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Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Titel: Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wir werden

vortäuschen, dass der entsprechende Polyport-Hof von Feinden der Frequenz-Monarchie überrannt zu

werden droht. Wir lancieren Gerüchte. Sie müssen subtil, aber auch so glaubhaft gestreut werden,

dass unsere eigenen Leute sie ernst nehmen.«
    »Du möchtest die gesamte Flotte in Aufruhr versetzen?« Vastrear sprang auf. Für einen

Augenblick kehrten jene Größe und jene Kraft zurück, die Satwa früher an ihm bewundert hatte. »Du

riskierst Unruhen, bloß, um eines einzigen Mannes habhaft zu werden? Das ist Irrsinn!«
    »Irrsinn wäre es, einen Mann, der uns ganz Hathorjan und die meisten Hibernationswelten

weggenommen hat, frei herumreisen zu lassen!« Sinnafoch erhob sich ebenfalls und machte einmal

mehr deutlich, wer das Sagen hatte.
    Sie blickten einander an.
    Schließlich ließ sich Vastrear schwer in den Sessel fallen, wandte den Blick ab und stierte

ins Leere. Erneut erkannte er die Dominanz des anderen an, und diesmal wohl endgültig.
    »Ich habe einen bestimmten Polyport-Hof im Auge«, fuhr Sinnafoch fort. »Es handelt sich um

MASSOGYV-4, die Entfernung von unserem derzeitigen Standort beträgt etwas mehr als 180.000

Lichtjahre. Wir ziehen hundert Schiffe der Tryonischen Allianz dorthin ab sowie dreißig

Schlachtlichter. Die offizielle Schutzmacht wird wesentlich kleiner ausfallen.«
    Satwa bat um Aufmerksamkeit. »Wie willst du glaubhaft machen, dass der Polyport-Hof einerseits

umkämpft ist und andererseits so wenige Schiffe dort stationiert sind?«
    »Dazu muss ich gar nichts Großartiges vortäuschen. Es entspricht unserer Taktik, die

wichtigsten Objekte mit möglichst starken Flotten abzusichern und das Schicksal der weniger

interessanten im Zweifelsfall den lokalen Kommandanten zu überlassen. Rhodan kennt unser

Vorgehen. Er wird sich täuschen lassen.«
    Es fiel Sinnafoch sichtlich schwer, über derartige Schwächen im strategischen Verhalten der

Frequenz-Monarchie zu sprechen.
    Andererseits bewies er damit Größe. Er war ein Mann, der Fehler eingestand. Der Kritik übte

und bereit war, seine Lehren aus Irrtümern zu ziehen.
    Der Vatrox erläuterte weitere Details zur geplanten Falle, und er stellte sich den Fragen

Vastrears. Um zu zeigen, wie gut er sich auf diese neue Aufgabe vorbereitet hatte.
    Philip ließ irgendwann seine lange Zunge über den Tisch schnalzen; wohl um zu sagen, dass es

nun genug war und er wollte, dass der Plan in die Tat umgesetzt wurde. Für einen klitzekleinen

Moment wurde die Präsenz von VATROX-DAAG spürbar. Die Entität kam und ging, wie es ihr

beliebte.
    Bald darauf nahm die VAT-DREDAR Kurs auf den Polyport-Hof MASSOGYV-4.
     

10.
    Durch die Stadt, der Erlösung entgegen
     
    Im Schatten der Häuser herrscht Windstille. In einem dunklen Winkel entdecke ich einen

Ziehbrunnen. Ein Eimer Wasser steht daneben; mithilfe einer Kupferkelle schöpfe ich Flüssigkeit

und achte darauf, dass ich keine der vielen Kaulquappen darin schlucke.
    »Du erinnerst dich an mich?«, fragt mein Begleiter.
    Ich trinke ausgiebig und lasse mir mit der Antwort Zeit. Es ergibt sich nur selten die

Gelegenheit, einen Kosmokraten warten zu lassen. »Selbstverständlich erinnere ich mich«, sage ich

nach einer Weile.
    »Wir haben uns gut verstanden, nicht wahr?«
    »Wenn du es so siehst ... «
    Taurec zupft sich den Umhang von Kopf und Schulter. Er wirkt älter, als ich ihn in Erinnerung

habe. Die Raubtieraugen sind trüb, unter ihnen zeigen sich tiefe dunkle Ringe.
    Ich achte nicht weiter auf ihn. Ich weiß, dass ich in einem Traum gefangen bin. Vermutlich

könnte ich ihn wegdenken, wenn ich wollte.
    Will ich denn? Oder erwarte ich, dass er mir Antworten auf meine vielen Fragen gibt?
    Ich höre den Kosmokraten hinter mir herschleichen. Er folgt mir. Nach einer Weile vergesse ich

seine Präsenz.
    Ich nehme die Lehmhäuser näher in Augenschein. Sie sind zu gut gebaut, um der Wirklichkeit zu

entsprechen, und die verspiegelten Fenster mit den bunten Bildern, die Szenen meiner

Vergangenheit reflektieren, passen so gar nicht in diese Traumrealität.
    Ein blues'scher Bänkelsänger steigt die Holzleiter eines Hauses herab. Er geht an mir vorbei,

ohne auf mich zu achten. Er trägt ein übergroßes Barett auf dem Diskuskopf und hat ein

lautenähnliches Instrument mit Schultergurten umgehängt. Er singt mit weit in den

Ultraschall-Bereich reichender Stimme, daher kann ich nur wenige Töne hören.
    Aus Fenstern und Türen werden

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