff auf diese Wesenheit führen, die hier keinen Zugang

hatte.
    *
    Am Hügel der goldenen Blätter trafen sie sich zu jedem Sonnenuntergang. Nicht einmal tausend

kamen, obwohl ihre Gesamtzahl mehrere Tausend betrug.
    Porfino und Parfina waren keine der 3119 statistisch erfassten Personen, die irgendwann vom

Funkenregen getroffen worden waren. Ihr Vater hatte dazugehört, aber der war vor ein paar Jahren

gestorben. Dass sie über leichte parapsychische Fähigkeiten verfügten, hatten sie erst gemerkt,

als VATROX-VAMU erschien.
    Und nun waren sie auf der Insel unter der Nebelkuppel, die ihnen Schutz bot. Wie dies im

Detail funktionierte, wussten sie nicht. Fest stand nur, es erreichten ausschließlich Gleiter mit

Menschen die Insel, keine mit Soldaten der Wesenheit.
    Das machte den Menschen auf Talanis Mut. Je mehr kamen, desto schneller wuchs die Zahl der

Diskussionen, was zu tun wäre. VATROX- VAMU war ein körperloses Geisteswesen aus Bewusstseinen,

vielen Millionen oder Milliarden. Man konnte sie nicht mit Energiewaffen besiegen, höchstens mit

paranormalen Kräften.
    Doch wie sollten sie das tun? Sie waren klein, und sie waren wenige, ihre Kräfte höchst

unterschiedlich.
    Deshalb rief der Gelbling sie wieder zu sich. An diesem Abend brachte er nicht nur neue

Mitglieder, sondern auch neue Vorschläge mit.
    »Keine Kinkerlitzchen diesmal«, verkündete er lautstark vom Gleiterdach und funkelte Porfino

aus seinen Schlitzaugen von oben herab an. »Handfestes!«
    Red du nur, dachte Porfino. Du hast es ja bloß auf meine Schwester abgesehen. Tut

mir leid, wenn du das jetzt hörst. Nur über meine Leiche.
    »Was ist das Handfeste daran?«, fragte er.
    »Es gibt Neuigkeiten aus der Hauptstadt. Die Felsennadel ist verschwunden.«
    Unruhe kam auf. Porfino sah einen krankhaft gelben Arm, der sich in den Himmel reckte. »Nicht,

was ihr schon wieder denkt! VATROX-VAMU hat sie nicht vernichtet. Sie ist weg und steckt

vermutlich unter einem fremdartigen Deflektorfeld oder etwas Ähnlichem.«
    »Es gibt nur ein Wesen, das im Stardust-System mit einer derart hochwertigen Technik arbeitet

- ES!«, rief Parfina dazwischen.
    »Natürlich ES!«
    »Wenn nicht ES, wer sonst?«
    Der Gelbling hob beide Arme. »Bleibt auf dem Teppich! Ihr seid doch sonst nicht so euphorisch.

Solange wir nichts wissen, dürfen wir auch nicht so tun.«
    Porfino machte sich so lang, wie er konnte.
    »Dann lasst uns weiter die Hände in den Schoß legen. Dein Vorschlag bringt überhaupt nichts.

Von wegen Handfestes. Wischiwaschi!«
    Der Gelbling wollte sich mit einer erneuten Handbewegung Ruhe verschaffen, aber sie übertönten

ihn mit ihrer Zustimmung. Irgendwann sah er ein, dass er an diesem Abend nicht weiterkommen

würde, was auch immer er vorgehabt haben mochte, hatte keine Chance. Er stieg von dem Gleiter,

der ihm als Podium gedient hatte.
    »Wenn ihr etwas Besseres wisst, bitte!«
    Sagte es und verschwand in der Menge.
    Eine Weile standen sie ratlos herum, dann setzte Porfino dem Schweigen ein

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