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Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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fragte sich Perry

Rhodan.
    Das Fesselfeld zog die Psi-Materiekugel samt Inhalt durch die riesige Halle.
    »Die Außensensoren haben die Atmosphäre analysiert«, berichtete Mikru. »Wasserstoff, Methan,

Ammoniak mit einer Temperatur von durchschnittlich achtzig Grad Celsius. Die Schwerkraft beträgt

nicht ganz zwei Gravo.«
    »Ein Maahk würde sich darin ausgesprochen wohl fühlen.« Rhodan tastete nach der Narbe am

Nasenflügel.
    Woher stammte der irre Gedanke, dass die Kinderstimme etwas mit der Energieblase zu tun hatte?

Oder ging es gar nicht um das Raumschiff, sondern nur um dessen Atmosphäre? Einer heißen, für

menschliche Wesen absolut tödlichen Suppe?
    »Sir«, sagte Wolf Lee. »Ohne respektlos wirken zu wollen: Aber sind wir wirklich sicher, dass

unsere ... Gastgeber uns in der Schale nicht wahrnehmen können?«
    Rhodan winkte ab. »Wir sind hier unter uns. Nein - wir ... ich bin mir nicht sicher, ob

der Gegner uns durch die Abschirmung der Psi-Materie nicht doch wahrnimmt. Wenn es uns möglich

ist, Daten von draußen zu sammeln, sollte es für die andere Seite grundsätzlich ebenfalls

möglich sein - falls sie sorgfältig genau hinschauen!«
    »Aber dafür haben wir bisher keine klaren Hinweise erhalten?«
    »Das haben wir nicht.«
    Lee nickte. »Danke, Perry. Sir!«
    Rhodan unterdrückte sich ein Grinsen. Die meisten Besatzungsmitglieder hatten zuerst Probleme

dabei, ihn ganz normal mit dem Vornamen anzusprechen. Sie kannten ihn nicht nur als Terranischen

Residenten, sondern ebenso aus dem Geschichtsunterricht der Raumakademie. Dort wurde er für sie

auch zu einer historischen Figur, die man jahrhundertelang mit »Sir!« angesprochen hatte.
    Das hatte selbst für Fellmer Lloyd und Ras Tschubai gegolten, als sie noch eigene Körper und

Leben gehabt hatten.
    Irgendwann war dann die Menschheit dieser Eigenheit des hierarchischen Denkens entwachsen.
    Dass sich an manchen Stellen wieder das Siezen durchgesetzt hatte, wie beispielsweise in der

USO, mochte teilweise Sinn ergeben - für viele war es aber auch ein bedauernswerter Rückschritt

in alte Zeiten.
    Rhodan wandte sich an den Schiffsavatar. Die Frau starrte scheinbar gedankenverloren in die

mittlere Holosphäre, in der laufend Daten zur Außenwelt aufbereitet wurde.
    »Irgendetwas Verwertbares, Mikru? Kommunikationsquellen, die wir anzapfen können? Hinweise auf

Lebewesen oder auf die verwendete Technik?«
    Mikru deutete nacheinander auf verschiedene Bereiche in der Sphäre. Rhodan kniff die Augen

zusammen. Er trat einen Schritt näher an die Darstellung heran.
    »Was ist das?«
    »Energieblasen«, sagte Mikru. »Ich hebe sie hervor.«,
    Einen Herzschlag später leuchteten die Gebilde in sattem Orange.
    »Was hältst du davon?«
    »Diese Blasen gleichen dem Gesamtgebilde in seiner energetischen Form«, sagte der Avatar.
    »Dann handelt es sich ebenfalls um Raumschiffe ... vielleicht Beiboote?«
    Mikru vollführte eine Geste der Unsicherheit. »Das wäre eine mögliche Erklärung ... «
    »Hmm«, machte Perry. Die Antwort befriedigte ihn nicht.
    Mikru schürzte die Lippen. »Ich vergrößere einen Blasenbereich.«
    Die Darstellung zoomte heran. Rhodan ließ Mikru verschiedene Filter über die Messergebnisse

legen, aber genauere Rückschlüsse auf die Art und Verwendung der Blasen konnten sie auch damit

nicht ziehen.
    Rhodan wandte sich an das Konzept. »Fellmer - kannst du irgendwelche Gedankenwelten orten?

Könnte es sich bei den kleineren Energieblasen um Lebewesen handeln?«
    Das Konzept strich sich mit einer unbewussten Bewegung über die Stirn. »Es ... es ist

schwierig, die Welt hinter der Schale zu fühlen.«
    »Ras, fühlst du dich fit genug, durch den Kokon zu teleportieren?«
    Die schwarzen Lider hoben sich leicht. Sie zitterten.
    Rhodan befürchtete bereits eine negative Antwort, als das Konzept die Augen öffnete.

Entschlossenheit stand in seinem Blick.
    Lloyd/Tschubai erhob sich in einer überraschend dynamischen Bewegung des hünenhaften Körpers.

»Wir sind bereit.«
    »Sehr gut.«
    Rhodan blickte in die Gesichter der Anwesenden. Die Young Boys strahlten Ruhe und Zuversicht

aus. Am liebsten hätte er ihnen gesagt, wie sehr ihm das in seiner seltsam entrückten Lage half,

den Fokus zu bewahren. Ein Teil ihres Vertrauens mochte darauf beruhen, dass sie an seiner - der

lebenden Legende Rhodan - Seite in den Einsatz gehen würden. Er durfte ihnen diesen

Glauben nicht zerstören.
    Seine

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