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Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2715: Einsatz im Polyport-Hof (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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sein. Der Hohe Tamrat Vetris ließ keine Gelegenheit aus, die Zuverlässigkeit seiner Leibgarde unter Beweis zu stellen.
    »Jetzt nicht!«, sagte Kandrit.
    »Famather Myhd möchte dich sprechen«, sagte die Frau in der Sicherheitszentrale. »Höchste Priorität.«
    »Jetzt nicht«, wiederholte der Kommandant und unterbrach die Verbindung.
    Schließlich war Vetris-Molaud persönlich bei ihm, und diese Ehre wurde einem nicht jeden Tag zuteil. »Ich bitte um Verzeihung, Hoher Tamrat«, sagte er. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Schon gut«, sagte Vetris. »WOCAUD ist von herausragender Bedeutung für uns alle. Wenn du ein Gespräch mit höchster Prioritätsstufe erhältst, solltest du es entgegennehmen. Da kann ich ruhig einen Augenblick warten.«
    Kandrit spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Hatte er einen Fehler begangen? Ging Vetris nun davon aus, dass er WOCAUD vernachlässigte? »Myhd ist ein Wissenschaftler, der nur seine Arbeit sieht. Er belästigt mich oft mit solchen Bitten um ein Gespräch ...«
    »Dann ist ja alles in Ordnung.« Das bärtige Gesicht des Tamrats war einfach nicht zu deuten. »Wo waren wir gerade?«
    »Äh ... das onryonische Ultimatum. Uns bleiben drei Tage bis zum 6. August.«
    »Ja, richtig. Ich habe mich entschieden, ein Zeichen zu setzen. Ich werde mit der VOHRATA das System verlassen und zurück nach Tefor fliegen.«
    »Natürlich, Hoher Tamrat.« Es war erstaunlich, dass Vetris mit seinem Flaggschiff so lange in der Nähe geblieben war. Immerhin drei Tage lang!
    Was für ein Zeichen Vetris mit seinem Aufbruch setzen wollte, wagte Kandrit nicht zu fragen. Der Tamrat sollte nicht glauben, dass er dem Kommandanten von WOCAUD die Grundzüge der tefrodischen Politik erklären musste.
    »Ich bin an Bord von WOCAUD gekommen, um dir diese Entscheidung persönlich mitzuteilen. Und um zu betonen, wie wichtig es ist, dass alle sich nun an diese Marschroute halten.«
    »Ich verstehe, Hoher Tamrat.«
    »Den militärischen Oberbefehl über die Flotte übernimmt wieder Maalun an Bord seines Flaggschiffs, der KHEST. Er hat meine Anweisungen ebenfalls erhalten und bestätigt.«
    Kandrit nickte.
    »Genau wie Maalun befehle ich hiermit dir, auf keinerlei onryonische Provokation einzugehen. Sollten die Onryonen jedoch angreifen, dürfen sich sämtliche Tefroder im System mit allen Mitteln verteidigen.«
    »Ja, Hoher Tamrat. Ich verstehe.«
    »Kurz gesagt, wir Tefroder werden also zeigen, dass wir die vernünftige und alles andere als kriegslüsterne Fraktion in diesem Sonnensystem sind.«
    Und so den Prestigegewinn bewahren, den wir uns im ersten Kampf gegen die Onryonen erarbeitet haben. So viel war Kandrit schon klar.
    Insgeheim fragte er sich aber, warum Vetris ausgerechnet in dieser kritischen Situation das System verließ. Um nach außen zu demonstrieren, dass er nicht in Feindschaft mit den Onryonen stand? Dass er keinen akuten Krisenherd in diesem System sah, der seine persönliche Anwesenheit erforderte? Oder ... weil ihm der Boden zu heiß wurde?
    Das würde Kandrit zwar nie laut aussprechen, aber der Gedanke lag nahe.
    »Du wirkst so nachdenklich. Hegst du Zweifel an der Richtigkeit meiner Entscheidung, Kommandant? Dann würde ich sie gern hören, um sie ausräumen zu können.«
    Der Kommandant führte die Faust zur Brust und wieder zurück. »Keine Zweifel, Hoher Tamrat.«
    Es gab noch eine dritte Möglichkeit. Sollte es aus irgendwelchen Gründen doch zum Kampf kommen, würde dem Ultimatum der Onryonen zufolge der Gerichtshof von Luna aus dem Solsystem in den Orbit von Tefor verlegt werden, und das dürfte dem Tamaron ziemlich unangenehm sein. Wollte Vetris also diverse Vorkehrungen für den Notfall treffen?
    Das sind nicht meine Entscheidungen, dachte Kandrit. Ich muss sie nicht treffen. Ich muss nur dafür sorgen, dass WOCAUD so schnell wie möglich wieder arbeitet.
    »Ausgezeichnet.« Vetris lächelte und erhob sich. Sofort glitten die vier Skorpione von den Wänden und dem Schreibtisch des Büros und scharten sich um den Hohen Tamrat. »Dann ist alles klar. Vergiss nicht, mir liegt WOCAUD sehr am Herzen. Gutes Gelingen, Kommandant.«
    Gornen Kandrit sprang auf, legte die Hand auf das Brustbein und führte sie als Zeichen der Wertschätzung ein wenig langsamer als üblich in einer einladenden Geste nach außen.
    Vetris hob mit einer knappen Geste die Faust zur Brust und ging zur Tür. Seine Skorpione folgten ihm.

7.
     
    »Akustikfeld!«, sagte Vetris. Er lächelte schwach und

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