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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dass dies nun ihres war. Sichu war es völlig egal, aber Edity wagte irgendwie noch nicht so recht, sich zu rühren.
    »Also, was machen wir?«, fragte Astura.
    »Ich will nach Hause«, sagte Edity leise.
    »Das kannst du vergessen. Oder siehst du hier irgendwo ein Raumschiff rumstehen, das wir klauen können?«
    Sichu gab sich einen Ruck und nahm das nächste Bett. »Also werden wir mitmachen.«
    »Aber warum muss ich das?«, begehrte Edity auf und schlich zum letzten Bett.
    »Na ja, ganz einfach«, sagte Astura und baumelte mit den Beinen. »Wenn du dich weigerst, bist du gleich weg.«
    »Dann bringen sie mich nach Hause, nicht wahr?«
    »Ich würde nicht darauf vertrauen«, sagte Sichu und brachte es nicht übers Herz, von Larf zu erzählen. »Außerdem kann ein bisschen Lernen nicht schaden. Warten wir doch erst mal ab.«
    »Sehe ich auch so«, gab Astura ihr recht. »Es war zwar nicht gerade die feine Art, wie wir hierher gebracht wurden, aber daran können wir jetzt nichts mehr ändern. Unsere Zeit wird kommen, machen wir jetzt das Beste draus.« Sie setzte sich auf und musterte Sichu prüfend. »Sag mal, du bist ja noch ein Zwerg. Wie kommen die darauf, ein kleines Kind hierher zu bringen?«
    »Ich bin schon zwölf!«, brauste Sichu auf.
    »Sag ich doch. Häng mir ja nicht am Bettzipfel, klar? Einen Vorteil hat diese ganze Geschichte nämlich: Ich bin endlich meine nervtötende kleine Schwester los, und da will ich nicht gleich dasselbe noch mal.«
    »Keine Sorge, ich kann auf eigenen Beinen stehen«, sagte Sichu und zeigte ihre schwieligen Handflächen. »Ich hab bestimmt schon mehr gearbeitet als du.«
    Astura stieß einen anerkennenden Pfiff aus. »Tapferes kleines Heldenmädchen, dann kannst du wohl mehr als zwei mal drei multiplizieren.« Sie ließ sich wieder fallen. »Ich glaube, so übel wird es hier gar nicht«, stellte sie fest. »Habt ihr die anderen gesehen? Da waren ein paar hübsche Männchen dabei!«
    »Die sind mir egal«, erklärte Sichu.
    »Klar, du Milchzahn. Aber das gibt sich. Wetten?«
    Edity sagte nichts. Sie hatte das Gesicht im Kissen vergraben und weinte.
     

7.
    Prüfung
     
    Es war tatsächlich gar nicht so übel. Sichu richtete den Blick nach vorn, gewöhnte sich ein - und es gefiel ihr.
    Endlich war der Unterricht anspruchsvoll, und es gab keinen Grund zur Langeweile mehr. Im Gegenteil, Sichu musste sich ordentlich anstrengen, um mitzuhalten. Es kam nicht nur darauf an, die Lösung zu wissen - sie musste auch schnell kommen. Das bedeutete, sich bei der Eingabe nicht zu vertippen und bei der Akustik keine falsche Betonung zu setzen.
    Noch schwieriger wurde es, wenn gleichzeitig zwei weitere Fragen aus ganz anderen Bereichen gestellt wurden.
    Zu Beginn scheiterte Sichu darin kläglich, doch irgendwann kam sie in Übung und konnte immer schneller umschalten.
    Hinter das Bewertungssystem kam sie nicht so schnell; sie erhielt für ein zu langes Zögern Abzüge, ebenso wie für eine falsche Antwort, aber nicht immer.
    »Weil es nicht immer auf die richtige und schnelle Antwort ankommt, sondern auf dein Verhalten«, sagte Astura.
    »Ich kenne diese Spielchen von klein auf, und glaub es mir, Sichu - mit mir machen die das nicht!«
    Sichu fiel auf, dass es immer wieder Schikanen und Provokationen gab, um die Wohn-Dreiergruppen daran zu hindern, eine Gemeinschaft zu bilden. Anstatt einfach alle paar Tage eine Umbelegung durchzuführen, gingen die Ausbilder - übrigens Angehörige der vier Völker - sehr viel subtiler vor. Oftmals hatten sie dabei Erfolg, dass etwa zwei sich gegen den Dritten verbündeten oder einer sich mit Nachbarn zusammentat.
    Nicht alle Kinder hatten Heimweh, manche waren froh, dem Zuhause entronnen zu sein, und diese waren bei den Machtspielen und Rangkämpfen mit Feuereifer dabei. Sie wollten sich unbedingt beweisen, um vorwärtszukommen, integriert zu werden und bleiben zu dürfen.
    Sichu machte sich darüber nicht die geringsten Gedanken. Sie hatte schnell herausgefunden, dass sie trotz ihres jugendlichen Alters den meisten Schülern überlegen war. Das spornte sie an, so viel wie möglich zu lernen und herauszufinden, was das Universum zusammenhielt. Nun hatte sie Blut geleckt, sie wollte mehr. Hier eröffneten sich ihr Möglichkeiten, die sie in ihrer Heimat niemals bekommen hätte. Der Gedanke, dass sie jemals den Hof des Vaters übernehmen wollte, erschien ihr nunmehr abwegig, Verschwendung von kostbaren Ressourcen. Und ihr Gehirn war eine solche!
    Daher

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