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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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entrückten, dabei hoch konzentrierten Mimik

seines damaligen Ichs, dass er über das Visier Alarm gegeben oder den Sponton gerufen haben

musste.
    Im selben Moment brummte Bhu'zin etwas, das das Variovisier mit »Notfall. Retrotransfer

initiieren, Transferfeld ausweiten auf die aktuellen Gesprächspartner. Jetzt!« übersetzte.
    Sofort verschleierte sich die Welt. Die Wohntonnen, der Goldstachelwald, alles verschwamm,

jedes Geräusch verklang. Wie von einem milchigen, gegenstandslosen Glas umgeben, standen sie

beieinander: die beiden Kristallingenieure und die vier Fremden, die wie Esnur aussahen.

Clun'stal entnahm den Erinnerungen Ghos'fajers den Anflug von Panik, als er spürte, dass er zwar

denken, sich aber nicht mehr regen konnte. Nicht einmal die Blickrichtung ließ sich ändern.
    Plötzlich glaubte Clun'stal einen Sprung in dem trüben Medium zu sehen, das sie umgab. Ein

Sprung, der sich wie durch eine Glasscheibe zog, verästelte - und wieder verschwand.
    Er spürte einen leichten gedehnten Schmerz, der aus allen seinen Segmenten in sein innerstes

Denken zog, dort kurz und grell aufleuchtete und dann verging.
    Dann machte er sich klar, dass es Ghos'fajers Schmerz gewesen war, den er spürte.
    Der undurchsichtige Schleier löste sich auf.
    Clun'stal sah sich um.
    Wo immer sie waren - Objekt 2861 hatten sie weit hinter sich gelassen.
     

Zur Unzeit
     
    Clun'stal und Ghos'fajer fanden sich im Zentrum eines großen Platzes wieder. Ihnen unmittelbar

gegenüber standen immer noch Bhu'zin und die anderen drei gefälschten Esnur.
    Der Boden des kreisförmigen Zentrums wies eine eng geflochtene Gitterstruktur auf; das

Material glühte, ohne Wärme auszustrahlen.
    Rings um den Platz ragten dicht gedrängt stabförmige Gebilde auf, die in kaltem Feuer

brannten. Sie sprühten Funken, die mit leisem Knistern zu Boden prasselten. Ihr Licht war grell,

aber reichte nicht weit.
    Die Luft schmeckte und roch metallisch, nach Aluminium, Eisen, nach Bariumnitrat. Hinter der

Phalanx der Funkenlampen und in einem nächtlichen Dunkel lagen Maschinen, wie Clun'stal sie noch

nie gesehen hatte.
    »Es sind Waffen«, hörte er sein altes Ich sagen. Tatsächlich bemerkte er jetzt auch das fahle

Glimmen von Abstrahlmündungen in den Frontseiten der Maschinen.
    Bhu'zin brummte. Das Variovisier übersetzte: »Prospektorengruppe von Gevatter An Buresst aus

dem Einsatz heimgekehrt und bereichert um zwei Festgenommene.«
    Eine Stimme aus einem altertümlichen Megafon dröhnte unangemessen laut über den Platz: »Wir

begrüßen Gevatter An Buresst und seine Mitgevatter zurück im Gebärland der Ebenbürtigen. Wir

genießen die scharfe Würze eurer Heimkunft. Geht von den Festgenommenen eine Gefahr aus und

empfiehlt Gevatter An Buresst gegebenenfalls deren Tilgung?«
    Fast schmerzhaft kam die Erkenntnis des jungen Ghos'fajer über ihn, dass dies das Ende seiner

Existenz sein könnte.
    Aber dann wären die Aufzeichnungen abgebrochen, beruhigte Clun'stal sich.
    »Nein«, brummte Bhu'zin alias An Buresst. »Die Festgenommenen sind Kristallingenieure, das

heißt technische Handlanger der Anthurianer. Sie gehören keiner kämpfenden Truppe an und sind

unseren Erkenntnissen zufolge kampfunfähig.«
    »Wir werden eine polizeiliche Gevatterschaft schicken, um die Kristallingenieure in ein

Gewahrsam zu bringen. Gesamtgevatter Lo Ettass bittet Gevatter An Buresst zum Bericht in die

Zitadelle Schild und Wissenschaft von Ratschluss der Gevatterschaften und unvordenkliche

Weisheit. Die laffen Einsatzleiber fordert er euch auf abzulegen.«
    Clun'stal und Ghos'fajer sahen zu, wie sich Gevatter An Buresst und seine Begleiter ihrer

Körper entkleideten. Ihr kristalliner Leib öffnete sich im Brustbereich. Ein Wesen schlüpfte

heraus: schwarz, wurmähnlich, das obere Ende zu einem Kopf verdickt mit einem aus sich selbst

heraus funkelnden Facettenauge und einem spitzen schnabelförmigen Mund. Das untere Ende verjüngte

sich zu einem biegsamen, aber muskulösen Tentakel.
    Die Wesen hatten drei übereinander angeordnete Flügelpaare, die sich lautlos entfalteten.

Ölige Flüssigkeit tropfte zäh von Leibern und Schwingen.
    Sobald sie sich ganz von den Körpermasken gelöst hatten, begannen die Flügel mit einer hohen

Frequenz zu schlagen. Die Fremden standen förmlich in der Luft.
    Die Kristallkörper raschelten zu Boden und verwandelten sich dort in eine schleimige

Pfütze.
    Eines der geflügelten

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