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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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verschwommen wie eine Rauchfahne im Wind.
    Rhodan richtete sich auf. Entgegen seinen Befürchtungen fühlte er sich nun, da er aufrecht stand, gekräftigt und alles andere als alt. »Gehen wir«, sagte er munter.
    »Wohin?«
    »Nun, da dies Raum eins ist, muss es weitere Räume geben.« Es musste Pral wirklich schlecht gehen, wenn er diese simple Logik nicht ohne Rhodans Erläuterung einsah.
    »Was genau meinst du mit Raum eins?«, fragte Pral.
    Rhodan lächelte verblüfft. »Diesen Raum natürlich. Dieser Raum hier ist Raum eins.«
    »Wer sagt das?«
    Rhodan stutzte. Er versuchte sich zu erinnern.
    »Ich glaube, ich habe es so geträumt«, gab er endlich zu. Konnte Pral etwas mit dieser Erklärung anfangen? Träumten Maahks überhaupt? Sicher gab es auf Terra eine Instanz, die sich mit solchen Fragestellungen befasste, irgendein xenopsychologisches Institut, das ...
    Meine Gedanken schweifen ab, erkannte er. Komm wieder zur Sache.
    »Komm«, sagte er zu Pral und ging auf die Regenwand zu.
    Es gab keine Tür. Aber diesmal wich die Wand vor ihm zurück.
     
    *
     
    Der Gang, der sich vor ihnen ausbildete, war von ovalem Schnitt. Mit jedem Schritt, den sie taten, erstreckte der Gang sich tiefer in die Zone. Rhodan gewann den Eindruck, dass der Flur erst durch ihre Bewegung entstand.
    Sie kamen mühelos voran. Der Gang verlief schnurgeradeaus, ohne jede Biegung. Anfangs hatten sie drei, vier, dann zehn Meter weit sehen können. Nun schien das Ende des Ganges völlig entrückt.
    Die Wände, der Boden und die Decke waren wie in Raum eins regengrau.
    Sie gingen über eine Stunde, ohne an einer einzigen Tür vorbeigekommen zu sein. Irgendwann blieben sie stehen.
    »Wo sind wir?«, fragte Pral. »Meiner Kalkulation nach müssten wir längst an die Außenwand der Schiffshülle gelangt sein. Solche Ausmaße kann das Axtschiff nicht haben.«
    Rhodan schüttelte in leichtem Tadel den Kopf. Offenbar hielt Pral sich für eine unfehlbare Instanz. Dabei war er doch längst durch die Wirklichkeit widerlegt. Oder hatte er unterwegs eine Spur der Außenhülle gesehen?
    »Wir sollten den optischen Eindrücken nicht trauen, die wir beim Anflug gewonnen haben«, erklärte er dem Maahk.
    »Wohin also? Weiter geradeaus?«
    Rhodan zögerte. Unverhofft glitt in diesem Augenblick wieder ein Skelett durch die Wand, diesmal aber spannte sich über den Schädel noch Haut, und Haar wuchs auf dem Kopf. Die Lider waren geschlossen.
    In einem Reflex trat Rhodan auf die Stelle in der Wand zu, wo das Gerippe erschienen war. Und siehe da, die Wand buchtete sich nach innen, und die Bucht weitete sich zu einem neuen Korridor, der von dem Ursprungsgang abzweigte.
    »Hier entlang«, sagte Rhodan triumphierend.
     
    *
     
    Sie fanden bald heraus, dass sich weitere Korridore ergaben, wenn sie auf die Wand zuhielten. Die neu eröffneten Korridore gabelten sich wieder nach Rhodans Belieben.
    Dabei blieben die Wände einheitlich regengrau, und keiner der Flure nahm je ein Ende.
    »Wir kommen nicht voran«, sagte Rhodan. »In gewisser Weise befinden wir uns immer noch in Raum eins.«
    »In irgendeinem seiner möglicherweise unendlichen Ausläufer«, stimmte Pral zu. Der Schemen im Schattenmodus, zu dem Pral geworden war, vibrierte, wenn er sprach. Seine Stimme klang wie das Knistern von trockenem Herbstlaub.
    Er stirbt!, durchfuhr es Rhodan. Kälte überkam ihn bei dem Gedanken, wie grauenvoll dieser Tod für Pral sein musste: an Bord eines unbegreiflichen Schiffes, fern von allen anderen seiner Art, allein mit ihm, einem Terraner, zwei Lebewesen, die keinen Atemzug teilen konnten, weil das Lebenselixier des einen das Gift des anderen war. Welche wahnwitzige Instanz hatte sie an diesem Ort zusammengeführt?
    Andererseits: Konnte Pral überhaupt sterben? Bedeutete der Tod auch für einen Schattenmaahk die letzte Instanz?
    Plötzlich stutzte Rhodan. Er schloss die Augen und dachte nach.
    Die wahnwitzige Instanz. Die unfehlbare Instanz. Die Instanz, an die man sich wenden könnte
    »Warum«, fragte er laut, »warum denke ich seit einiger Zeit immer an Instanzen? «
    »Tust du das?«, fragte Pral wie mit letzter Kraft.
    »Ja«, sagte Rhodan. »Und ich glaube, ich weiß auch, warum ich es tue. Ein Teil meiner Gedanken sind gar nicht meine Gedanken. Mir werden Worte und Vorstellungen eingegeben.«
    »Von wem?«
    »Von den Banshees. Die Banshees versuchen mit uns zu sprechen.«
     
    *
     
    Sie legten eine Rast ein. Perry Rhodan lehnte mit dem Rücken an der Wand. Pral

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