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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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wurden und nur noch zwei Meter aus dem Bug des Schiffes ragten.
    Insgesamt kein Problem für den Transporthof.
    Jedenfalls nicht in jenen Tagen, als das System einwandfrei funktionierte.
    Perry Rhodan hatte eine arkonidische Kombination angelegt. Das Visier befand sich im Schleiermodus und verhüllte sein Gesicht weitgehend.
    Sehr zum Missfallen der jungen Springerfrau, die das Deck verwaltete und ihn neugierig musterte. Sie überragte Rhodan um mindestens zwei Köpfe, trug ihr kupferfarbenes Haar zu einem komplizierten Kranz geflochten und strahlte geradezu vor Verachtung, als sie an ihn herantrat.
    »Wer immer du bist: Du hältst den Warenverkehr auf«, sagte sie mit mühsam gebremster Wut. »Zurzeit läuft das Polyport-System zufriedenstellend. Wir könnten die nicht abgefertigten Container senden.«
    Sie wies mit einer fahrigen Handbewegung nach oben. Die Außenschleuse des Hofes war geschlossen. Aber beim Anflug auf ITHAFOR-4 hatte Rhodan die langen Reihen der autonomen Container gesehen, die sich um das bernsteinfarbene Gebilde wickelten.
    »Es tut mir leid«, sagte Rhodan zum wiederholten Male. »Sobald meine Lieferung eingetroffen ist, starte ich.«
    »Personenverkehr immer noch auf eigene Gefahr«, unterrichtete ihn die Mehandor. »Wir haften nicht für Schäden. Es heißt, in den letzten Wochen seien einige Reisende mit erheblichen körperlichen Schäden aus den Kaminen getreten. Ohne Gehirn zum Beispiel.« Sie grinste und sprach in einem Tonfall, in dem man Kinder tröstete: »Was natürlich nicht für jedermann einen gravierenden Verlust bedeutet.«
    »Man übertreibt«, sagte Rhodan gelassen und schaute demonstrativ Richtung Transferdeck.
    »Muss ja eine bedeutsame Lieferung sein«, überlegte die Mehandor laut. »Vermutlich Unterhosen aus Phor-Folie für die Damen und Herren der arkonidischen Gesandtschaft auf Aurora.«
    »Erraten«, sag Rhodan. »Trage ich übrigens selbst auch.«
    »Sehr imponierend«, höhnte die Springerin und maß Rhodan mit einem geringschätzigen Blick.
    Kurz darauf leuchteten die vier röhrenförmigen Transferkamine rot auf. Zwanzig Sekunden später wurde ein eiförmiger Roboter in der Mitte der Kamine sichtbar. Die Maschine wartete zehn Sekunden ab, dann setzte sie sich in Bewegung und schwebte aus dem Empfangsbereich auf Rhodan zu.
    »Ein terranisches Gerät«, bemerkte die Springerin missbilligend.
    »Primitiv, aber verlässlich«, quittierte Rhodan mit einem Achselzucken.
    Der Roboter überreichte Rhodan einen kleinen Koffer. Das Behältnis war aus silbrigem Leichtmetall gefertigt und erlaubte keinen Rückschluss auf den Inhalt.
    »Die imperialen Slips«, kommentierte die Springerfrau.
     
    *
     
    Rhodan stand neben dem Roboter zwischen den Transferkaminen. Den Koffer hatte er sich unter den linken Arm geklemmt. Er warf einen Blick auf seinen Multikom.
    Es war der 22. Juli 1514 NGZ, 21.49 Uhr.
    Die Röhren verfärbten sich von Blau nach Rot.
    Rhodan wurde von der fremdartigen Technik des Hofes verwandelt und abgestrahlt.
    Er hatte oft genug Reisen durch das System erlebt. Dass er sich nun mit der einhundertmilliardenfachen Lichtgeschwindigkeit fortbewegte, war nichts, was seinem Bewusstsein in irgendeiner Art und Weise begreifbar gewesen wäre.
    Er verstand davon so wenig wie ein Sandkorn, das vom Wind fortgewirbelt wurde, Einsicht gewann in die Feinheiten der Meteorologie.
    Rings um ihn breitete sich das Schauspiel der Sternenschöpfung aus. Er sah Sonnen aufblühen wie Pflanzen aus Licht und Feuer, und er sah die gewaltigen, strahlenden Flöße der Galaxien durch die lautlose Ewigkeit treiben.
    Bis an die Grenzen seines Seins erfüllt von der Verwunderung über diese Welt, brauchte er eine Weile, um zu bemerken, dass etwas anders war als sonst.
    Er versuchte, sich von dem spektakulären Panorama zu lösen und sich auf dieses andere zu konzentrieren.
    Etwas ging nicht gut. Etwas war zäher, blieb zurück und zerrte an ihm, während anderes abdriftete in eine namenlose Verlorenheit. Manchmal lastete etwas auf ihm, manchmal durchströmte ihn etwas, als wäre seine Existenz auf eine Gegenrichtung gestoßen, einen raumzeitlichen Widerruf, stumm, beharrlich und von allem Menschlichen abgewandt.
    Dann kam er an. Ihn schwindelte, und es wurde ihm schwarz vor Augen. Ihm war, als wäre er einen endlos hohen Berg hinaufgeeilt. Er rang nach Atem und zitterte am ganzen Körper.
    Er hörte den Roboter, der ihn begleitet hatte, auf den Boden krachen.
    Sein Blick klärte sich, ohne dass

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