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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Supernova. Es war ursprünglich ein Stern mit annähernd zwölf Solmassen. Nach der Explosion ist davon ein rasch rotierender Neutronenstern mit einem Durchmesser von nur noch 21,01 Kilometern geworden.«
    »Ein Pulsar also«, zog Kilmacthomas den naheliegenden Schluss.
    Croydon nickte. »Mit 32,8 Umdrehungen pro Sekunde. Die Gas- und Staubwolke dehnt sich nach unseren Unterlagen mit knapp über 1522 Kilometern pro Sekunde aus.« Er wies mitten in das Holo. »Sehen Sie?«
    »Nein«, gab Kilmacthomas zu. Er lächelte und riet dem Astronomen: »Wenn ich beobachten soll, wie sich die Wolke ausdehnt, müssen Sie das Holo auf Abspielen stellen.«
    Croydon sah Kilmacthomas nachdenklich an. »Es steht schon auf Ablauf«, sagte er. Mit etwas erhobener Stimme befahl er: »Zeitrafferfunktion! Die letzten 24 Stunden bitte!«
    Im Hologramm änderte sich nichts. »Erkennen Sie es jetzt?«
    Kilmacthomas nickte. »Die Gaswolke steht still«, sagte er.
    »Ich habe es überprüft«, sagte Croydon mit düsterem Triumph. »Nicht nur die Gaswolke steht still. Normalerweise müsste radioastronomisch wie auch per Hyperortung der Puls des Pulsars anzumessen sein. Nichts dergleichen wird empfangen. Ich habe inzwischen weitere, entfernter stehende Pulsare untersucht. Auch von dort empfangen wir keine Signale.
    Dann habe ich das Teleskop auf alles gerichtet, was sich bewegen müsste: auf Sonnen, auf Planeten, auf Monde, auf jeden verdammten Brocken, den ich erfassen konnte. Nichts bewegt sich, gar nichts, nicht einmal ein Staubkorn bewegt sich da draußen. Das ganze Universum steht still.«
    Für einen Moment betrachteten die beiden schweigend das unveränderliche Bild.
    »Und warum sehen wir dann überhaupt noch etwas?«, fragte Kilmacthomas. »Müssten nicht auch die Photonen stillstehen? Müsste es nicht vollkommen dunkel sein?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Croydon. »Ich habe keine Erklärung dafür.« Dann sah er Kilmacthomas ernst ins Gesicht. »Fragen Sie doch einmal die Banshees.«
     
    *
     
    Fragen Sie doch einmal die Banshees, wiederholte Kilmacthomas in Gedanken, während er langsam im Antigravschacht nach unten sank. Unsere nicht sehr gesprächigen Gäste.
    Vor 82 Tagen waren sie von Heathrow Space Port aus gestartet. Seit 80 Tagen saßen sie fest. Am zweiten Tag waren sie mit dem Fremdkörper kollidiert. Es war eine unwirklich weiche, völlig lautlose Kollision gewesen.
    Noch immer wusste niemand, womit die WIZARD tatsächlich zusammengestoßen war. In den unteren Teil des Schiffs hatte sich damals die Zone vorgeschoben, eine wie in dichten, wallenden Nebel gehüllte Region, die seitdem für Menschen wie für Roboter nicht mehr zugänglich war.
    Da die Zone nur langsam vordrang, konnten sie die betroffenen Bereiche weitgehend evakuieren. Dennoch hatte es Verluste gegeben: Etwa drei Dutzend Kolonisten hatten sich aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr aus der Nebelzone retten können.
    Diese Nebelzone umfasste einen keilförmigen Ausschnitt der Hauptdecks 1 bis 11, darunter auch Segmente der großen Hangars unterhalb des Ringwulstes.
    Diese Hangars beherbergten bei einem Schlachtschiff der STARDUST-Klasse sechs von deren zwölf Kaulquappen. Bei den Raumern der MOTHER GOOSE-Klasse, die ja auf dem STARDUST-Design beruhten, waren diese weiten, hohen Räume unterteilt und zu Einzel- wie Familienkabinen oder Gemeinschaftsräumen aller Art umfunktioniert.
    Natürlich hatte die Schiffssicherheit sofort nach der Kollision alles unternommen, um in die Nebelzone einzudringen – zunächst mit Robotern, dann mit menschlichem Personal.
    Alle Versuche waren gescheitert.
    Das Einzige, was ihnen gelungen war, war die Vermessung der Nebelzone: Sie hatte sich vom unteren Pol des Schiffes bis zum unteren Ansatz des Ringwulstes in den Leib des Schiffes vorgeschoben und war damit insgesamt 389 Meter hoch. Sie ragte maximal 204 Meter ins Schiff, der äußere Rand war, wie sich im errechneten Modell deutlich sehen ließ, leicht nach außen – also Richtung Schiffszentrum – gewölbt.
    An ihrer breitesten Stelle – nahe der Außenhülle – maß sie 181 Meter, verschlankte sich aber bald und kam an der Front nur noch auf 38 Meter.
    Wie oft hatte Kilmacthomas sich den Kopf darüber zerbrochen, ob irgendein Sinn oder System in diesen Maßen steckte. Ohne Ergebnis.
    Die Zone war durch den Nebel gekennzeichnet – weiß und nach wenigen Metern undurchsichtig. Aber so nebelhaft diese unentzifferbare Substanz war, so hart und unnachgiebig verhielt

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