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Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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wissen gar nichts über die Verhältnisse in Anthuresta - und in dieser

Galaxis kennt uns ebenfalls niemand. Falls sie sich nicht als potenzielle Verbündete

herausstellen, müssen wir alles daransetzen, das Energiegebilde so schnell wie möglich wieder zu

verlassen.«
    Rhodan blickte Mikru an. »Du wirst die Reparaturarbeiten überwachen und mich informieren,

sobald MIKRU-JON so weit wiederhergestellt ist, dass sie aus eigener Kraft fliehen könnte. Zudem

braucht unser Freund Clun'stal Hilfe - ich weiß nicht, weshalb er sich bisher nicht vollständig

regeneriert hat.«
    Tatsächlich gab der Esnur immer noch ein trauriges Bild ab: Die meisten Kristalle hatten sich

zu Konglomeraten zusammengeschlossen, fanden aber nicht zu einer kohärenten Gestalt zusammen.
    »Ansonsten sollten wir zwischen unserem Kommandotrupp und MIKRU-JON nur in Notfällen

Funkverbindung aufnehmen«, sagte Rhodan. »Je leiser wir sind, desto besser.«
    Mikru nickte.
    »Ras?«
    Das Konzept schloss den Schutzanzug. Es streckte beide Arme aus.
    »Moment, Sir!« Em Dudar wandte sich seinen Kollegen zu.
    Die fünf Young Boys griffen an die Schläfen, wo die gelb-schwarze Tätowierungen prangten, dann

umfassten sie einander an den Schultern.
    »Gemeinsam sind wir unbesiegbar«, flüsterten sie.
    Sie traten auseinander, schlossen die Helme. Dudar nickte Rhodan und dem Konzept zu.
    »Ich bin so weit, Perry!«
    Rhodan lächelte. Die Männer waren ganz nach seinem Geschmack.
    Er schloss ebenfalls seinen Helm. Der SERUN startete den Einsatzcheck. Sofort leuchteten

beruhigende Grün- und Blauwerte auf Rhodans Innendisplay.
    Der Terraner ergriff Tschubais Hand.
    Der letzte Eindruck, den er von der Zentrale MIKRU-JONS hatte, waren die dunkelbraunen Augen,

die durch Dudars Helmscheibe zu ihm herüberblickten. Ob dem Sergeanten seine Unsicherheit

aufgefallen war?
    Das Bild zersplitterte in tausend Fragmente. Rhodan spürte einen heftigen Entzerrungsschmerz

im Nacken. Er fühlte sich, als würde er durch ein grobmaschiges Sieb gepresst.
    Teleportationswiderstand! Ein einziges Wort schnellte durch sein Bewusstsein. Schon

allein die Tatsache, dass es dafür Zeit hatte, bevor der Sprung zu Ende war, verhieß nichts

Gutes.
    Dann rematerialisierten sie in einem schmutzig weißen konturlosen Nebel.
    Rhodan sah wieder Dudars Gesicht. Der Recke ließ Tschubai los, wirbelte herum, während er

seinen Strahler zog, und sicherte auf alle Seiten.
    Rhodan tat es ihm nach - ungleich langsamer. Zögerlicher.
    Verflucht!, dachte er wütend.
    Der Schmerz im Nacken ließ nur langsam nach.
    Er blickte durch die weißlich düstere Suppe, die sich vor seinen Augen ausbreitete. Die

optischen Systeme des SERUNS taten ihr Bestes, um das Bild in Rhodans Display so klar und scharf

wie möglich hochzurechnen.
    Trotzdem blieb die mehrere hundert Meter durchmessende Halle seltsam diffus gezeichnet. Die

milchige Beleuchtung schien von überall und nirgends zu kommen.
    Vertraute Konturen, wie er sie von galaktischen Raumschiffhangaren kannte, suchte er in diesem

Gebilde vergebens.
    Die meisten Linien waren geschwungen. Dazwischen erhoben sich klobige, wie Fremdkörper

wirkende Apparate und Module.
    Rhodan konnte nicht einschätzen, ob ihm das optische System oder die Sinne einen Streich

spielten, aber die Welt, wie sie sich in dieser Energieblase präsentierte, schien irgendwie nicht

so richtig zusammenzupassen.
    »Ras, Fellmer«, fragte er über Kurzdistanz-Funk. »Wie geht es euch?« »Gut«, hörte er die

Stimme Ras Tschubais.
    Rhodan brauchte nicht den SERUN-internen Stimmanalysator zu befragen, um zu wissen, dass das

Konzept ihn angelogen hatte. »Wird es für vier Sprünge reichen?«
    »Notfalls auch für mehr«, kam es dumpf zurück.
    »Worauf wartest du noch?«
    »Ich orte Individualmuster.«
    Rhodan trat zwei Schritte zurück, ließ erneut einen prüfenden Blick über die Umgebung wandern

und wandte sich dann wieder an das Konzept.
    »Was kannst du über diese Muster sagen?«
    »Noch nicht viel«, sagte Lloyd. »Sie befinden sich nicht in unserer unmittelbaren Nähe und ...

«
    »Ja?«
    »Ihre Denkmuster sind äußerst fremdartig. Aber auch untereinander unterscheiden sie sich

stark.«
    »Du gehst von mehreren Völkern aus?«
    »Oder aber von den physisch und psychisch ausgeprägtesten Individualisten innerhalb eines

Volkes, denen ich je begegnet bin«, sagte Lloyd nachdenklich.
     

6.
    Vorstoß in fremdes

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