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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Anzahl auf annähernd ein halbes Tausend aus allen Völkern der Tryonischen Allianz, denen Sichu nun zum ersten Mal leibhaftig begegnete.
    »Is lasche dis jetscht allein, du findescht dis schiser tschurecht«, fistelte Tsch'kul und verschwand, ohne ihre Antwort abzuwarten.
    Alle Kinder, die Sichu sah, waren mindestens ein Jahr älter als sie. Da waren die kräftig gebauten, rothaarigen Ana, die kahlköpfig-zierlichen Ashen, braunhäutige Arki und auch Ator so wie sie. Die Kinder, die gerade in der Nähe herumstanden, musterten sie neugierig.
    Ein Ark kam schließlich auf sie zu. »Tag. Bist du gerade eingetroffen?«
    »Tag«, erwiderte Sichu den Gruß. »Ja.«
    »Von woher?«
    »Ganroj.«
    »Kenn ich nicht.«
    »Kein Wunder. Ich war vermutlich tausend Jahre unterwegs.«
    »Da kommen die Nächsten!«, rief ein Kind und deutete zum Eingang, und die Aufmerksamkeit des Arki richtete sich dorthin. Tatsächlich, ein ganzer Schwung traf ein. Einige sahen sehr verstört aus und weinten, die anderen schienen sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. Manche freuten sich sogar.
    Sichu entdeckte einen Jungen, den sie nicht so recht zuordnen konnte. Vom Körperbau her würde er zu den Ana passen, doch seine Haare stimmten nicht. Sie waren glatt und schwarz und hingen ihm ins Gesicht, mit vielen bunten Perlen darin. Vielleicht doch ein Ark, seine Haut schien auch etwas dunkler zu sein. Der Junge zeigte eine mürrische Miene, ein geradezu wildes Funkeln lag in seinen rotbraunen Augen. Er mochte fünfzehn oder sogar schon sechzehn Jahre alt sein und war groß für sein Alter.
    Sichu wusste nicht, wieso er ihre Aufmerksamkeit erregte, vielleicht war es seine Haltung, seine Distanziertheit zu den anderen, sein Blick. Er bemerkte schließlich, dass sie ihn anstarrte, musterte sie kurz, aber gleichgültig, und sah dann über sie hinweg.
    Die Halle wurde erfüllt vom Lärm vieler Stimmen, als im Verlauf der nächsten Stunden weitere Kinder gebracht wurden. Sichu bemerkte, dass sie weiterhin wohl die Jüngste war. Manche Kinder erkannten einander und fielen sich in die Arme, die meisten aber waren genauso verloren wie sie und schlossen sich zu Grüppchen zusammen, um sich über ihr Schicksal auszutauschen.
    Bald standen nur dieser Junge und Sichu noch allein.
    Ch'ting wieselten geschäftig durch die Halle und teilten Getränke und Kekse aus.
    Sichu hielt den gerade vorbeieilenden Tsch'kul auf.
    »Wann geht es denn endlich los?«, fragte sie. Was auch immer »losgehen« mochte.
    »Bald«, antwortete der Ch'ting. »Nur noch eine Lieferung.«
    Unruhig ging Sichu umher und lauschte auf die Unterhaltungen der anderen Kinder. Keines wusste, warum es hier war und was sie alle erwartete. Ihr blieb nichts anderes übrig, als den letzten Schwung abzuwarten, der wenig später eintraf.
    Nun war die Halle ziemlich voll, häufig standen die Kinder derselben Völker beieinander. Sichu hielt sich am Rand auf, sie wollte nicht zu den Ator gehen, obwohl diese es zu erwarten schienen.
    Der Rote Riese war inzwischen untergegangen, und ein weiches rötliches Licht breitete sich in der Halle aus. Die Dämmerung setzte ein.
    Zeit für den Dämon, in den Sümpfen umzugehen.
    Aber dieses Kinderspiel schien vor Jahrtausenden gewesen zu sein, vergessen und begraben.
    *
    Das Stimmengeschwirr erstarb, als sich oberhalb der Köpfe ein riesiges Holo aufbaute, und alle Gesichter richteten sich nach oben.
    Gesicht und Oberkörper eines Vatrox nahmen Konturen an. Für Sichu sah er genauso aus wie jener, der sie hergebracht hatte. Doch seine Uniform trug schwarze statt der violetten Streifen.
    »Ich bin Bondiron«, stellte er sich mit hallender kalter Stimme vor, und es kam Sichu so vor, als fege plötzlich ein eiskalter Wind durch das Atrium.
    »Ich bin der Leiter dieser Bildungseinrichtung und heiße euch willkommen. Mit dem heutigen Tag beginnt euer neuer Lebensabschnitt. Ihr habt die Ehre, zu höchsten Bildungsweihen gelangen zu dürfen, wobei wir nicht nur euren Geist, sondern auch euren Körper schulen werden. Alle, die ihr hier seid, entsprecht den hohen Anforderungen, die wir stellen. In erster Linie durch eure genetische Abstammung, aber auch durch die Leistungen, die ihr bisher erbracht habt. Jeder von euch weist ein besonderes Talent, eine bestimmte Begabung auf, die wir im Lauf der Zeit genau herausfiltern und fördern werden.«
    Sichu wusste nicht, welches Talent das bei ihr sein sollte. Sie konnte gut rechnen, besser als alles andere, aber das war

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