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Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden

Titel: Perry Rhodan - 2566 - Oase der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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FATICO, von dem aus du nach hierher, den Handelsstern

JERGALL, aufgebrochen bist. Nun, dieser Transfer benötigt nur den Bruchteil jener Zeit, die für

einen vergleichbaren Raumflug aufzuwenden wäre - tatsächlich sind bis zu deinem Eintreffen sechs

Tage vergangen. Wo, Sinnafoch, bist du gewesen?«
    Sinnafoch atmete tief ein, widerstand dem Drang, auf der Stelle zu antworten. Seine Antwort

wollte wohlüberlegt sein. Was er Demeiro mitteilte, mochte über Leben und Tod entscheiden, mit

Sicherheit aber darüber, ob er dieses Leben in Würde zu Ende führen konnte. Demeiro stand im Rang

über ihm. Sinnafoch war zudem ganz auf sich gestellt. Seine Aussichten, Demeiro aus dem Weg zu

räumen, wie er es mit Frequenzmittler Cedosmo in Hathorjan getan hatte, standen denkbar schlecht.

Entschied Demeiro, dass er einem Verräter gegenüberstand, waren seine Tage gezählt.
    »Ich war auf einer Welt«, antwortete der Vatrox, »die ihre Einwohner das Land D'Tarka

nennen.«
    »Wieso? Was hast du dort getan? Dein Platz ist hier!« Demeiro sprach das Wort nicht aus, aber

der Vorwurf war unmissverständlich: Desertion. Bist du geflohen, Sinnafoch? Hast du dein Volk,

die Frequenz-Monarchie, VATROX-CUUR verraten?
    »Darüber brauche ich keine Belehrung. Ich kenne meinen Platz.« Sinnafoch ließ sich nicht

einschüchtern.
    »Der Transfer nach JERGALL missglückte.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Ich hatte keine Gelegenheit, den Fehler zu analysieren. Ich kann dir nur mitteilen, was

geschehen ist: Der Transfer ist misslungen.«
    Demeiro neigte den Kopf zur Seite, sprach lautlos in das Akustikfeld. Sein prüfender Blick

ließ Sinnafoch nicht los, während er auf die Antwort wartete.
    »Der Bordrechner räumt deiner Darstellung akzeptable Plausibilität ein. Dein versuchter

Transfer nach JERGALL fällt zeitlich mit einer Explosion von Psi-Materie zusammen, die so stark

war, dass sie selbst in Anthuresta anzumessen war. Die Explosion könnte das Polyport-Netz

temporär gestört haben.«
    Sinnafoch kam ein Gedanke. »Die VART«, sagte er, »mein Schlachtturm. Ich habe ihn kurz vor

meinem Aufbruch nach JERGALL befohlen. Ist er angekommen?«
    »Ja, und zu deinem Glück bestätigt der Kommandant deine Absicht, nach JERGALL zu

transferieren.«
    »Die VART war der letzte Transfer, der von FATICO durchkam?«
    »Ja. Wieso fragst du?«
    »Nun ...« Sinnafoch überlegte, wie viel Wahrheiten er dem Frequenzmittler berichten sollte. Er

durfte keiner Lüge überführt werden - aber gleichzeitig musste er so viele Informationen

zurückhalten wie möglich. Mehr zu wissen als andere war unschätzbar wertvoll.
    »Nun, als die VART sich auf den Weg machte, materialisierte ein terranischer Raumer in

unmittelbarer Nähe. Ich habe ihn nach JERGALL transferieren lassen, damit der Handelsstern ihn

bei seiner Ankunft vernichtet.«
    Demeiro hielt Rücksprache mit dem Bordrechner. »Deine diesbezügliche Botschaft ist angekommen

- aber nicht das terranische Schiff. Es muss beim Transfer von derselben Störung erfasst worden

sein wie du selbst.«
    »Das ist wahrscheinlich.« Sinnafoch hoffte, dass man ihm seine Erschütterung nicht anmerkte.

Es war kein beliebiges terranisches Raumschiff gewesen, das er der sicheren Vernichtung

entgegengeschickt hatte. Es war das Schiff Perry Rhodans gewesen, des verfluchten unsterblichen

Terraners, der die Existenz der Frequenz-Monarchie bedrohte. Der all das bedrohte, wofür

Sinnafoch nicht nur ein Leben, sondern Dutzende gegeben hatte.
    Der Transfer war misslungen.
    Perry Rhodan lebte. Und nicht nur das: Vieles sprach dafür, dass der Terraner sich in

derselben kosmischen Region wiedergefunden hatte, in der das Land D'Tarka lag ...
    »Dieses Land D'Tarka«, hakte Demeiro mit einer Präzision ein, als hätte er Sinnafochs Gedanken

verfolgt, »was hast du dort gemacht?«
    »Nicht viel«, antwortete Sinnafoch wahrheitsgemäß. »Ich habe mit dem Tod gerungen.«
    Tatsächlich war er tief in die Vergangenheit zurückgekehrt, hatte sein zweites Leben von Neuem

durchlitten. Aber Sinnafoch behielt diese Information für sich. Demeiro hätte ihn nicht

verstanden, hätte ihn nicht verstehen können.
    »Ich wurde beim Transfer verletzt und lag bis vor wenigen Stunden im Koma. Kruuper und Philip,

meine ... meine Diener, haben dafür gesorgt, dass mir nichts zustößt.«
    »Man hat dich bedroht?«
    »Ja, die D'Tar, die Bewohner dieser Welt, töten alle Fremden, die über den

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