Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Beförderungsmöglichkeiten zu warten. Er sollte sich konzentriert um das Objekt kümmern, das älter war als das Universum.
     
    *
     
    Projjid Tyx' Techmonokel wurde trüb, und die Linse in der linken Augenhöhle schloss sich. Sie war direkt mit seinem Nervensystem verflochten und verfügte neben den unnützen Spielereien auch über einige sehr sinnvolle Funktionen. Dazu gehörte eine Zoomfunktion, die mikroskopisch Kleines für ihn ohne weitere Hilfsmittel sichtbar werden ließ.
    »Deine Einschätzung ist richtig«, bestätigte er. »Das Objekt ist mehr als uralt. Auch meine Untersuchungen ergeben ein Alter von 19,442 Milliarden Jahren, wobei ich allerdings einen gewissen Spielraum sehe. Es ist maximal 170 Millionen Jahre älter oder 150 Millionen Jahre jünger.«
    »Irrelevant«, sagte Myhd. »Auch mit dieser Karenz ist es noch immer älter als das Universum selbst.«
    »Es stellt eine gewaltige Gefahr für das Polyport-Netz dar.«
    Myhd ließ sich von dieser Aussage nicht aus der Ruhe bringen. Tyx sah immer und überall eine Gefahr für das Polyport-Netz und betonte das bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
    »Inwiefern? Kannst du das begründen?«
    »Natürlich. Wenn das Objekt älter ist als das Universum, kann es nicht aus diesem Universum stammen. Folglich muss es aus einem anderen Universum kommen. Das heißt, dass das Polyport-Netz interuniversell durchlässig geworden ist. Bei dem Transfer ist etwas hindurchgekommen und in unser Universum gezerrt worden. Mit sehr unangenehmen Folgen für das Geschöpf, dem diese Finger gehört haben. Ihm ist nicht nur einfach ein Finger abgetrennt worden. Das letzte Fingerglied, die Kuppe, fehlt ebenfalls. Wir müssen also davon ausgehen, dass es fein säuberlich in mehr oder weniger große Scheiben geschnitten wurde.«
    Myhd schaute zweifelnd drein. Diese Schlussfolgerung schien ihm doch eher einer hyperaktiven Phantasie entsprungen zu sein.
    »Vielleicht macht das Polyport-System genau deshalb dicht«, fuhr der Weddone fort. »Der Vorgang könnte allerdings umkehrbar sein. Wenn etwas innerhalb unseres Universums transportiert werden soll, könnte es durch diese Intrauniversalfunktion fein säuberlich in Scheiben geschnitten und dann in ein anderes Universum transportiert werden.«
    »Du gehst also von einer Selbstschutz-Funktion des Polyport-Systems aus?«
    »Ob Schutz, weiß ich nicht, aber sonst: ja.« Tyx zirpte bestätigend. »Dabei kann ich natürlich nicht ausschließen, dass Pral oder die anderen Schattenmaahks die Bedrohung für das Polyport-System erkannt haben. Vielleicht schalten sie es sukzessive ab, um eine Gefahr für die Nutzer auszuschließen.«
    »Wie erklärst du dir dann«, fragte Myhd, »dass das Objekt versteinert ist?«
     
    *
     
    Der Weddone schloss für einen kurzen Moment alle drei verbliebenen Augen. Lediglich die Linse seines Techmonokels öffnete und schloss sich unablässig.
    »Das könnte bei dem Transportvorgang geschehen sein«, antwortete er schließlich. »Vielleicht findet bei dem Wechsel zwischen den Universen eine Versteinerung statt.«
    »Unwahrscheinlich«, widersprach Myhd. »Ein Objekt versteinert nicht einfach so, dazu sind gewisse Prozesse erforderlich. Mir erscheint es plausibler, dass das Objekt schon in diesem Zustand war, als es transportiert wurde. Dafür spricht auch sein exorbitantes Alter. Aber wir können uns Gewissheit verschaffen.«
    Er leitete eine weitere Untersuchung des Objekts ein, diesmal auf Strangeness.
    Die Strangeness war ein Wert, der verschiedene Paralleluniversen durch individuelle Zuordnung eindeutig unterscheid- und – zumindest in der Theorie – ansteuerbar machte. Zur Festlegung eines Ereignisses im Hyperraum wurden fünf Koordinaten benötigt, drei räumliche, eine zeitliche und eine Strangeness-Koordinate. In den Hyperraum eingebettet waren nahezu unzählige Paralleluniversen, jedes davon ein »Ereignis« und mit einem eigenen Strangeness-Wert versehen. Da dieser Wert innerhalb eines bestimmten Universums konstant war, verwendete man auch den Begriff Strangeness-Konstante.
    Objekte, die die Grenze zwischen zwei Universen überschritten, passten ihre Strangeness nur allmählich der des Fremduniversums an. Die unterschiedlichen Werte ließen sich noch verhältnismäßig lange nachweisen.
    Bei den beiden versteinerten Fingergliedern erwies sich die Untersuchung jedoch als völlige Zeitverschwendung. Ihr Strangeness-Wert war schlicht und einfach null.
    Sie stammten eindeutig aus dem

Weitere Kostenlose Bücher