Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
gegenüberstanden; selbst dann nicht,
als die Planetenverwaltung beunruhigende Nachrichten über nicht zurückkehrendes Vamu getöteter
Vatrox bekannt gab.
»Habt ihr denn nichts gelernt?«, brüllte Vastrear. »Seht ihr noch immer nicht, was hier
geschieht? Ihr werdet sterben, und es gibt diesmal kein Zurück!«
»Pst, Herr!«, versuchte ihn Bhustrin zu beruhigen. »Du hilfst ihnen nicht, aber du gefährdest
uns.«
Die Kriegsordonnanz hatte recht.
Vatrox wandten sich ihm zu und blickten ihn hasserfüllt an. Sie wollten nicht hören, was er zu
sagen hatte; ganz im Gegenteil: Der Überbringer schlechter Nachrichten wurde mehr gehasst als der
Verursacher.
Während sie dem Polyport-Hof zustrebten, geführt von Satwa, die genau zu wissen schien, was
sie zu tun hatte, hörte Vastrear aufmerksam zu, was über die allgegenwärtigen Informationskanäle
berichtet wurde:
Die Angreifer erzielten einige Anfangserfolge. 6000 robotische Fragmentraumer aus der
Milchstraße, 18.000 Maahk-Einheiten sowie 6000 Kugelraumer der Tefroder kämpften im Verhältnis
drei zu eins gegen die Wachflotte. Den Oberbefehl hatte ein Tefroder-Admiral namens Meruv Tatur
inne. Er befehligte die Schiffseinheiten umsichtig und scheute allzu großes Risiko. Die von
sogenannten Posbis bemannten Fragmentraumer spielten die Brecher und nahmen große Verluste in
Kauf, während sich die Tefroder-Einheiten darauf spezialisierten, Breschen in die
Verteidigungslinien zu schlagen und einzelne Flottenteile der Frequenz-Monarchie zu isolieren,
die anschließend von den Maahks in die Mangel genommen wurden.
Vastrear beobachtete Satwa. Die Klon- Tefroderin gab sich ungerührt, obwohl sie wusste, dass
genetische Verwandte auf der anderen Seite der Schlachtlinie starben. Es kümmerte sie nicht. Gut
so.
3000 verlorenen Schiffen der Hathorjan-Allianz standen nun 220 zerstörten Schlachtlichtern
gegenüber. Die Verbündeten drohten zu verlieren, und für einen Moment hegte Vastrear Hoffnung. Es
hatte den Anschein, als wäre dieser gegnerische Flottenverband schwächer aufgestellt als jener,
der Hibernation-3 zerstört hatte.
Die bernsteinfarbenen Anbauten des Polyport-Hofes tauchten vor ihnen auf. Sie füllten einen
riesigen Hohlraum aus, der in einer Tiefe von nahezu zehn Kilometern angelegt worden war. Nur
wenige Vatrox ließen sich hier blicken, und noch weniger kümmerten sich um Vastrear und seine
Begleiter.
Er zögerte. Blieb stehen. Weitere, ermutigende Nachrichten wurden über die Informationsnetze
verbreitet. Die gegnerischen Verbündeten hatten sich offenbar verspekuliert. Immer spektakulärer
gestalteten sich die Raumgewinne der Frequenz-Monarchie, und wenn sich der Trend nicht umkehrte,
würde sie bald den Sieg davontragen.
»Weiter, Herr!« Bhustrin zog und zupfte an seinem Ärmel. »Bitte!«
»Lass mich gefälligst in Ruhe!«, fuhr Vastrear ihn an. »Diesmal ist alles ganz anders.«
»Nein!«, wagte Satwa zu widersprechen. »Erkennst du denn nicht das Muster, nach dem die
feindlichen Verbündeten vorgehen? Wiege den Gegner in Sicherheit, lulle ihn ein - und schlag
dann erbarmungslos zu.«
»Diesmal ist alles ganz anders«, wiederholte Vastrear.
Er spürte etwas. Einen ganz besonderen Impuls. Er durchfuhr ihn, brachte eine bislang
unbekannte Seite in ihm zum Schwingen. Endlich, endlich wusste er, was zu tun war.
Er griff nach seinem Vibratormesser, aktivierte es, führte es an seinen Hals und stach zu.
9.
Satwa: Der Flucht zweiter Akt
S'Karbunc, ihr Seelenpartner, ließ sie rascher reagieren, als es einer normalgeborenen
Tefroderin jemals möglich gewesen wäre. Satwa griff zu, umfasste das Handgelenk des
Frequenzfolgers, hielt es fest umklammert und verhinderte, dass sich Vastrear das Messer in den
Hals rammte.
Der Frequenzfolger ließ nicht locker, griff mit der zweiten Hand zu. Blicklos starrte er
geradeaus und reagierte nicht auf Satwas Zurufe. Er verfügte über Kräfte, die sie ihm niemals
zugetraut hatte. Nahezu mühelos löste er ihre Hand vom Schaft der Waffe, Finger für Finger. Sein
Mund bewegte sich.
Er murmelte Unverständliches. Worte, die seltsam und falsch klangen.
»Bhustrin!« Sie versuchte, ihren Griff nochmals zu verstärken. »Hilf mir!«
Der Kleine stand regungslos da, blickte um sich und versuchte zu begreifen, was vor sich ging.
Es dauerte lange Augenblicke, bis er endlich begriff, dass Vastrear vom selben Wahnsinn wie alle
Vatrox
Weitere Kostenlose Bücher