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Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal"

Titel: Perry Rhodan 2716: Das Polyport-Desaster (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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wahr?«
    Kilmacthomas nickte.
    Rhodan fragte: »Wer sind die Banshees?«
     
    *
     
    Rhodan hörte dem Bericht des Kapitäns aufmerksam zu. In einem Holokubus, der sich aus der Tischfläche zwischen ihnen erhoben hatte, erschienen Bilder der etwa drei Dutzend Siedler, die in die Nebelzone geraten waren, zum Schluss die Porträts von zwei Technikern namens Joël Robuchon und Stanley Vonholdt.
    Dann präsentierte das Holo Bilder der menschenähnlichen Larve und des biomechanisch umgebauten Mähdreschers.
    Endlich sah Rhodan Aufzeichnungen der weißen Schemen und hörte ihr markerschütterndes Kreischen.
    Rhodan betrachtete alle Bilder. Gelegentlich stellte er eine präzise Nachfrage. Schließlich sagte er: »Ich verstehe gut, dass die PaMAks oder die Banshees den Kolonisten Furcht einflößen müssen.« Dass diese Furcht von der Besatzung des Schiffes geteilt wurde, blendete er aus. »Aber sie haben bislang niemanden nachweislich getötet. Oder?«
    Kilmacthomas schüttelte den Kopf. »Nein. Andererseits haben sie die Entführten aber auch nicht wieder freigegeben. Wir wissen schlicht nicht, ob sie noch leben. Und wie sollen wir etwas nachweisen, wenn wir nicht in ihre Nebelzone eindringen können? Außerdem sieht nichts von dem, was sie getan haben, wie ein freundlicher Akt aus, angefangen bei der Enterung unseres Schiffes.«
    »Enterung ist ein interessantes Wort. Wer entert, will das Schiff ja nicht vernichten, sondern möglichst unbeschädigt unter seine Kontrolle bringen.«
    Kilmacthomas nickte kampflustig. »Sie werden uns nie ganz unter ihre Kontrolle bringen.«
    Rhodan lächelte nachdenklich. »Ein Außenstehender könnte meinen, dass auch mein Begleiter Pral und ich die WIZARD OF OZ geentert haben. Eine Landeerlaubnis haben wir jedenfalls nicht eingeholt.«
    Kilmacthomas hob sein Glas und vertiefte sich in die dunkel durchscheinende Flüssigkeit, als könnte er darin des Rätsels Lösung finden. Er nippte daran, dann setzte er das Glas mit einer Hand, die leicht zitterte, auf den Tisch. »Ich gehe nicht davon aus, dass Sie die Banshees verteidigen wollen. Andererseits weiß ich nicht ansatzweise, was Sie überhaupt auf meinem Schiff wollen. Bei allem Respekt, Sir: Wenn es nicht wegen unseres Hilferufs ist – und warum sollte der Großadministrator des Solaren Imperiums persönlich einem havarierten Siedlerschiff zu Hilfe eilen? –, was tun Sie dann hier?« Er warf Pral einen Blick zu. »Oder anders gefragt: Sind Sie überhaupt Perry Rhodan?«
    Rhodan sah dem Kapitän einen Moment lang in die Augen. »Ich bin Perry Rhodan«, sagte er dann. Aber ich bin nicht mehr Großadministrator des Solaren Imperiums. Es existiert kein Solares Imperium mehr. Der Staat, in dem ich lebe, ist die Liga Freier Terraner. Ich bin hier als Präfekt des Polyport-Systems – das alles und mehr hätte er dem Kapitän erzählen können, tat es aber nicht.
    Was nämlich, wenn das Polyport-System ihn und Pral in die Vergangenheit gerissen hätte? Wenn für die Siedler wohl die Chance bestand, in ihre Gegenwart des 22. Jahrhunderts alter Zeitrechnung zurückzukehren, nicht aber für ihn selbst die Möglichkeit zur Rückkehr? Würde er sie mit Wissen um die Zukunft entlassen können?
    Was würde in diesem Fall aus ihm werden? Es hatte seinen eigenen Reiz, sich vorzustellen, was er bewirken könnte, wenn er sich selbst beriete, ein wissender Doppelgänger im Hintergrund.
    Welche Gemetzel ließen sich nicht verhindern? Der Krieg gegen die Meister der Insel ließe sich abkürzen, die Zahl seiner Opfer minimieren – er wusste ja, wo das Tamanium zu finden war. Was, wenn infolge seines Rates das Regime der Meister rascher besiegt, wenn Terra niemals von Dolans verwüstet würde, das Solare Imperium nicht auseinanderbräche, der Sonnensatellit der Takerer ausgeschaltet, die Milchstraße auf das Eintreffen des Schwarms bestens vorbereitet wäre? Wie viel Leid, wie viele Katastrophen könnte er verhindern?
    Wenn er – wie ihm plötzlich klar wurde – handelte wie das Atopische Tribunal?
    Er schaute in das erwartungsvolle Gesicht von Tyrone Kilmacthomas und sagte: »Aber ich bin nicht der Perry Rhodan, den Sie und Ihre Leute kennen.«
    »Wollen Sie sagen: Sie kommen aus einem Paralleluniversum?« Kilmacthomas lachte laut auf. »Ist das Ihr Ernst?«
    »Ich fürchte, dass ich auch nicht aus einem Paralleluniversum komme«, sagte Rhodan behutsam. »Das Universum, aus dem ich komme, ist dasselbe wie Ihres, Kapitän. Ich kenne Ihr Schiff. An einem

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