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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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zeitlose Welt vernichtet werden oder in die Verfügung der

Falschen geraten, wären wir Essa Nur und alles, was uns ausmacht, unwiderruflich verloren. Wir

würden zersplittern und untergehen in den haltlosen Weiten: ohne Vergangenheit, die uns trägt;

ohne Gegenwart, die uns widerfährt; ohne Zukunft.
    Clun'stal nahm die Aussagen Udkigoms zur Kenntnis. Er bemühte sich, keinen Kommentar zu

denken. Allerdings konnte er nicht verhindern, dass Udkigom spürte, wie der kurze Vortrag ihn

berührt hatte.
    Und er spürte, wie eine gewisse, noch sehr durchsichtige Vertrautheit zwischen ihnen

wuchs.
    Du bist wirklich ein Esnur?, fragte Udkigom erneut. Ein Esnur ohne jede Erinnerung

an seine Vergangenheit?
    Das bin ich, bestätigte Clun'stal. Allerdings kommt mir eben ein Gedanke in den

Sinn, den ich gedacht habe, als ich in TALIN ANTHURESTA aus dem Solitärschlaf erwachte.
    Was hast du gedacht?
    Ich habe vieles gedacht: Dass ich wie ein Feuerball sei, der den Gluthang

hinabrollte. Dass der Gluthang eine bloße Legende wäre, aber keine Legende meines Volkes. Dass

jemand in TALIN ANTHURESTA eingedrungen sein müsse. Dass die Psi-Materie womöglich außer

Kontrolle geraten sei. Dass ich allein für das Wohl von TALIN ANTHURESTA Sorge tragen müsse.
    Und ich habe gedacht: Dass ich all meine Erinnerungen in meinem Meister Fogudare

gespeichert hätte, dass ich nur nach ihm rufen müsste. Aber ich hatte keine Stimme.
    Ich habe gedacht: Was wäre, wenn sich Fogudare niemals mehr rührte? Wenn er

stumm bliebe?
    Udkigon dachte: Ich verstehe dich und deine Sorge. Aufgrund der langen Verweildauer in

unserer Existenz und gewisser anderer Umstände bei ihrer Entstehung ist es auch uns Essa Nur

unmöglich, all unsere Erinnerungen zu behalten. Wir müssen sie abwerfen wie Ballast. Allerdings

löschen wir sie nicht, sondern speichern sie extern. Dann können wir bei Bedarf darauf

zurückgreifen.
    Ja, dachte Clun'stal. Das war ein folgerichtiges Verfahren.
    Er musste dem Essa Nur gegenüber allerdings einräumen, dass er seine Erinnerungen im eigenen

Gedächtnis konservieren konnte, seit er aus dem Solitärschlaf erwacht und auf der Scheibenwelt

der dreibeinigen Gebetssüchtigen in die psimaterielle Konfusion geraten war. Schließlich hatte

auch der Chronist Perry Rhodan seiner Vergesslichkeit abhelfen können.
    Wer ist Chronist Perry Rhodan?, fragte Udkigom.
    Ein verlässlicher Buchführer meiner Erlebnisse. Soweit ich begriffen habe, liegt

bei ihm das Chronistensein in der Familie.
    Udkigom nahm das kommentarlos zur Kenntnis, sein Denken folgte einem anderen Pfad: Möglicherweise könnte ich dir helfen, auch deine früheren Erinnerungen zurückzuerlangen.

Allerdings vermindert deine Existenzform die Erfolgsaussichten. Wärst du ein Essa Nur, wären

meine Bedenken gering. Aber in deinem Fall könnte der Prozess erschöpfend sein. Und hoch riskant.

Gesetzt, du bist tatsächlich ein Esnur.
    Clun'stal dachte: Wo liegt die Differenz zwischen Esnur und Essa Nur?
    Das ist dir nicht klar? Die Esnur sind unsere Altvorderen, die Ersten, denen wir

Essa Nur nachfolgten.
    Ich verstehe. Was sind die Risiken einer Rückgewinnung?
    Udkigon antwortete langsam: Erstens. Wenn wir deine mentale Matrix dem Zustrom von

Engrammen, Erinnerungspartikeln und -pakten erschließen, könnte die Matrix durch die Menge der

Engramme bersten. Schließlich wissen wir nichts über den Umfang und die Tiefe deiner

Erinnerungen. Ich als Essa Nur bin möglicherweise als mentales Zwischendepot für Art und Umfang

von Esnur-Erinnerungen nicht kompatibel.
    Zweitens: Ich habe keine Erfahrung mit externen Esnur-Archiven. Ich weiß nicht,

ob extern gespeicherte Esnur-Engramme degenerieren. Kurz: Ich kann nicht ausschließen, dass die

rückgeladenen Gedächtnis-Informationen deine Psyche kränken, lädieren oder ganz außer Kraft

setzen.
    Oh, dachte Clun'stal. Ich verstehe.
    Sagen wir den Versuch ab?, fragte Udkigom. Immerhin lädst du dich, wie du sagst,

seit deinem Erwachen aus dem Solitärschlaf mit Engrammen auf, die sich nicht mehr verflüchtigen.

Besser eine junge und kleine Psyche als keine Psyche.
    Clun'stal erwog den Einwand. Mit seinem Chronisten an der Seite mochte ihm tatsächlich die

Zukunft offenstehen. Vielleicht konnte in fernen Tagen ein erinnerungsgesättigter Clun'stal auf

ein reiches Leben zurückblicken.
    Die angestauten Engramme wohl verwahrt im eigenen Gedächtnis oder in den Chroniken

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