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Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Unsicherheit ob dieser ... Stimme, eines Hirngespinstes vielleicht, war unter

normalen Umständen schon nicht tolerierbar. Wenn er dadurch den Optimismus der Young Boys

bröckeln ließ, gefährdete dies womöglich das gesamte Unternehmen.
    »Unsere Mission, meine Herren«, begann er, »ist es, den Überraschungseffekt auszunutzen, den

unser - wie wir bisher vermutet haben - unerkanntes Eindringen in diese Energiesphäre beschert

hat.«
    Er deutete auf die linke Holosphäre, in der MIKRU-JON und die Hülle aus Psi-Materie

dargestellt wurden. »Wie ihr sehen könnt, saugt die Sonde die Materie langsam auf. Es ist also

nur eine Frage der Zeit, bis unser Schiff entdeckt wird. Bis dahin müssen wir so viele Daten wie

möglich gesammelt haben!«
    Es hatte den Terraner entsetzlich viel Zeit gekostet, einen halbwegs funktionierenden Plan

zusammenzustellen. Selbst der Rhodan, der 1971 als erster Mensch zum Mond geflogen war, hätte für

eine vergleichbare Aufgabe nur Sekunden benötigt. Der jetzige Rhodan mit seinen

dreitausend Jahren an Erfahrung benötigte qualvolle Minuten, um sich zu entscheiden.
    Weshalb?
    »Es ist mir zu riskant«, fuhr er fort, indem er so viel Entschlossenheit wie möglich in seine

Stimme legte, »den Kokon im Flug mit den SERUNS zu durchdringen. Laut Mikrus Schätzung sind es

fast vier Kilogramm, die uns umhüllen - und das bedeutet ein gewaltiges, für unseren Verstand

nicht nachvollziehbares Energiepotenzial. Bisher konnten wir uns auf den Controller verlassen,

mit dem wir auf Psi-Materie einwirken konnten. Der Batzen hier ist aber bereits programmiert -

auf ihn hat der Controller leider keinen Einfluss.«
    »Sir«, sagte Wolf Lee. »Bei allem Re... «
    »... Respekt, ich weiß. Sprich!«
    »Ist eine Teleportation durch die Psi-Materie nicht gefährlicher als ein vorsichtiger

Flug?«
    Rhodan wandte sich an das Konzept. »Ras, was hältst du davon?«
    Lloyd/Tschubai schloss die Augen. »Ich fühle die Wand, die uns umgibt. Ein Sprung sollte

möglich sein. Falls er misslingt, werden wir höchstwahrscheinlich einfach zurückgeworfen.«
    Rhodan nickte. »Weitere Bedenken, Wolf?«
    »Keine, Sir!«
    Der Zellaktivatorträger suchte den Blick von Sergeant Em Dudar.
    Er war der Nahkampfspezialist der Young Boys, wie Rhodan kurz zuvor seinem Personaldossier

entnommen hatte.
    1327 Neuer Galaktischer Zeitrechnung als Sohn eines akonischen Diplomaten und einer LFT-Akonin

geboren, hatte Dudar mit fünfzehn Jahren das Bürgerrecht der Liga Freier Terraner angenommen und

sich bald darauf gegen den Willen seiner Eltern bei den Raumlandetruppen eingeschrieben, wo er

sich schnell einen Namen als beinharter KurzdistanzKämpfer machte.
    Mit seinen 195 Zentimetern Körpergröße und den kantigen, aber edel anmutenden Gesichtszügen

war er eine eindrucksvolle Erscheinung. Jüngere Kameraden vermochte er bereits mit dem leichten

Anheben einer Augenbraue in die Schranken zu weisen.
    Perry Rhodan sah in Dudars Blick die gelassene Abgeklärtheit, die man nur durch viel Erfahrung

erringen konnte.
    Die Tatsache, dass seine Personalakte mehrere Verweise und sogar einige Disziplinarverfahren

wegen »überharten Einsatzes« aufwies, beunruhigte Rhodan nicht.
    Die terranische Menschheit folgte vielen humanistischen Grundsätzen, hinter denen Rhodan als

maßgeblicher gestaltender Faktor zu hundert Prozent stand. Sie waren wichtig, um der Truppe die

Leitplanken zu geben, an denen sie sich orientieren konnten.
    Em Dudar war einer derjenigen, der näher an diesen Leitplanken operierte als andere. Hie und

da überschritt er diese, im Einsatz manchmal nicht klar definierbaren Grenzen, und erhielt später

dafür die Quittung in Form von Verweisen präsentiert.
    Solange sich Dudar an seinen Aufträgen orientierte, war er genau der richtige Mann für

Erstaufklärung mit unbekanntem Risiko. Er war der Mann, mit dem Rhodan zuerst springen würde.
    »Sergeant Dudar und ich bilden das Vorauskommando«, fuhr Rhodan fort. »Anschließend springt

Tschubai zurück und holt die nächsten zwei - Dubai und Sutter. Danach folgen Lee und

Bienvenu.«
    Die fünf Haudegen nickten.
    »Ab dem Moment, an dem wir den Fuß in das Gebilde setzen, werden wir improvisieren müssen«,

sagte Rhodan. »Das Motto lautet: Sehen und nicht gesehen werden. Wir müssen so schnell wie

möglich herausfinden, wer die Lebewesen da drüben sind und ob sie mit der FrequenzMonarchie

zusammenarbeiten. Wir

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