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Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter

Titel: Perry Rhodan - 2569 - Das goldene Zeitalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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kümmern, den sie viel zu lange allein gelassen hatte.
    *
    Die Soldaten drangen ins Innere des Schlachtlichts vor. Sicherten, eroberten Raum für Raum,

Halle für Halle. Das Schiff durchmaß 1650 Meter und war 820 Meter hoch. Es war vollgestopft mit

verkapselten Gerätschaften, die den Technikern unter den Soldaten ein verzweifeltes

Schulterzucken entlockten. Sie meinten, da und dort zu erkennen, wozu die riesigen Aggregate

dienten, wollten sich aber auf keine endgültigen Prognosen festlegen.
    Die Zeit lief ihnen davon. Die meisten Maschinenteile verloren an Substanz. Sie wurden

weniger, wie Ballons, denen die Luft ausging. Die aufgeladene Formenergie, die den meisten

Aggregaten inne war, verlor sich im Nichts.
    Tausende, Zehntausende Spionsonden schwärmten aus. Sie wanderten und rasten durch die Gänge,

vermaßen das Schiff, nahmen jedes Detail auf. Nichts durfte ihnen entgehen, wollten sie sich ein

Bild über die Arbeits- und Lebensgewohnheiten der Darturka und anderer Völker der

Frequenz-Monarchie machen.
    In weiten Teilen des Schiffs stand seltsamer Nebel. Ätzender Geruch deutete auf weitere

Beschädigungen hin.
    Ein Kommando unter dem direkten Befehl von Major Szanwald fand die ersten Toten. Darturka, die

sich in einer riesigen Halle gesammelt hatten. Kreuz und quer lagen sie, in Kampfausrüstung

gekleidet und die Hände um ihre Waffen gekrampft, als hätten sie darin eine Möglichkeit gesehen,

den Schrecknissen des Hyperorkans zu trotzen.
    Die Leichenberge ragten viele Meter hoch auf. Bei vielen Darturka waren keine Wunden zu

erkennen, die auf die Todesursache hätten schließen lassen. Manchen waren die Gehirnschalen

geplatzt, andere lagen mit weit aufgerissenen Augen und Mündern da, als wäre ihnen ein Schrecken

in die Glieder gefahren, dem selbst die unerschrockenen Krieger nichts entgegenzusetzen gehabt

hatten.
    Tote.
    Überall nichts als Tote.
    Der Hyperorkan hatte nicht nur das Schiff beschädigt - er hatte sich darüber hinaus auch der

Besatzungsmitglieder bemächtigt und ihnen Schmerzen bereitet, über die sich Stuart Lexa lieber

keine Gedanken machen wollte.
    Immer tiefer drangen sie ins Innere des Kristallraumers vor, immer mehr mit Toten gefüllte

Hallen wurden entdeckt. Die Darturka waren im Angesicht des Schreckens so nahe wie möglich

aneinandergerückt. So als wären sie einem Urinstinkt gefolgt.
    Stunden vergingen. Stuart sorgte dafür, dass sich die nachdrängenden Forscher und Techniker

nicht allzu lange mit Details beschäftigten. Nach wie vor stand zu befürchten, dass andere

Kristallraumer zurückkehrten und auf dem geheimnisvollen Planetoiden nach dem Rechten sahen. Die

Stardust-Terraner mussten jederzeit in der Lage sein, sich binnen weniger Minuten in die KATARAKT

zurückzuziehen.
    Bellyr trat zu ihm, der Oberprotektor der Elfahder. Die Gelenke seiner Ritterrüstung bewegten

sich leise summend. Einige der Spitzen, die aus seinem metallenen Körper ragten, waren auf Stuart

ausgerichtet. Stuart musste an die amorphe Masse denken, die im Inneren dieses Anzugs ruhte und

die das eigentliche Wesen Bellyrs ausmachte. Alles andere war Täuschung. Eine Reminiszenz an das

mögliche Aussehen der Vorfahren der Elfahder.
    »Wir konnten bislang nichts finden«, sagte Bellyr mit seiner unpersönlichen Stimme. »Ich

möchte gern einige Darturka mit an Bord der ELFA nehmen und sie sezieren lassen.«
    Stuart dachte nach. Hatten die Soldaten der Frequenz-Monarchie ein Anrecht auf Ruhe nach dem

Tod? Darauf, in irgendeiner Form gewürdigt und geehrt zu werden? Sollte man sie in eine rasch in

den Felsboden gebrannte Grube werfen und verbrennen?
    Er entschied sich dagegen. Über die Darturka war wenig bis gar nichts bekannt. Sie waren

Klon-Material. Sie waren bloß darauf aus, zu kämpfen und zu töten.
    »Nehmt mit, was ihr wollt«, sagte Stuart zum Oberprotektor. »Aber entscheidet euch rasch.«
    »Selbstverständlich.«
    Bellyr beugte sich zu einem seiner Begleiter. Zu einer Kugel mit 90 Zentimetern Durchmesser,

die eine Vielzahl Spitzen aufwies. Nichts war zu hören; nichts ließ erkennen, dass die beiden

Elfahder tatsächlich miteinander kommunizierten.
    Lexa betrachtete fasziniert die beiden Lebewesen, die demselben Volk entstammten und dennoch

so unterschiedlich wirkten. Er musste unwillkürlich an das heimatliche Stardust-System und dessen

Bewohner denken. Sie würden diese Krise überstehen, ganz gewiss. Daran glaubte er

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