Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken
ringsum. Ein Summen leiser Stimmen lag über allem.
Huslik drehte sich nach rechts. Da lag Rence Ebion, totenbleich und mit halb offenem Mund.
Hastig wandte er sich nach links. Shanda Sarmottes Lider flatterten, sie bewegte die Lippen.
Er fasste ihre Hand und hielt sie fest.
»Ruhig bleiben«, sagte er leise. »Wir sind in Sicherheit.«
Sie waren nach Talanis gekommen, gerade rechtzeitig, wie sie gedacht hatten. Aber der Versuch,
VATROX-VAMU mit einem eilig zusammengestellten Pool aus parapsychischen Kräften zu verjagen oder
zu besiegen, war gescheitert. Valting vermutete, dass es mehrere Gründe dafür gab.
Die Zahl von etwas über tausend Personen war zu gering.
Es fehlte die Übung bei der Bündelung der Kräfte.
Und sie hatten sich wohl auch den falschen Zeitpunkt ausgesucht.
Shanda öffnete die Augen und sah Valting an. »Ich hatte recht. Das Geisteswesen hat von dem
Siganesen Besitz ergriffen. Vorremar Corma ist sein Sklave. Er hat unsere Parakräfte
zurückgeworfen.«
Huslik Valting zweifelte, ob sie überhaupt in der Lage waren, etwas gegen VATROX-VAMU zu
erreichen. Sicher nicht, wenn das Geisteswesen so stark war und sie sich so stümperhaft
anstellten. Beim zweiten Versuch fehlte ihnen nun das Überraschungsmoment.
Der Astro-Archäologe erhob sich. »Lass uns gehen, Shanda.«
»Zurück nach Stardust City? Nein, Huslik. Nicht dahin, wo Corma ist.«
»Ich meine unseren Gleiter.«
Etwas packte ihn am Stiefel. Er hielt in der Bewegung inne und schaute nach hinten. Das noch
immer bleiche Gesicht Rence Ebions starrte zu ihm herauf.
»Nicht so schnell! Warte auf mich!«
Valting reichte ihm die Hand, aber Ebion war zu schwach, um aufzustehen. Sein Medoroboter
verabreichte ihm eine weitere Injektion.
»Das war die Hölle«, keuchte Ebion. »Ich dachte, das Ding wolle mich verschlingen.«
»Welches Ding?«
»Der purpurrote Feuerball.«
Nach und nach kehrten Details seiner Erinnerung zurück. Den Feuerball hatte er auch gesehen.
Das Gebilde glich einem überdimensionalen, feurigen Auge, das in sein Bewusstsein schaute. Es
hatte sein Denken angehalten, seinen Geist in Dunkelheit gehüllt.
Shanda Sarmotte erhob sich schwankend und hielt sich an Valting fest. Mit der freien Hand half
er Ebion auf die Beine. Die Roboter unterzogen sie einem letzten Scan und entließen sie dann aus
ihrer Obhut.
Die drei Roboter stiegen senkrecht nach oben, erreichten den Schwarm der chromblitzenden
Maschinen und hörten auf zu existieren.
Valting blinzelte. »Habt ihr das gesehen?«
»Was?«, fragte Ebion.
»Die Dinger haben sich einfach aufgelöst.«
»Ich habe nicht darauf geachtet«, meinte Shanda. »Aber jetzt, wo du es sagst ... «
Huslik Valting sah sich ein wenig ratlos um. Sie standen inmitten von Hunderten Bewusstlosen,
die nach und nach erwachten. Er entdeckte mehrere Schwebebehälter, die menschliche Körper
aufnahmen und abtransportierten. Er zählte sie nicht, aber verteilt über das ganze
Gelände waren es mehrere Dutzend.
Es war ein hoher Preis für einen Versuch, der gescheitert war. Ihn schmerzte das. Als
Archäologe war er es gewohnt, Probleme mit Systematik und Bedacht anzugehen, erst zu erkunden,
Proben zu nehmen und sich im Voraus ein Bild zu machen. Erst nach der wissenschaftlichen Analyse
folgte ein gezieltes Vorgehen, wenn man einiges über das wusste, was einen erwartete.
»Wir müssen es nur richtig anfangen«, sagte Huslik zu sich selbst. »Wir brauchen
Gruppentraining und Leistungsklassifikation. Und Mutanten mit starken telepathischen oder
empathischen Kräften, die in der Lage sind, das Psipotenzial jedes Einzelnen von uns zu bemessen.
Nur so sind wir in der Lage, unsere Möglichkeiten richtig einzuschätzen. Und das wiederum hat
Auswirkungen auf die Art und Weise unserer Übungen. Dann können wir ...«
Er hielt inne. Die Menschen in seiner Nähe hatten sich ihm alle zugedreht und lauschten seinen
Worten mit großen Augen.
»Mann«, sagte einer, »bist du nicht Huslik Valting?«
»Ja.« Valting wurde etwas mulmig. In Gedanken ließ er seine Worte Revue passieren. »Ich wollte
... «
Er sah ein, dass er sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Eigentlich war das gar
nicht sein Stil. Er trat einen Schritt zurück, aber irgendwo blieb er an den Schultern seiner
beiden Begleiter hängen.
»Hast du gut gemacht«, flüsterte Rence Ebion ihm ins Ohr.
»Wir brauchen jemanden wie dich«, sagte der Sprecher und hielt ihm
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