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Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)

Titel: Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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bei der ersten Woge hatte sich abgezeichnet, dass sie sie nicht durchbrechen konnten, solange seine Schiffe die Formation beibehielten und sich nicht herauslocken ließen. Das hatte Maalun strikt untersagt. Der Vorteil lag bei den Verteidigern, und diesen Vorteil würde er nicht aufgeben. Der Verlust einzelner Einheiten ließ sich verschmerzen, solange das grundlegende Ziel erreicht wurde.
    Maalun war ein fähiger Kommandant und kannte die Gerüchte, die in seiner Flotte die Runde machten. Ignorieren durfte er sie nicht. Er musste sie kennen, um im Bedarfsfall frühzeitig reagieren zu können. Es wirkte Wunder, wenn irgendein Besatzungsmitglied, das böswillige Behauptungen verbreitete, kurz darauf verschwand, versetzt oder einer Selbstmordmission zugeteilt wurde.
    Ein guter Kommandant musste wissen, wie er seine Mannschaften führte. In dieser Hinsicht hielt Maalun sich für einen hervorragender Befehlshaber.
    Man sagte ihm nach, er sei strategisch bei Weitem nicht so begabt wie Vetris-Molaud. Gegen dieses Gerücht ging er nicht vor. Vielleicht steckte ein Körnchen Wahrheit darin. Aber man musste wirklich nicht besonders fähig sein, um diese Schlacht zu einem wunschgemäßen Ausgang zu bringen.
    Ohne sich besonders dafür zu interessieren, betrachtete er das erste Holo, das den Schauplatz insgesamt zeigte. Er kannte die astrogatorischen Gegebenheiten gut, hatte sie pflichtgemäß studiert. Er mochte nicht besonders begabt sein, aber er war fleißig und strebsam.
    Die Schlacht fand am Rand des Ghatamyz-Systems statt. Im Holo waren – wenn auch nicht maßstabsgetreu – alle wichtigen Himmelskörper zu sehen. Die Sonne Ghat, ein orangefarbener Stern der M-Klasse. Fünf Planeten. Der erste, Byxys, unbewohnt, ein atmosphäreloser, glutheißer Steinbrocken. Der zweite, Ghatam, die dicht bevölkerte Hauptwelt. Der dritte, Monuxat, klein, kaum Sauerstoff in der Atmosphäre, dünn besiedelt. Der vierte, Fötöxes, ein Gasriese, turbulent, mit einem scheinbar chaotischen Mondsystem. Der fünfte schließlich, Ghatunuhm, ebenfalls ein Gasriese. In seinem Orbit befand sich ITHAFOR-5.
    WOCAUD, korrigierte sich Maalun sofort. Vetris hatte den Polyport-Hof umbenannt, ihm den Namen des tefrodischen Agenten gegeben, der bei der Eroberung des Hofes heldenhaft ums Leben gekommen war. Maalun konnte sich bei diesem Gedanken ein zynisches Grinsen nicht verkneifen. Er wusste, dass Benjuber-Wocaud von vornherein als Ablenkung und Opfer vorgesehen gewesen war.
    Die tefrodischen Schiffe hatten eine vergleichsweise leichte Aufgabe. Sie mussten nur den Polyport-Hof, nicht das ganze System schützen.
    Das taten sie mit äußerster Effektivität. Die Blues waren zwar zahlenmäßig überlegen, aber nicht waffentechnisch. Wenn ihre Einheiten mit Unterlichtgeschwindigkeit zu nah herankamen, schossen seine Schiffe sie ab wie Tontauben, ohne ihre Formation aufzugeben. Sie war sorgsam gestaffelt und ermöglichte es, aus gesicherter Igelposition zu feuern und den Schutz der Schirme beizubehalten. Maalun musste sein Schiff, die KHEST, einen 2000-Meter-Kugelraumer der NEBERU-Klasse, nicht einmal in die vorderste Frontlinie bringen. Er beobachtete den Verlauf der Schlacht in aller Ruhe aus der Ferne.
    Der Angriff war von vornherein zum Scheitern verurteilt, ohne dass Maalun zu »unpopulären Maßnahmen« greifen musste, die ihm nicht nur Vetris' Zorn, sondern auch den des Galaktikums eingebracht hätten. Wie zum Beispiel die Bombardierung des zweiten oder dritten Planeten des Systems, mit der er bei einer ernsthaften Auseinandersetzung gewisse Akzente hätte setzen können. Doch WOCAUD war praktisch exterritoriales Gebiet, und solange die Zivilbevölkerung der Tellerköpfe nicht zu Schaden kam ...
    Noch nicht.
    Aber Maalun erwartete den übernächsten Tag, den 30. Juli 1514 NGZ der offiziellen Zeitrechnung des Galaktikums, die auch die Tefroder wohl oder übel noch akzeptieren mussten, mit einiger Spannung. Denn an diesem Tag sollten tefrodische Raumlandeverbände im Ghatamyz-System eintreffen und im Gegenzug zu den Rückeroberungsversuchen der Blues eine Landungsoperation auf Ghatam versuchen, der dicht bevölkerten Hauptwelt des Systems. Ziel der Operation war die Ausschaltung des Verteidigungsministeriums und der Flottenzentrale der Tellerköpfe, von der aus die Schiffsbewegungen der Blues koordiniert wurden.
    Das war eine sehr heikle Mission, und Maalun hielt den Plan für durchaus riskant. Es war möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass

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