Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
angeordneten Zelten bestand, entdeckten

sie schließlich die Maschine.
    *
    Zwei übereinandergestellte Würfel, die Kanten leicht zueinander versetzt. Gefertigt aus einer

tiefroten Keramik. Im Zentrum der acht Seitenflächen befanden sich handtellergroße kreisrunde

Vertiefungen mit einer Unzahl teils mikroskopisch kleiner Sensoren und Projektoren.
    Sie überlegten, ob es sich bei der Maschine um eine Überwachungsvorrichtung der Ebenbürtigen

halten könnte.
    »Schwer zu sagen«, sagte Clun'stal. »Die Technologie der Ebenbürtigen hat keine spezifische

Signatur. Die Technoformen, mit denen sie umgehen, sind untereinander inkohärent und asynchron:

Wir sind vom Objekt 2861 offenbar mit einem extrem leistungsfähigen

Langstreckentransferfeldgenerator auf ihre Heimatwelt versetzt worden. Das Waffenarsenal, das sie

uns vorgeführt haben, ist teilweise primitiv. Also: könnte sein, könnte nicht sein.«
    »Probieren wir es aus«, schlug Ghos'fajer vor. Er glühte geradezu vor Begeisterung, endlich

arbeiten zu können.
    Sie versuchten zunächst, die Verkleidung abzunehmen, um ins Innere der Maschine vorzudringen.

Ohne Erfolg. Wenige Stunden später war es ihnen gelungen, einige der Sensoren zu aktivieren.
    Ein feines Summen, dann erhob sich der obere Würfel wenige Zentimeter über den unteren, drehte

sich erst nach links, dann nach rechts.
    »Was geschieht?«, fragte Ghos'fajer.
    »Die Maschine sondiert die Umgebung. Und uns.«
    »Sie könnte fliehen.«
    »Könnte.«
    Der obere Würfel gewann ein wenig an Höhe. Sie sahen, dass er mit dem unteren über ein fast

unmerklich flirrendes Energiefeld unbekannter Natur Verbindung hielt. Aus der Dachfläche des

oberen Würfels schob sich eine Art Periskop und drehte sich gemächlich.
    »Vielleicht ist diese Maschine hier genauso gefangen wie wir und hält nach einer

Fluchtmöglichkeit Ausschau«, spekulierte Ghos'fajer.
    »Vielleicht informiert sie die Ebenbürtigen über das, was wir tun und - da wir gezeigt haben,

dass wir die Maschine aktivieren können - über unsere Fähigkeiten.«
    »Die Ebenbürtigen sind ein Rätsel«, sagte Ghos'fajer. »Was wollen sie? Was hat sie zu Objekt

2861 geführt?«
    »Im Grunde ist die Lösung sehr einfach«, sagte die Maschine unverhofft. »Entschuldigt, wenn

ich erst jetzt Kontakt aufnehme. Ich habe mir eine Auszeit gegönnt, und meine

Kommunikationsadapter brauchten einige Zeit, eure Sprache zu entschlüsseln. Wie nennt ihr

sie?«
    »Handelsidiom«, sagte Ghos'fajer überrumpelt.
    »Warum auch nicht. Nun, was die Lösung angeht: Die Ebenbürtigen betreiben schlicht

Industriespionage.«
    »Ja«, sagte Clun'stal. »Das ist ein folgerichtiger Schluss.«
    Auch die Überlegungen des beobachtenden Clun'stals waren längst in diese Richtung

gegangen.
    Die Maschine sagte: »Sie bedienen sich entweder einer gharalen Datenweiche oder entnehmen den

Regionen, in denen sie tätig sind, technologische Exempel und bringen sie auf ihre Heimatwelt.

Hin und wieder extrahieren sie auch einen Vertreter der von ihnen ausspionierten Art aus seiner

Welt und deponieren ihn in dieser Kaverne.«
    Eine Datenweiche - das würde die Vorgänge beim Objekt 2861 erklären. Es war doch

keine bloße Irritation im Datenstrom, sondern eine gezielte Datenentnahme. Wie auch immer diese

Weiche das bewerkstelligt.
    Der Clun'stal in Ghos'fajers Erinnerung fragte die Maschine: »Wer bist du? Gehörst du zu den

Ebenbürtigen?«
    »Nur insofern ich eines ihrer Beutestücke bin, für die sie allerdings keine Verwendung hatten.

Meine Produktionsnummer lautet Kuum 0505«, sagte die Maschine. »Ich stamme aus der Mee-Parochie

im Sternenland Traang und bin ein transbiologisches Revivatorium.«
    Was immer das ist..., dachte Clun'stal.
    Die Maschine richtete ihr Periskop erst auf Clun'stal, dann auf Ghos'fajer. Sie sagte: »Das

heißt, ich wurde hergestellt, um den überlebensfähigen Anteilen des zentralen Nervensystems eines

Mee-Blutsterns Unterkunft zu gewähren bis zur All-einenden Nekrose.«
    »Du bist eine Art Gruft«, schloss Ghos'fajer.
    »Trefflich formuliert. Freilich begreife ich mich lieber als Gefäß der vorübergehend überlebt

habenden Zellverbände eines Mee-Blutsterns. Wir machen einander eine schöne Zeit. Ich induziere

den denk- und empfindungsfähigen Überbleibseln familiäre Szenen, Reiseprospekte, sinnbereichernde

Kurzweil aller Art. Wir singen gemeinsam, und ich schmücke, wenn man so will, dem

Weitere Kostenlose Bücher