Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
Polyport-System in
Erfahrung bringen konnte. Es ist eine ganze Menge. Die Rohdaten habe ich hier abgespeichert.« Ich
lasse einen Speicherkristall im Licht glänzen. »Ich werde euch eine grobe Zusammenfassung dessen
liefern, was das Transportsystem zu bieten hat - und wie unsere gemeinsamen Ziele aussehen
könnten ... «
*
Das Distribut-Depot TORANOW nahe Hibernation-7 samt seiner acht Polyport-Höfe kommt für meinen
Plan nicht in Frage, ebenso wenig wie die Eroberung von LEVKONZ nahe Hibernation-8, bei dem
ebenfalls alle acht Polyport-Höfe angekoppelt sind. Beide Objekte sind zu stark gesichert.
Ich habe lange darüber nachgedacht, einen der beiden Handelssterne JERGALL und AMSHOOG in
unseren Besitz zu bringen. Es scheint mir zu riskant. Ich habe meine Fingerabdrücke im Reich der
Frequenz-Monarchie hinterlassen. Unsere Feinde wissen bereits, dass ich mich in Anthuresta
herumtreibe, und man wird mein Verhalten im Handelsstern FATICO gewiss analysiert haben. Es
bedarf neuer Pläne, neuer Listen.
Da ist diese höchst interessante Konstellation mit dem Namen TZA'HANATH, die aus acht
Handelssternen besteht. Jedenfalls deuten die Informationen darauf hin, die ich dem B-Controller
entnehmen konnte. Doch auch davon werde ich die Finger lassen. Vorerst. Das Objekt ist
unüberschaubar, die dortigen Bedingungen unbekannt. Ich benötige möglichst große
Planungssicherheit, um die neu gefundenen Verbündeten optimal auf mein Vorhaben vorbereiten zu
können.
BAGNORAN und GANZOON. Zwei weitere Handelssterne im galaktischen Restkern von Anthuresta.
Der ausgebrannte Handelsstern BASTALAR am Sternenring-Außenrand. Wozu sollten wir ihn
brauchen?
VAGURNAR, nahe des Sternenring- Innenrands, ebenfalls erloschen. Auch er ein Ziel, das nicht
in Frage kommt.
Ich nähere mich dem Kern meiner Überlegungen: Das Distribut-Depot ESHDIM ist nahe VAGURNARS
stationiert, und das Depot MASSOGYV, das sich nahe BASTALARS befindet. Von dem einen sind drei
Polyport-Höfe abgekoppelt, von MASSOGYV vier. In beiden Fällen sind die Einzelhöfe unweit ihrer
»Muttereinheiten« und der ausgebrannten Handelssterne stationiert. Sie sind potenzielle Ziele;
allesamt wirken sie gleichermaßen schlecht bewacht und abseits des eigentlichen Interesses der
Frequenz-Monarchie.
Ich erlaube mir, die Positionen von insgesamt acht weiteren Polyport-Höfen zu überprüfen. Mein
Herz schlägt schneller. Zwei von ihnen befinden sich in einem vorgelagerten Kugelsternhaufen.
Vermutlich sind sie mit KREUZRAD und NEO-OLYMP identisch. Beide werden als »inaktiv/beschädigt«
angezeigt.
»Wir müssen bloß einen einzigen Polyport-Hof erobern und halten. Von dort aus können wir uns
Zugriff auf alle anderen Stationen verschaffen - und eine Verbindung zu meiner Heimat herstellen.
Was wiederum bedeutet, dass wir die gesamte Militärmaschinerie der Milchstraße und von Andromeda
zur Verfügung hätten ... «
»Genug!«, unterbricht Murkad. Er erhebt sich, der Staubreiter über ihm schwebt fast bis zur
Decke des Raums empor. »Die Frequenz-Monarchie droht zwar, Anthuresta zu überrennen und die
freien Völker in Geiselhaft zu nehmen. Aber was sollten wir uns davon versprechen, uns die
Michstraßen- und Andromedavölker in unsere Galaxis zu holen? Tauschen wir damit nicht eine
offenbar gut ausgerüstete Militärmacht gegen eine andere? Wir wissen praktisch nichts über euch.
Warum sollten wir dem Polyport-System vertrauen? Existiert es überhaupt oder stellt es etwas ganz
anderes dar, dessen Gefahrenpotenzial wir nicht abschätzen können?«
»Ich versichere dir ... «
»Das Wort eines Einzelnen genügt nicht!«, unterbricht mich der Dozaan. »Selbst wenn ich dir
als der Persönlichkeit vertraue, die ich kennengelernt habe: Wer garantiert mir, dass jene, die
nach dir kommen, ähnlich friedliche Absichten wie du vertreten?«
»Bündnisse basieren immer auf Vertrauen«, werfe ich ein. Ich fühle meine Felle
davonschwimmen. Die Stimmung im Raum hat sich plötzlich verändert. Verlange ich zu viel? Der
Leidensdruck der hiesigen Bevölkerungen ist, so zynisch das auch klingen mag, nicht groß genug,
die Gefahr für sie nicht stark genug spürbar.
»Ich vertrete Interessen meines Volkes, ohne dafür legitimiert zu sein«, rechtfertigt sich
Murkad. »Ich habe eine Last übernommen, die womöglich zu schwer ist. Du musst verstehen, dass ich
mir Rückendeckung besorgen muss, bevor ich weitere
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