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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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allen Gerüchten zum Trotz seinem Stellvertreter überlassen.
    Er zog sich aus, suchte die Hygienezelle auf und ließ sich auf sein breites, bequemes Bett fallen.
    Er schlief sofort ein und schlummerte einige Stunden lang ruhig, tief und fest, ungeplagt von irgendwelchen Träumen. Zumindest erinnerte er sich nach der Ruhephase an keine mehr.
     
    *
     
    Als Maalun erwachte, rief er sofort die aktuellen Holos auf.
    Wie erwartet war die Schlacht entschieden. Die tefrodischen Verluste hielten sich in Grenzen, aber einige Schiffe hatte dieses Spiel doch gefordert. Ungerührt nahm er zur Kenntnis, dass von den Besatzungen kaum jemand gerettet worden war.
    Die Verluste der Tellerköpfe waren beträchtlich. Sie hatten bei dem sinnlosen Anrennen zwei Drittel ihres Verbandes verloren. Lediglich etwa hundert Einheiten hatten sich aus dem Ghatamyz-System zurückziehen können, nachdem sie die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens eingesehen hatten. Sie standen nun in einiger Entfernung vom äußersten Planeten und warteten ab. Maaluns Schiffe hatten sich an ihre Befehle gehalten und die Formationen nicht aufgelöst, um sie zu verfolgen.
    Sie hätten den Rest der Bluesflotte vernichten können, doch das war nicht in Maaluns Sinn. Er wartete lieber ab.
    Zum einen wollte er seine absolute Überlegenheit demonstrieren, zum anderen wollte er die Tefroder ins rechte Licht stellen. Sie ließen Milde und Gnade walten. Sie verfolgten und vernichteten keinen Feind, der sich durch eigene Unfähigkeit und Unbesonnenheit schwere Verluste zugefügt hatte.
    Ein Summton erklang, und Maalun akzeptierte eine eingehende Holoverbindung. Die Kabinenpositronik hatte der Zentrale mittlerweile mitgeteilt, dass seine Ruhephase beendet war und er wieder gestört werden durfte.
    Das Holo eines Kommunikationsoffiziers bildete sich. Es war nicht der, mit dem Maalun gesprochen hatte, bevor er schlafen gegangen war. Mittlerweile hatte ein Schichtwechsel stattgefunden.
    »Kommandant, würdest du bitte in die Zentrale kommen?«
    Maalun runzelte die Stirn.
    »Ein Funkspruch ist eingegangen«, führte der Kommunikationsoffizier aus. »Oberst Patoman wünscht dich zu sprechen.«
    Maalun lächelte.
    Patoman? Warum nicht?
    Aber er würde sie etwas warten lassen.
    In aller Seelenruhe bestellte er bei der Kabinenpositronik sein Frühstück aus Fladenbrot, frischen Früchten aus den künstlichen Gärten und paniertem, gebratenem Eiweiß und suchte dann die Hygienezelle auf.
    Schließlich wollte er nicht ungewaschen und hungrig mit Oberst Patoman sprechen.
    Vielleicht würde er sogar bis nach dem Mittagsimbiss warten ...

7.
    WOCAUD, 29. Juli 1514 NGZ
     
    »Bist du gekommen, um mich zu meiner Hinrichtung zu führen?«, fragte der weddonische Chefwissenschaftler Projjid Tyx. »Meine Kinder werden dir das nie verzeihen oder vergessen. Sie werden in die Flotte eintreten, sich ausbilden lassen und dich dann jagen. Du wirst nie mehr in Ruhe und Sicherheit leben können. Du wirst immer damit rechnen müssen, dass sie hinter der nächsten Gangbiegung lauern und zuschlagen werden. Und ich habe viele Kinder. Ist es das wert?«
    Famather Myhd sah sich in dem geräumigen Wohnquartier um, das vollständig für weddonische Bedürfnisse eingerichtet und dann zur Zelle umfunktioniert worden war. Er hob die kurzen Arme und breitete sie aus. »Nein, ich will dich nicht zu deiner Hinrichtung führen. Ich weiß, du hast zahlreiche Nachkommen, und zwar mit fast genauso vielen Partnerinnen. Deine Kinder leben auf allen Welten des Ghatamyz-Sektors, auf Ghatam selbst und sogar auf einem der Monde von Fötöxes, dem Gasriesen.«
    Tyx führte eine mit scharlachrotem Pelz besetzte Hand zu dem Techmonokel, mit dem eines seiner vier Augen versehen war. Es handelte sich dabei um eine künstliche Linse, die ihn zu mikroskopischer Sicht, Einblendung von Daten, Infrarotsicht, Scans und dergleichen mehr befähigte. Manchmal blendete er über das Techmonokel Holoporträts seiner Kinder ein und betrachtete sie versonnen. Dieses Ritual trieb Myhd jedes Mal zur Weißglut, weil es stets mit zahlreichen Minuten, wenn nicht sogar einer Stunde Zeitverlust verbunden war.
    Myhd kannte den Weddonen mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass Tyx den Moment nie ganz verschmerzt hatte, als das letzte seiner Kinder die gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Welches dieses Kind war, brachte er allerdings hin und wieder durcheinander, was den wehmütigen Erinnerungen dann eine ganz eigene, fast schon skurrile Eigenschaft

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