Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
leichter überwachen lässt und weniger Kapazitäten bindet.«
»Aber ein Handelsstern ... «
»Schluss jetzt!«, fuhr ihn Sinnafoch an, nicht, ohne einen besorgten Seitenblick auf Philip zu
werfen.
Der Okrill blieb ruhig. Er wirkte, als würde er schlafen. Die Zunge lag zwischen seinen
Vorderpfoten und bewegte sich von Zeit zu Zeit.
»Lass dir von deinen eigenen Leuten erklären, warum es wesentlich einfacher ist, einen
Polyport-Hof als Falle für Rhodan zu präparieren. Stimmt's, Satwa?«
Sinnafoch drehte sich ihr zu. Sie widerstand seinen Blicken. Die Zeiten, da sie vor einem
Vatrox gebuckelt und ihm ohne zu zögern vertraut hatte, waren vorbei.
»Du hast recht«, sagte sie kurz angebunden. Ohne sich zu rechtfertigen. Sie war von dieser
Pflicht entbunden, seit VATROX-DAAG mit ihr Kontakt aufgenommen hatte. Sinnafochs Vorschlag war
besser und einfacher durchzuführen.
Bhustrin machte sich noch kleiner, als er ohnedies war. Er verhielt sich kläglich. Dabei war
er ebenso wie sie Vastrear gegenüber zu nichts mehr verpflichtet. VATROX-DAAG hatte ihnen
Kompetenzen übertragen - und sie zugleich dem Frequenzfolger weggenommen.
»Du findest so viel wie möglich über die Geschehnisse in der Schneise heraus«, verlangte
Sinnafoch von ihr. »Nimm den Arki Adentoco Porvistar in die Mangel. Bearbeite ihn, foltere ihn
meinetwegen. Ich möchte alles über die Umstände von Perry Rhodans Flucht wissen. Über sein
Schiff, die Geschehnisse rings um die Ja'woor- Einheit.«
»Gern.« Kurz dachte sie daran, dass ihr der Vatrox streng genommen gar nichts zu sagen hatte.
Doch die Rolle, die ihr Sinnafoch zudachte, schien ihr durchaus angenehm. Sie konnte ihre Arbeit
im Stillen erledigen, ohne allzu große Verantwortung auf ihren Schultern zu spüren.
VATROX-DAAG schien auch nichts gegen ihr Verhalten zu haben; andernfalls hätte sich Philip
längst zu Wort gemeldet.
»Ich möchte einen zusätzlichen Vorschlag machen«, sagte sie.
»Und zwar?« Sinnafoch nahm sie ernst, keine Frage. Sicherlich hatte er sich längst über sie
informiert und ihr Potenzial erkannt.
»Widerstand gegen die Frequenz-Monarchie ist eine böse Sache. Wir sollten ein Zeichen setzen.
Wir sollten ganz klar sagen: Bis hierher und keinen Schritt weiter.« Sie legte sich ihre weiteren
Worte sorgfältig zurecht. »Ein Schiff der Ja'woor war zweifelsfrei in den Vorfall mit Perry
Rhodan und den Einheiten der Tryonischen Allianz verwickelt. Ebenso ein Netzweber.«
»Worauf willst du hinaus?«
»Den Netzwebern können wir nichts anhaben; aber schicken wir doch ein Feuerauge in ein
beliebiges System der Ja'woor! Übermitteln wir ihnen eine Nachricht. Deutliche Worte darüber,
dass sie uns allmählich lästig werden.«
»Mir wurde zugetragen, dass du ein derartiges Vorgehen bereits einmal in Hathorjan befohlen
hast. Dass du für den Tod von hundert Millionen Tefrodern im Sicatemo-System verantwortlich
gewesen bist.«
»Richtig.«
»Insofern bist du dafür verantwortlich, dass durch diese Tat der Widerstand der
Hathorjan-Rebellen erst recht gefestigt wurde! Zeichnet denn der Bund von Sicatemo nicht für all
die Verluste der Frequenz-Monarchie in dieser Sterneninsel verantwortlich?«
»Die Voraussetzungen waren ganz andere«, rechtfertigte sich Satwa, wobei sie ihre Nervosität
tunlichst verbarg.
S'Karbunc meldete sich erstmals seit langer Zeit und sandte ihr beruhigende Impulse. Der
Symbiont, den sie wie eine Decke um den Hals drapiert hatte, wirkte seit Tagen schläfrig und
unkonzentriert.
»In Anthuresta könnten wir durch kompromissloses Handeln Widerstand bereits im Keim ersticken.
In Hathorjan fiel es Perry Rhodan und den Terranern leicht, bereits bestehende Rebellenstrukturen
für ihre Zwecke zu nutzen.«
Sinnafoch dachte nach. Lange.
»Na schön«, sagte er dann. »Schicken wir den Ja'woor ein ... Geschenk. Ich werde es
veranlassen. Und nun kümmern wir uns um unsere eigentliche Aufgabe. Um die Gefangennahme Perry
Rhodans ...«
8.
Beschnüffeln
Ich stelle weitere Fragen. Mich interessiert, was Murkad über die Tryonische Allianz weiß.
»Früher hatten wir mit den vier humanoiden Völkern ein relativ gutes Verhältnis«, sagt der
Dozaan. »Selbstverständlich existierten Berührungs- und Reibepunkte. Es gab zum Beispiel
Streitigkeiten, wenn es im Grenzbereich unserer Territorien um die Nutzung von rohstoffreichen
Planeten ging. Doch diese Dinge ließen sich ohne
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