Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
vorzudringen?«, stellte Sinnafoch eine Frage, die sie alle beschäftigte. »Wir wissen um die
Hartnäckigkeit und vor allem um den Listenreichtum dieses Mannes. Eine Unbekannte in unseren
Überlegungen sind zudem die Möglichkeiten seiner kleinen Schiffseinheit. Vielleicht verfügt sie
über die technischen Voraussetzungen, um die Sextadimblase zu durchstoßen?« Sinnafoch holte Atem.
»VATROX-VAMU hält die Welten der Terraner aller Wahrscheinlichkeit nach besetzt. Auch diesen
Gesichtspunkt dürfen wir nicht außer Acht lassen. Womöglich denkt Perry Rhodan gar darüber nach,
sich dem Feind zu verdingen, um der Frequenz-Monarchie zu schaden.«
»Das glaube ich nicht!«, wollte Satwa sagen. Aber sie blieb still. Der terranische
Unsterbliche verfolgte eigene Pläne. Er würde sich in niemandes Abhängigkeit zwingen lassen.
Die Phobien der Vatrox, dachte sie. Sobald es auch nur im Entferntesten um
VATROX-VAMU geht, geraten sie in unerklärliche Panik und verlieren die Kontrolle über ihren sonst
so scharfen Verstand.
»Der Feind«, echote Vastrear. Er blickte Bhustrin und Satwa nacheinander an, als erwarte er
von ihnen Unterstützung.
»Wir müssen verhindern, dass Perry Rhodan auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Wir
müssen ihm stattdessen etwas vor die Nase setzen, das ihm so verlockend erscheint, dass er gar
nicht anders kann, als sich dorthin aufzumachen, wo wir ihn haben wollen.«
»Wo und was könnte dieser Ort sein?«, fragte Vastrear. »Ein Zugang zum Polyport-System
selbstverständlich.« Sinnafoch grinste automatisch, ohne dass ihm echte Freude anzumerken war.
»Wir wissen, dass Perry Rhodan über einen Controller verfügt, der ihm gewisse Möglichkeiten im
Umgang mit den Höfen gibt. Er wird alles daran setzen, ins Netz zu gelangen - oder gar wieder
einen Handelsstern zu erobern.«
Vastrear wollte etwas einwerfen, aber Sinnafoch ließ ihm keine Möglichkeit, indem er ungerührt
fortfuhr: »Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Terraner noch
mal mit denselben Tricks vorzugehen versucht, um eines unserer stärksten Machtmittel in die Hände
zu bekommen. Er ist trickreich und bringt langjährige Erfahrungen mit. Er wird, auch mangels
Ressourcen und Verbündeten, versuchen, sich an Bord eines einfachen Polyport-Hofes zu schmuggeln.
Und wir werden genau diesen Hof als Falle präparieren.«
»Schwachsinn!«, unterbrach Vastrear und schnaufte empört. »Er hat ein Schema erfolgreich
ausprobiert. Er wird dieselbe List nochmals versuchen, um entweder BAGNORAN oder GANZOON zu
erobern.«
»Die von jeweils zehntausend Schlachtlichtern bewacht sind!«
»Wie du bereits sagtest: Perry Rhodan versteht sich auf die List. Sein Schiff ist klein ...
«
Satwa entsann sich der Meldungen, die über den Raumer eingegangen waren. Es war rätselhaft,
warum Perry Rhodan in diesem kleinen Obeliskschiff und nicht im erwarteten Verbundraumer aus
Kugel und Zylinder aufgetaucht war. Das Wie und Warum spielte letztendlich allerdings keine
Rolle. Ärgerlich war, dass fünf Einheiten der Tryonischen Allianz den Raumer bereits in Gewahrsam
genommen hatten, vor nicht einmal zwei Tagen. Aber Rhodan war ihnen wieder entwischt. Ein
weiteres Mal. Und wenn man den Meldungen des Arki Adentoco Porvistar vertrauen konnte, stand
Rhodans unvermutetes Auftauchen und Verschwinden mit einer gehörigen Portion Psi- Materie in
Verbindung.
Satwa würde sich nach der Diskussion die Zeit nehmen, um sich weiter in die Unterlagen über
Perry Rhodan zu vertiefen.
»Er wird sich wieder einen Handelsstern vornehmen!«, rief Vastrear soeben erregt. »Er kennt
Tricks und Wege, um mithilfe seines Controllers die Sterntarnung aufzuheben, in die eigentliche
Station vorzudringen und die Besatzung zu neutralisieren. Wir sollten so viele Vao-Regimenter wie
möglich über die Handelssterne verteilen, sie genau instruieren ... «
»Du redest sinnloses Zeug«, unterbrach ihn Sinnafoch barsch. »Möchtest du, dass wir weitere
Millionenkontingente der Klonsoldaten binden? Es reicht schon, dass Schlachtlichter die
Handelssterne bewachen und uns an anderer Stelle fehlen.«
»Bloß für kurze Zeit!«, ereiferte sich Vastrear. »Perry Rhodan wurde bereits gesichtet. Wir
müssen nur laut genug trommeln, um ihn aus dem Dschungel ins Freie zu treiben.«
»So ist es. Aber wir werden seine Aufmerksamkeit auf einen PolyportHof lenken. Einen, der sich
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