Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
Vom Netzwerk:
gemacht haben,
    Wir, das sind H.G. Francis, K.H. Scheer, meine Mitarbeiterin Christine Gruhn, Hubert Haensel und ich mit unseren Frauen, die sich die Ankunft der Fans nicht entgehen lassen wollten. Noch ist der Zug nicht da, der Lautsprecher dröhnt etwas von Verspätung.
    Wir stehen unten an den Bahnsteigtreppen, wo die RHODAN-Roboter für die »normalen« Bahnhofspassanten tatsächlich so etwas wie Besuch von einem anderen Stern zu sein scheinen. Im Restaurant, wenige Schritte weiter, sitzen Moewig-Vertriebsleiter Reinhold G. Hubert, Peter Griese und das Ehepaar Mahn noch bei einem letzten Bier vor der großen Begrüßung. Linda Ivanus, Public-Relations-Chefin und die große Organisatorin des Cons, ist bereits oben auf dem Bahnsteig.
    Irgendwer hat noch eine heiße Wurst organisiert. Wir haben so gut wie alle noch nichts Vernünftiges gegessen, seitdem wir am Morgen oder am späten Vormittag die Fahrt nach Saarbrücken antraten. Eine Invasion bei MacDonalds auf dem Weg zum Hotel konnte die knurrenden Mägen nur wenig beruhigen. Aber es gab ja auch Wichtigeres.
    Jetzt noch etwa zwei Minuten, wenn der Zug pünktlich verspätet ist. Wir gehen langsam die Treppe hoch. Das seltsame Gefühl im Magen kommt nicht vom Hunger. Es ist das gleiche wie einige Stunden vorher, als Christine, meine Frau und ich vor der Saarlandhalle den Wagen parkten und einen ersten Blick in die fast fertig dekorierte Halle warfen – erwartet von Linda und ihrem Team: Chefgrafiker Jürgen Schultz, verantwortlich für die von ihm entworfene Bühne; Moewig-Werbeleiter Christian Reuter; siebzehn Fans aus dem ganzen Saarland; und alle zusammen seit Tagen im Einsatz, um das Mammutspektakel optimal vorzubereiten. Linda sieht man die Arbeit am meisten an. Interview-Termine mit den schon donnerstags angereisten Autoren, die in diversen Buchläden und -Abteilungen von Kaufhäusern Signierstunde hatten; Presseempfänge; selbst Interviews geben; Koordination total, hier nach dem Rechten sehen, dort eine Panne beheben. All das ist »unsichtbare« Arbeit, ohne die es keinen WeltCon gegeben hätte, die aber niemand von denen mitbekommen hat, die später durch die Eingänge der Halle strömen werden.
    Bis es so weit ist, herrscht eine gewisse Nervosität. Wird alles so klappen wie vorgesehen? Wann wird es die erste Panne geben, und wie werden die erwarteten 5000 Fans reagieren? Es herrscht so etwas wie die Angst des Tormanns vorm Elfmeter …
    Die Gruppe SENSUS kommt aus der Garderobe und probt ihren »Perry Rhodan«-Song. Ein Kamerateam des ZDF filmt mit, der Auftritt soll am Abend im »Heute-Journal« gezeigt werden. Noch ahnt niemand, dass eine Flugzeugentführung einen Strich durch die Rechnung machen wird.
    Dann ins Hotel, frisch machen und die Hände der Autoren schütteln, die – nebst Gattin – bereits an der Bar sitzen: Kurt Brand, K.H. Scheer, Hubert Haensel, Conrad Shepherd, Falk-Ingo Klee und, und, und …
    Aber zurück zum Hauptbahnhof, denn nun rollt er ein, der Zug mit den Fans. Hände winken aus offenen Fenstern, Bremsen quietschen, Türen springen auf, und dann ergießt sich die Flut aus Leibern und Gesichtern (bekannte und noch unbekannte) auf den Bahnsteig. Großes Hallo, Saarbrücken ist spätestens jetzt in Rhodan‘scher Hand, eine Enklave der Dritten Macht.
    Klaus N. Frick und unsere beiden Grafikerinnen Petra und Patricia sind von Mannheim aus mit den Fans gefahren und haben die Stimmung noch ein bisschen aufgeheizt. Man merkt es. Der erste große Ansturm auf die Autoren dauert nur rund zehn Minuten, dann geht es weiter zur Eishalle, wo knapp 2000 Fans schlafen werden (oder auch nicht). Wieder ist Klaus überall dort, wo Fragen aufkommen oder etwas geregelt werden muss. »Aktive Fanbetreuung« nennt es das, und man merkt ihm an, dass er sich jetzt mehr als Fan fühlt denn als Verlagsangestellter.
    Wir gehen zum Hotel zurück, wo endlich – es ist zehn Uhr vorbei – das Abendessen serviert wird. Danach beginnt in der Bar der »gemütliche Teil« des Abends. Inzwischen ist auch der letzte Nachzügler eingetroffen, man freut sich darüber, den einen und anderen Kollegen nach längerer Zeit wiederzusehen.
    Aus Holland sind die beiden Busse mit sechzig Fans angekommen, darunter Jan van Wijk, dessen SF-Gobelins auf dem Con zu sehen sein werden, und der Herausgeber der holländischen PR-Ausgabe, Ron de Lugt. Kees van Toorn, Übersetzer und Big-Name-Fan, ist gerade mit guter Nachricht vom Science Fiction-WorldCon in Atlanta zurückgekehrt:

Weitere Kostenlose Bücher