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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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verlieh.
    »Ja«, fuhr er schnell fort, »du hast mir mit deinem Techmonokel schon mehrere Porträts deiner Kinder gezeigt. Du musst sie mir nicht noch einmal präsentieren, ich glaube dir auch so.«
    »Ich bin ein Gefangener«, sagte Tyx verbittert. »Ich bin nicht dumm. Ihr Tefroder braucht jemanden, der euch den Betrieb des Polyport-Hofs erklärt. Deshalb habt ihr mich nicht gehen lassen wie all die anderen. Ich frage dich, Myhd, von Wissenschaftler zu Wissenschaftler: Kannst du für mein Leben garantieren?«
    Myhd seufzte. Auch das gehörte zu dem Ritual, mit dem jedes ihrer Gespräche begann. Er hatte dieses Thema bei Gornen Kandrit zur Sprache gebracht, doch der Kommandant war diesbezüglich unerbittlich geblieben und hatte solch eine Garantie rundweg abgelehnt. Sosehr Myhd es bedauerte, Projjid Tyx' Schicksal lag nicht in seinen Händen.
    »Von Wissenschaftler zu Wissenschaftler: Mir liegt nichts an deinem Tod, und ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um ihn zu verhindern. Doch diese Garantie kann ich dir noch immer nicht geben.«
    »Beschaffe sie mir!«, forderte Tyx.
    »Ich werde es versuchen«, versicherte Myhd. Dies schien dem Weddonen zu genügen.
    Jedenfalls ließ Tyx das Thema fallen. »Was gibt es Neues an der wissenschaftlichen Front?«
    Famather Myhd nahm den letzten Teil des Rituals in Angriff. »Gib mir dein Ehrenwort«, sagte er, »dass du keine Dummheiten machst, dann kannst du mich in mein Labor begleiten. Ich habe etwas gefunden, was ich dir zeigen will. Es ist eine ... wissenschaftliche Sensation. Und ich verspreche, ich übertreibe nicht.«
    Myhd kannte sich mit der Körpersprache der Weddonen nur rudimentär aus, und diese Kenntnisse entstammten hauptsächlich den Gesprächen, die er mit Tyx geführt hatte. Aber er sah eindeutig, wie das Interesse in den Augen des weddonischen Hyperphysikers aufblitzte. Seine Neugier war geweckt.
    »Wir beide sind Forscher, Wissenschaftler ... und nicht primär Feinde«, sagte Tyx ernst. »Ich verspreche es. Was hast du also gefunden?«
    »Ein versteinertes Fingerfragment«, sagte Myhd. »In einem Transferkamin. Es ist alt. Außergewöhnlich alt ...«
     
    *
     
    Kommandant Kandrit hatte weitere Gespräche zwischen Myhd und Tyx gebilligt, weil er sich von ihnen Fortschritte bei der Enträtselung des Polyport-Systems versprach, doch er war weder ein Tellerkopf-Freund, noch war er nachlässig oder gar naiv.
    Zwei bewaffnete Angehörige der Sicherheit erwarteten den Tefroder und den Weddonen vor dessen Kabine. Sie wurden von einem kugelförmigen Kampfroboter begleitet, der in Kopfhöhe hinter den beiden Wachmännern schwebte. Seine Kameraaugen waren permanent aktiviert, und er leitete alle Bilder, die er aufnahm, ohne Zeitverlust an die Sicherheitszentrale weiter. So ging Kandrit nicht das geringste Risiko ein. Tyx wurde, genau wie in seinem Gefängnis, pausenlos überwacht.
    Das Wachpersonal und der Roboter hielten sich zwar im Hintergrund, doch schon ihre bloße Anwesenheit warf einen Schatten auf das Verhältnis, das sich ansatzweise zwischen Myhd und Tyx aufgebaut hatte. Beide waren Wissenschaftler, beide interessierten sich nicht besonders für die Politik ihrer Regierungschefs.
    Doch beide waren auch Kinder ihrer Welten, Myhd ein glatthäutiger Humanoide mit Bauchansatz und seltsam kurzen Armen, Tyx ein Weddone mit scharlachrot gefärbtem Pelz. Immer wenn sich zwischen ihnen eine Art Vertrauensverhältnis aufzubauen schien, wurden sie allein von der Anwesenheit der Sicherheitswächter daran erinnert, dass sie vielleicht im Angesicht der Wissenschaft, aber sonst in keiner Weise gleichberechtigt waren. Myhd gehörte den Siegern an, Tyx war ein Gefangener und Verlierer, dessen weiteres Schicksal höchst unklar war.
    Vielleicht, dachte Myhd, während sie sich auf den Weg zum Labor machten, verhält sich Tyx auch nur völlig pragmatisch. Er weiß, dass wir ihn nicht mehr brauchen, sobald das Polyport-System wieder funktioniert. Vielleicht hält er Erkenntnisse zurück und behindert meine Arbeit gezielt, um sein Leben zu verlängern.
    Doch bislang hatte er keine Anzeichen, geschweige denn Beweise dafür entdeckt.
    Zumindest hatte sich die Transportlage in dem gewaltigen Polyport-Hof für Myhd verbessert. Aufgrund seiner Entdeckung war er nun zur uneingeschränkten Nutzung des Transmittersystems an Bord befugt. Jemand, der einen so unmöglichen Fund wie den Fingerteil gemacht hatte, sollte seine Zeit nicht damit verschwenden, auf geeignete

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