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Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme

Titel: Perry Rhodan - 2564 - Die verlorene Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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sich merklich. Lloyd/Tschubai fiel in einen heilsamen,

regenerierenden Schlaf.
    Inzwischen liefen die ersten verwertbaren Ortungsergebnisse ein. Rhodans SERUN projizierte sie

auf das Innendisplay.
    Vor Rhodans Augen baute sich eine maßstabsgetreue Darstellung der Energiesphäre auf. Die

Anzugpositronik zoomte auf die Außenhülle, brach sie auseinander und zeigte dem Betrachter ihre

innere Struktur.
    Sie kam Rhodan bekannt vor - und auch wieder nicht. »Ist das Formenergie?«
    »In meinen Datenbanken finde ich keine Entsprechung für diese Materie«, antwortete die

Positronik mit angenehm warmer weiblicher Stimme - eine der Standardeinstellungen für

LFT-SERUNS.
    »Sie scheint irgendwie modifiziert zu sein«, murmelte Rhodan.
    Er ließ sich so viele Daten wie möglich zu dem Energieniveau der Materie einblenden.
    »Soweit es der Interpretationsspielraum meiner Programmierung erlaubt, schließe ich auf eine

Art stabilisierte Materieprojektion.«
    »Aber die Leiter für den Energiezufluss fehlen«, sagte Rhodan mit steigender Beunruhigung.
    Das Schiff, oder was es nun genau war, wurde ihm zunehmend unheimlicher.
    Weitere Datengruppen erschienen. Graphen, Diagramme.
    »Die Amplitudenspitzen reichen bis in den ultrahochfrequenten Bereich«, sagte er heiser. »Kann

es sein, dass die stabilisierte Materieprojektion nicht durch gewöhnliche Energieaggregate

erzeugt wird, sondern einen paranormalen Ursprung hat?«
    »Das kann sein, Perry«, gab der Anzug lakonisch zurück.
    »Jemand denkt sich ein Raumschiff ...«, murmelte der Terraner.
    Liegt hier der Schlüssel zu meinen seltsamen Wahrnehmungsfehlern versteckt?, fragte er

sich. Denkt sich hier jemand eine Welt, die sich mit meinen Gedanken überschneidet?«
    Rhodan sah die Fehler in seiner Überlegung. Wenn die Stimme und das Kind tatsächlich durch ein

Wesen in dieser Energiesphäre erschaffen worden wären, wie und weshalb sollte es ausgerechnet auf

solch intime Gedanken Rhodans kommen, die er selbst nicht genau zuzuordnen vermochte?
    Und falls dieses imaginäre Wesen in der Lage wäre, ihrer aller Gedanken zu lesen und sogar bis

tief in ihr Unterbewusstsein vorzudringen - hätte der Orter Fellmer Lloyd dieses Wesen nicht vor

allem und allen anderen wahrgenommen?
    Selbst wenn sich dieses Wesen davor zu schützen gewusst hätte - weshalb kam es nur bei Rhodan

zu Wahrnehmungsfehlern?
    Nichts im Verhalten des Konzepts oder der Young Boys ließ darauf schließen, dass sie mit

ähnlichen Problemen wie er zu kämpfen hatten und von Halluzinationen heimgesucht wurden.
    Aber was ist es dann?
    Rhodan verfluchte den Umstand, dass Mondra nicht an seiner Seite war. Er war sicher, dass er

sich ihr hätte bedingungslos anvertrauen können.
    Er hoffte es zumindest.
    Mit einem leisen Knacken aus den Helmlautsprechern kündigte sich eine offene

Kurzdistanz-Funkverbindung an.
    »Wie geht es dem Konzept?«, fragte Wolf Lee.
    Rhodan überprüfte die Werte, die Lloyd/Tschubais SERUN übermittelt hatte.
    »Es deutet alles darauf hin, dass er sich schnell erholt. Die Medoeinheit empfiehlt allerdings

mindestens zwei weitere Minuten Erholungsschlaf.«
    »In Ordnung, danke!«
    Perry Rhodan sah sich um.
    Der Boden wölbte sich konkav nach innen. In etwa achtzig Meter Entfernung erkannte Rhodan

einen gähnenden Schlund. Das optische System des SERUNS holte ihn näher heran.
    Der Terraner erkannte einen schlauchförmig schräg nach oben führenden Gang, der aus der Halle

hinausführte.
    Weiße Gaswolken flossen in gemächlichem Tempo daraus hervor.
    Rhodan ließ den SERUN einen Vergleich zwischen den optischen und ortungstechnischen Daten

vornehmen.
    Wie er vermutet hatte, führte der Schlauchgang in die nächste kleinere Energieblase.
    Auf dem Innendisplay veränderte sich die Statusanzeige der gekoppelten Medoeinheit.

Lloyd/Tschubai erwachte.
    Perry Rhodan gab dem Konzept ein paar weitere Atemzüge Zeit, sich zu finden. Dann sagte er:

»Wir benötigen eure Unterstützung, Männer. Fellmer, kannst du die Individualmuster der Lebewesen

immer noch wahrnehmen?«
    Lloyd/Tschubai schüttelte hinter der Helmscheibe leicht den Kopf. Das
    Konzept versuchte damit, die Benommenheit abzuschütteln - es war keine negative Entgegnung auf

Rhodans Frage.
    »Sie sind ... noch da«, hörte Rhodan Tschubais Stimme über den Funkkanal. »In einer Richtung

sind sie ... näher als zuvor.«
    »Auf welcher Seite?« Unvermittelt fühlte Rhodan Ungeduld in sich

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