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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Standarduniversum.
    Tyx' Theorie hatte sich als falsch erwiesen.
    Aber welche Erklärung für diesen Fund gab es stattdessen?
     
    *
     
    Während Myhd und Tyx das Objekt zur Sicherheit einer zweiten Strangeness-Untersuchung unterzogen, versuchten sie erneut, die Transferfunktion des Polyport-Hofs wieder in Gang zu bringen. Das war organisatorisch nicht ganz einfach.
    Kommandant Kandrit verwahrte den Controller der Station in einem besonders gesicherten Safe, dessen Position überdies nicht einmal seinem Chefwissenschaftler bekannt war. Myhd hielt diese Vorsicht für übertrieben, ja paranoid, doch der Kommandant ließ sich auf keine Diskussion darüber ein. Er beharrte auf seinem Standpunkt. Anscheinend hatte er unangenehme Erfahrungen gemacht, was die Unterbringung und Sicherung des Controllers betraf.
    Das Ergebnis war genau so, wie Myhd es erwartet hatte. Das dreidimensionale Display des Controllers entfaltete sich, sie drückten – in übertragenem Sinne – Knöpfchen, und nichts geschah. Die Transferkamine reagierten auf keinerlei Befehle. Genauso gut hätten sie ihre Befehle mit einem Kleinkind-Terminal ohne Anschluss an die Zentralpositronik eingeben können.
    Dieses Scheitern war nicht ihr erstes. Bislang hatte jeder Versuch, die Transferkamine wieder funktionsfähig zu machen, genau dieses Ende gefunden.
    Doch in diesem Scheitern kamen sie, der Tefroder und der Weddone, sich auch wieder ein Stück näher. Sie gehörten zwar unterschiedlichen Fraktionen an, doch sie waren gemeinsam machtlos gegen eine Technik, die sie nicht zu ergründen vermochten. Das schmiedete sie zusammen. Sie vergaßen ihre Herkunft und verbündeten sich gegen den gemeinsamen Feind, die Unkenntnis, in der sinnlosen Hoffnung, ihn doch noch überwinden zu können.
     
    *
     
    »Ich erkenne nun«, sagte Projjid Tyx, als das Ergebnis der zweiten Untersuchung vorlag, »dass meine Theorie falsch war. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass das Polyport-System in höchster Gefahr schwebt.«
    »Dieser Ansicht bin ich auch«, gestand Famather Myhd ein. »Aber ich weiß nicht, was das Polyport-System bedroht oder zumindest in seiner Funktion einschränkt. Ich würde ... zwei Fingerglieder dafür geben, es herauszubekommen.«
    Es dauerte einen Moment, bis Tyx die Anspielung verstanden hatte. Wahrscheinlich hatte der Translator sie nicht völlig korrekt übertragen und war wieder einmal an der schwierigen Aufgabe gescheitert, einen Wortwitz zu übertragen, den man auch wörtlich nehmen konnte. Dann zirpte der Blue erfreut.
    »Vielleicht sollten wir völlig anders an das Problem herangehen«, schlug er schließlich vor. »Über Umwege, die auf den ersten Blick absurd erscheinen. Wir sollten versuchen, mehr über das fremde Wesen herauszufinden, dem diese Fingerglieder gehört haben. Wie groß war es? Wie sah es aus? In welcher Umgebung hat es gelebt? War es intelligent oder nicht? Daraus können wir vielleicht gewisse Rückschlüsse ziehen.«
    Sie machten sich an die Arbeit, scannten das Objekt noch einmal, beanspruchten Rechnerkapazität der Hauptpositronik und nutzten spezielle Holoprogramme, um aus den beiden Fingergliedern Rückschlüsse auf die Größe und das Aussehen des Wesens zu ziehen, dem sie gehört hatten. Sie versuchten, aus einem winzigen Bruchteil ein Ganzes zu rekonstruieren.
    Als Nachteil erwies sich der Umstand, dass es sich um zwei Glieder aus der Mitte des Fingers handelte und das vermeintlich letzte Glied, die Fingerkuppe, nicht vorhanden war. So konnten sie nicht einmal mit Sicherheit bestimmen, wie viele Glieder der Finger eigentlich aufwies und ob es sich bei dem übergeordneten Teil um eine Hand oder vielleicht um eine Kralle handelte.
    Die Holoprogramme erzeugten zwar zahlreiche Versionen, aber keine war signifikant plausibler als die anderen. Alles wäre möglich gewesen. Ein zwei Meter großer Humanoide, ein fünf Meter großer Raubsaurier mit verkümmerten Greifarmen, ein fünfzig Meter großer Wal, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Anthurianer hatte und dessen Flossen sich zu handähnlichen Greiforganen entwickelt hatten. Zog man auch noch sämtliche außergewöhnlichen Entwicklungen in Betracht, die keineswegs völlig auszuschließen waren, hätten sich über 10.000 Möglichkeiten ergeben.
    Ohne jegliche Garantie, der wahren Körperform auch nur annähernd nahegekommen zu sein.
    »Ich dachte, ihr Tefroder seid Meister der Archäologie. Ihr findet einen einzigen versteinerten Rückenwirbel und schließt mit an

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