Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
angenommen werden. Weidmanns Phantasiewelten und -wesen sind schon ein Augenschmaus ganz besonderer Art. Umso sympathischer ist seine nette, unkomplizierte Art.
Am Montanus-Verkaufsstand vorbei, links laufen auf kleinen Monitoren Videofilme ab. Dahinter bereiten Oliver Scholl und ein Kollege ihre Airbrush-Aktion vor. Live demonstrieren sie, wie mit modernsten Mitteln das Bild eines Gleiters im Maßstab 1:1 entsteht. Leider bleibt mir nicht viel Zeit, um die Aktion zu verfolgen, denn wieder müssen Autogramme gegeben werden, wollen Fans Antworten auf ihre Fragen haben. Und dann entdecke ich unsere holländischen Gäste von der »SF Vereneging TERRA«.
Henk Gijzen, »Voorzitter« des Clubs, glaubt mir noch ein Bier schuldig zu sein, vom letzten PERRY RHODAN-Tag in Amsterdam. Ich weiß das zwar nicht mehr so genau, aber es schmeckt. Jan van Wijk kommt dazu, dessen SF-Gobelins auf den Gängen zu bewundern sind. Der Grund, warum ich mich um 16.00 Uhr aus der netten Runde verabschieden muss, hat auch etwas mit Holländern zu tun. Unten in der großen Halle beginnt gleich der Auftritt von SENSUS.
Die beiden Sängerinnen und Eddi Hilberts, »Seele« der Formation, Komponist, Texter und Tonmeister in Personalunion, stehen bereits auf der Bühne. Hilda und Yolanda in hautengen Kostümen mit bunten Leuchtstreifen, dazu eine raffinierte Schminke auf den hübschen Gesichtern und die Haare wie ein Regenbogen gefärbt. Eddis Kopf verschwindet fast unter dem breiten Helm, der zur Phantasieuniform passt. Eine spezielle Beleuchtung (»Schwarzlicht«) bringt den Effekt hervor, drei Phantomwesen aus Farbe und Licht bewegten sich da auf der Bühne in aufsteigenden Trockeneisnebeln.
Sie bringen zunächst die Instrumentalversion von »Perry Rhodan« zum Drangewöhnen. Dann die früheren Hits und schließlich als Höhepunkt des Auftritts: unsere Platte! »Perry Rhodan turns me on…«
Ich sehe, wie Linda und einige andere von uns, die die Entstehung dieses Songs von Beginn an miterlebten, die Luft anhalten. Kunststück. Denn jetzt wird sich zeigen, ob »Perry Rhodan« bei denen ankommt, für die das Lied gemacht wurde. Uns hat’s gefallen, aber den Fans?
Dann kommen die Rufe nach Zugabe. Linda lächelt, zwinkert mir zu. SENSUS erfüllt den Wunsch gerne. Die Fans klatschen den Rhythmus mit, einige stehen, trampeln. Linda strahlt, und nicht nur sie.
Der nächste Programmpunkt in der Halle ist etwas ernsthafterer Natur. PERRY RHODAN-Autoren diskutieren mit Wissenschaftlern die Frage, ob sich Science Fiction und Realität miteinander vertragen bzw. wie und ob sich frühere Voraussagen der SF heute bereits verwirklichen ließen.
Besonders Professor Heinz Haber imponiert mit seinen Beiträgen, doch auch Professor Winfried Petri und der Wissenschaftsjournalist Johannes von Buttlar wissen zu argumentieren. Die RHODAN-Autoren schlagen sich tapfer, Moderator Armin Halle hat die Diskussion souverän im Griff. Für seine abschließende kleine Geschichte von der Mutter Erde, die in ferner Zukunft von ihrem »Hautausschlag« genesen ist, erntet Professor Haber Sonderbeifall.
Eine andere Podiumsdiskussion fand um 14.30 Uhr im Saal I + II statt, Thema »Jugend und PERRY RHODAN«. Wegen Autogrammstunde und Quiz kam ich nicht dazu, kurz hineinzuschauen. Ein 20-Minuten-Interview mit H.G. Francis, Johnny Bruck und mir hindert mich dann fast daran, die Multivisions-Show »25 Jahre PERRY RHODAN« zu erleben. Teile des Interviews sollen in der WeltCon-Videokassette Verwendung finden, die von der cultfilm GmbH produziert wird. Dahinter verstecken sich die ehrgeizigen jungen Leute, die fast ständig mit ihren Kameras vor der Bühne unterwegs sind. Abends im Hotel oder am anderen Morgen beim Frühstück – das cultfilm-Team lässt kaum eine Gelegenheit aus, so viel Material wie möglich zum Con und zur Serie zusammenzutragen. Dabei arbeiten sie möglichst unauffällig, aber mit ungeheurem Einsatz und mit Begeisterung. Hut ab vor dieser Mannschaft.
Ich verpasse auch prompt den Anfang der Multivisions-Show, für die Gerhard Franz aus Göppingen 450 Arbeitsstunden verwendet hat, Wie viele Titelbilder und anderes RHODAN-Material – darunter viele Raritäten und Dokumente aus der Anfangszeit der Serie – er fotografiert hat, weiß ich nicht. Es müssen Hunderte sein, die er mit surrealistischen Impressionen mischt, ineinander übergehen lässt, mit passender, stimmungsvoller Sphärenmusik unterlegt. Bilder, Musik und Text (vom Band vorgetragen, von zwei
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