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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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lag neben ihm, der obere Teil seines Schattenkörpers schmiegte sich an Rhodans Schulter, und zwar an die Stelle, unter der sein Zellaktivator pochte.
    Pral hatte die Einladung Rhodans, so zu ruhen, mit einiger Skepsis angenommen. Er hielt es für ausgeschlossen, dass er in seinem Schattenmodus aus der Vitalenergie seinen Nutzen ziehen könnte.
    Aber siehe da: Der Zellaktivator pumpte und hämmerte noch mehr als zuvor. Pral erholte sich.
    »Warum benutzen sie keine Translatoren, wenn sie mit dir kommunizieren wollen?«, fragte der Maahk.
    Rhodan wusste von Kilmacthomas, dass es Verständigungsbemühungen via Funk und mit Übersetzungsautomatiken gegeben hatte, ohne jeden Erfolg.
    »Wenn ihre Sprache ohne jede Akustik auskommt«, überlegte er, »laufen Translatoren ins Leere. Aber du hast recht. Immerhin müssten sie Schallwellen registrieren können. Und sie müssten erkennen, dass unsere Völker sie als Kommunikationsmedium benutzen.«
    »Vielleicht ist ihnen die Bezeichnung von Gegenständen fremd«, überlegte Pral. »Oder aus religiösen Gründen untersagt. Oder aus ästhetischen Gründen zuwider.«
    Rhodan nickte. Alles war denkbar. Die menschliche Sprache und die der Maahks bezeichneten vornehmlich stoffliche Dinge.
    »Wollen wir weitergehen?«, fragte er Pral.
    Prals Schattenleib erhob sich lautlos, dem Rauch über einer Flamme gleich. »Es ist möglich. Danke, dass du mich hast teilhaben lassen. Wohin wenden wir uns?«
    Rhodan stand auf.
    Weiter zu den Banshees, lag ihm auf der Zunge. Aber er spürte keinerlei Zuversicht mehr, sie auf diesem Weg zu erreichen.
    »Vielleicht müssen wir einen ganz anderen Weg einschlagen«, überlegte er.
    »Das Schiff bietet eine unbegrenzte Auswahl«, sagte Pral, und Rhodan meinte, etwas wie sanften Spott herauszuhören.
    Er dachte nach. Wann hatte er zum ersten Mal einen dieser Gedanken gedacht, die nicht seine Gedanken waren?
    Im Traum. Es ist im Traum geschehen. Was, wenn sein Bewusstsein für die Banshees nur erreichbar und nur verständlich war, wenn es träumte?
    Rhodan teilte Pral seine Überlegungen mit. Der Maahk hielt Rhodans Hypothese zwar für wenig wahrscheinlich, ihre Überprüfung aber für hilfreich. Und sei es, um derartige Möglichkeiten auszuschließen.
    Rhodan legte sich also wieder auf den Boden und schloss die Augen. Die Mattigkeit, die er immer noch spürte, schien plötzlich von Vorteil. Er würde schlafen, und der Schlaf könnte ihm helfen, eine Brücke zu bauen in die Welt der Banshees.

Beim Echopilz
     
    Es gibt Träume, in denen die wache Welt einfach wiederkehrt, ein unauffälliger Doppelgänger. Der Träumer geht in einen Garten, der sich von dem wirklichen Garten in nichts unterscheidet, setzt sich in den Schatten eines Baumes, der wie der Schatten des wirklichen Baumes ist, und trinkt Wasser, das nach Wasser schmeckt.
    Natürlich geschieht nichts von alldem wirklich, und das träumende Ich hat keinerlei Substanz, wie auch die Welt, in der sich sein Ich abspielt, ungegenständlich ist, ohne Stoff und Schwere.
    Es gibt aber auch solche Träume, da sind die Spielregeln der Wirklichkeit außer Kraft gesetzt. Dass man fliegen kann, vielleicht mit rudernden Bewegungen der Arme, verwundert einen vielleicht, doch man nimmt es hin. Man redet mit Menschen, die, wie man sich blass erinnert, schon vor langer Zeit verstorben sind, und man fragt sie sogar: »Bist du nicht tot?« Dann nicken sie, aber es ist nur ein Nicken, mit dem man Nebensächlichkeiten zur Kenntnis nimmt, und sie machen ganz den Eindruck, als würden sie ihr Verstorbensein auf die leichte Schulter nehmen.
    In Träumen jener Art kann eine Sache zugleich ihr genaues Gegenteil sein, können sich in den engsten Räumen unversehens weite Fluchten auftun, und in den vertrautesten Zimmern entdeckt man plötzlich eine Tür – in der Wand, aber auch im Boden, sogar in der Decke. Man öffnet sie, und eine ganze Welt tut sich auf, eine seltsam abwegige, paradoxe Welt, gegen die jede Vernunft auf der Stelle Widerspruch einlegen müsste.
    Aber das tut sie nicht, denn an Orten wie diesen hat die Vernunft kein Stimmrecht.
    Deswegen störte es Rhodan nicht, dass er wieder am Ausgangsort ihrer Reise stand, in dem runden, türenlosen Raum, nun aber ohne SERUN, mit einer einfachen Kombination bekleidet, ohne Helm.
    Das Atmen fiel ihm leicht. Das Pochen des Zellaktivators war in weite Ferne gerückt, aber nicht restlos verklungen.
    Die regengrüne Wand klarte auf. Rhodan entdeckte zwei Männer, beide

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