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Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dass nichts passieren konnte, und als es dann zu den scheinbaren Todesfällen kam,

hatte sie keine Zeit gehabt zu begreifen, weil alles so schnell und überraschend ging.
    Aber nun näherte sich die Gefahr langsam, und niemand wusste, welcher Natur sie war.
    Die Schüler des Vatrox waren erschöpft von dem langen Marsch durch den schwülheißen Dschungel.

Selbst ein für gewöhnlich gleichstarker Gegner hätte sie leicht besiegen können. Aber wer immer

mit den Kegelstumpfbooten landete, würde ausgeruht und im Kampffieber sein.
    »Hoffentlich habe ich keine Ladehemmung«, bemerkte ein Ator hinter ihr.
    »Wir sind dreißig«, sagte Gebo. »Wir schaffen das.«
    Im gleichen Moment schlug die erste Ladung in den Baum hinter ihm ein, und er wechselte hastig

die Stellung. Knallend barst das Holz, der Baum geriet in Brand, und die Krone rauschte

herab.
    Sichus Helmempfänger aktivierte sich automatisch, als Hochalon sich meldete.
    »Ich erwarte von euch, den Feind mit allen Mitteln zurückzuschlagen! Verwendet die Kodes, die

wir euch beigebracht haben, und haltet den Funk aktiv. Unser Standort ist ohnehin bekannt. Jetzt

kommt es auf Kampfkraft und Schnelligkeit an.«
    »Eines frage ich mich«, sagte der Ator von vorhin hinter Sichu bei ausgeschaltetem Funk.

»Wieso haben wir keine Schutztruppe dabei, wenn wir so wertvoll sind?«
    Darüber dachte Sichu auch schon eine Weile nach. Die Darturka im Schiff hatten Befehl gehabt,

sie zur Zentrale zurückzubringen - aber von wem? Hatte Hochalon etwa eigenmächtig gehandelt?

Wieso hatte er trotzdem nicht befohlen, dass eine zweite Rettungskapsel mit Darturka in ihrer

Nähe landete?
    »Dorksteiger, Byrask, Aufmerksamkeit!«, schnarrte Hochalon in ihre Gedanken.
    Jemand schrie auf.
    *
    Die Welt um Sichu schien zu explodieren. Sie presste sich dichter an den Stamm und duckte sich

so tief wie möglich.
    »Noch nicht schießen!«, rief sie. »Wir müssen erst Sichtkontakt haben!«
    Hoffentlich waren es nicht wieder diese Staubreiter! In diesem Fall hätten sie keine Chance.

Was in der Übung nicht geklappt hatte, konnte keinen Erfolg bringen. Sie waren kaum besser

bewaffnet.
    Dennoch hatte sie das Gefühl des Nochmalwieder, wie ihr Vater zu sagen pflegte, wenn

ihm eine Situation vertraut vorkam, er sie aber nicht zuordnen konnte.
    Büsche und Bäume flogen in brennenden Fetzen umher, Schlamm spritzte hoch und schleuderte die

darin lebenden Tiere durch die Luft, bis sie irgendwo zerschmettert zu Boden fielen.
    Die Ashei Ribu Huzyk verlor die Nerven. Schreiend, die Waffe auf Dauerfeuer geschaltet, rannte

sie los, an allen anderen vorbei. Die meisten schrien ihr nach, versuchten sie aufzuhalten. Ein

Ark verließ sogar seine Deckung, um sich ihr in den Weg zu werfen, doch da verging sie bereits in

einer glühenden Stichflamme. Dem Ark gelang es knapp, sich zur Seite zu rollen und

zurückzurobben, ehe die nächsten Salven einschlugen.
    »Auf Gefangene sind unsere Gegner also nicht aus«, stellte Fyrt fest.
    Und dann sah Sichu den ersten. Den ersten echten, wahren Feind ihres Lebens, keine Projektion,

kein Staubreiter, sondern ein Wesen aus Fleisch und Blut. Aber was für eines!
    Es war ein Viertel größer als sie und fast viermal so breit in den Schultern! Es musste

mindestens so viel wiegen wie ein ausgewachsener Darelg.
    »Das sind Dämonen ...«, flüsterte Sichu, und ihre Haut wurde dunkelgrün, die goldenen Muster

verblassten. »Es gibt sie also doch ... «
    Über den Augenwülsten an der breiten Stirn entsprangen zwei riesige spitze Hörner, der Schädel

ging in einen ausladenden, mit Stacheln besetzten Nackenschild über. Statt eines Mundes besaßen

sie einen starken Schnabel.
    Sie kamen von überall, ihre muskulösen, kräftigen Schwänze peitschten hin und her. In Händen

trugen sie schwere Waffen, deren verheerende Wirkung den Dschungel um Hochalons Gruppe herum

bereits in Schutt und Asche gelegt hatte.
    Sichu war nicht die Einzige, die pures Entsetzen empfand, auch viele andere stöhnten auf,

stießen Flüche und Gebete aus. Es waren Wesen, aus Albträumen geboren, die jede

Schreckensgeschichte übertrafen.
    »Das sind Jaranoc«, erklang Hochalons Stimme in allen Empfängern. »Soldaten im Auftrag von

VATROX-VAMU, der uns überallhin mit seinem Hass und seinem Vernichtungswillen verfolgt.«
    Sichu warf einen Blick zu Fyrt, der die
    Lippen zusammengepresst hatte. »Er ist doch der Feind.«
    »Waffen bereit!«, befahl

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