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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Wesen glitt auf Ghos'fajer zu.
    »Du siehst«, sagte es im reinsten Handelsidiom, »dass es durchaus weitere Optionen gibt. Es

tut mir fast ein wenig leid, euch das sagen zu müssen, aber: Willkommen auf dem Gebärland der

Ebenbürtigen.«
    Immer noch sprühten die Funken aus den Stäben, immer noch blendete ihr Licht alles aus, was in

der Tiefe des Raumes dahinter lag. Es gelang Ghos'fajer weder das Licht noch die Finsternis

dahinter zu durchdringen.
    Clun'stal hörte sich sagen: »Ich vermute, dass dieses Gebärland ein Planet ist.«
    »Ein Planet«, bestätigte An Buresst. Nähere Auskunft wollte er anscheinend nicht geben.
    Ghos'fajer blickte in den Nachthimmel. Ein ungewöhnlich dünn besäter Sternenhimmel. Entfernte

Galaxien, die als blasse verwaschene Flecken sichtbar waren. Ein Mond, der verzerrt und

zerquetscht aussah, Bruchstück eines anderen, durch irgendeine stellare Katastrophe verdorbenen

Trabanten.
    Die Sonne dieses Planeten musste ein Irrläufer sein, mit ihren Begleitern aus seiner

Sterneninsel abgedriftet vor Hunderten von Jahrmillionen, vor Milliarden Jahren.
    »Was sollen wir auf diesem Planeten tun?«, fragte Ghos'fajer.
    »Bleiben«, sagte An Buresst.
    *
    Die angekündigte polizeiliche Gevatterschaft rückte in zwei schwer gepanzerten

Kettenfahrzeugen an. Abgaswolken qualmten aus den klobigen Auspuffrohren der Maschinen. Der

vordere Teil der Fahrzeuge war verglast; Clun'stal sah zwei der Geschöpfe, die sich die

Ebenbürtigen nannten, in einem zugleich primitiven und verwirrenden Steuergeschirr

hängen.
    Auf beiden Fahrzeugen saßen je zwei Geschütztürme. Soweit Clun'stal verstand, war jeweils

einer der Türme mit einer Projektilkanone ausgerüstet, der andere mit einem Energiewerfer.
    Er sah sich zwischen die langsamer werdenden Panzerfahrzeuge und Ghos'fajer treten, als wollte

er ihn schützen. Er spürte Ghos'fajers Erleichterung. Dabei war dieser Schritt eine durchaus

unlogische Aktion - sehr unwahrscheinlich, dass die Gevatterschaft auf die zwei

friedlichen Kristallingenieure mit schweren Waffen feuern würden. Hätten die Ebenbürtigen die

Absicht gehabt, sie zu töten, wäre bereits auf Objekt 2861 hinreichend Gelegenheit gewesen.
    Mit einem vernehmlichen Zischen erlosch die erste der Funkenlampen, dann die zweite.
    Die Kettenfahrzeuge kamen dicht vor ihnen zum Stehen. Bei einem von ihnen öffnete sich eine

Seitentür. Fünf oder sechs der Ebenbürtigen flatterten heraus, die wurmförmigen Leiber in

Kettenhemden gehüllt, einen breiten Instrumentengürtel umgebunden. In ihrem Fußtentakel hielten

sie musketenartige Schusswaffen aus Eisen und Holz oder klar erkennbare Strahlenwaffen, die

allerdings ebenfalls antiquiert wirkten.
    Die Gruppe schwirrte auf Clun'stal und Ghos'fajer zu und umzingelte sie.
    »Übergebt uns alle eure Ausrüstungsgegenstände«, verlangte das Wesen, das unmittelbar vor

ihnen schwebte.
    Durchaus möglich, dass sie sich nicht bloß mit ihren Flügeln in der Schwebe hielten, sondern

mit einem Antigravprojektor, der in ihrem Gürtel untergebracht sein konnte.
    »Wir haben keine Waffen«, erklärte Ghos'fajer.
    Der Ebenbürtige wies mit seinem Strahler auf Ghos'fajers Kopfsegment und das Variovisier.

»Nehmt das ab und liefert es aus.«
    Sie taten es.
    Unvermittelt blitzte wieder der schwarze Riss auf, als würde die Wirklichkeit für einen Moment

in zwei Teile gespalten. Weder die Ebenbürtigen noch Ghos'fajer oder der Clun'stal der Erinnerung

reagierten.
    Ohne Variovisier und dessen Translator war die Sprache der Ebenbürtigen für die beiden Esnur

nichts als ein leicht auf- und abschwellendes Gebrumm.
    Die beiden Kristallingenieure wurden in das geöffnete Panzerkettenfahrzeug dirigiert. Es waren

keine Sitzmöglichkeiten für die Esnur vorhanden. Die Ebenbürtigen verfügten ihren Fußtentakel und

einen Teil ihres Leibes in trichterförmige Gehäuse, die aus dem Boden ragten, und falteten ihre

Flügel zusammen. Ghos'fajer und Clun'stal blieben stehen.
    Die Tür schloss sich. Der Raum war von der Steuerkanzel des Fahrzeugs durch eine Scheibe aus

dichtem Glas getrennt.
    Ghos'fajer berührte sie flüchtig: wahrscheinlich ein im Autoklav gehärtetes

Verbundsicherheitsglas.
    Immerhin gestattete diese Einrichtung es den beiden Kristallingenieuren, während der Fahrt zu

ihrem Gefängnis die Stadt der Ebenbürtigen zu sehen.
    Oder wollte man sie ihnen vorführen?
    Es war Nacht. Fahles Licht vom

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