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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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Völker- und Verteidigungsbund zu gründen. Man hatte nämlich die Gefahr, die von der Manipulation DORIFERS ausging, zumindest in Umrissen erkannt und begriffen, dass es großer geistiger und materieller Anstrengungen seitens vieler Völker bedurfte, ihr zu begegnen.
    Zur Zeit der Völkerversammlung war Oana (Terra) ein großer Jahrmarkt. 95 Milliarden Wesen, Repräsentanten aus mehr als 120 Völkern der Lokalen Gruppe hatten sich eingefunden. Die Versammlung spielte sich keineswegs nur auf der Erdoberfläche ab. Der Raum rings um Oana wimmelte von interstellaren Schiffen. Trotz des ernsten Anlasses herrschte eine frohe, optimistische, mitunter sogar ausgelassene Stimmung. Aber die Versammlung ging anders aus, als die Veranstalter es sich vorgestellt hatten. Die höherrangigen Mächte griffen ein, schufen aus der Körpersubstanz der Versammelten ein hyperenergetisches Gebilde und betteten in dieses Gebilde die Bewusstseine der Entkörperlichten ein.
    Ein seltsames Schicksal erlitten bei diesem Prozess die Nocturnen. Von den höherrangigen Mächten war schon lange zuvor erkannt worden, dass die Nocturnen sich nicht zur Einbindung in die neu zu schaffende Superintelligenz eigneten. Die Nocturnen spielten daher die Rolle eines Katalysators, der die Umwandlung der Körpersub­stanz in Hyperenergie und den Zusammenschluss vieler Milliarden Bewusstseine förderte und beschleunigte. Die Nocturnen blieben in ihrer ursprünglichen Art erhalten, und die Rolle, die sie bei der Entstehung spielten, trug ihnen den Beinamen »Geburtshelfer von ES« ein. (…)
    Insgesamt waren es 83 Milliarden Wesen, die sich zur Gemeinschaftsintelligenz ES zusammenschlossen. Ausgespart blieben lediglich die Nocturtnen und ein paar Millionen unterschiedlich gearteter Kreaturen, denen die Aufgabe zuteilwurde, die Hunderttausende von Raumschiffen, die das All um Oana bevölkerten, zurück zu ihren Heimatwelten zu bringen.
    Den Nocturnen fiel noch eine besondere Rolle zu. ES, soeben entstanden, trug ihnen auf, sämtliche Spuren der mantensischen Kultur zu vernichten. Die Mantenser hatten nämlich erkannt, dass aus den Bruderarten der Gattung Prohomo dereinst intelligentes Leben entstehen würde. ES legte Wert darauf, seine Herkunft zu verschleiern. ES befürchtete, dass die Mächte, die für die Manipulation DORIFERS verantwortlich waren, Oana vernichten würden, wenn sie erführen, dass ihr ernstest zu nehmender Gegner dort entstanden war. ES versah das Volk der Nocturnen mit der Fähigkeit, alle künstlichen Strukturen über, auf und unter der Oberfläche des Planeten in Energie zu verwandeln und diese Energie in sich zu assimilieren. Auf diese Weise wurden alle Spuren der Mantenser getilgt, und kein einziges Indiz wies mehr darauf hin, dass auf Oana bis vor kurzer Zeit noch eine hochentwickelte Kultur existiert hatte. Die Spezies der Gattung Prohomo dämmerten weiter im präintellektuellen Zustand vor sich hin, bis sich Jahrmillionen später aus ihnen der heutige Mensch entwickelte.
    Die Entstehung der Superintelligenz ES zumindest zum Teil aus Menschen der frühen Erde ist nach meiner Ansicht unerlässlich, um die besondere Vorliebe des Gemeinschaftswesens für die Terraner zu erklären. Es existiert eine metabiologische Verwandtschaft zwischen IHM und dem Homo sapiens. ES ist der väterliche Freund der Menschheit. Als Herrscher über die aus den Galaxien der Lokalen Gruppe bestehenden Mächtigkeitsballung ist ES für das Wohl aller Völker der Gruppe verantwortlich. Aber die Menschen der Erde stehen IHM als unmittelbare Verwandte eben am nächsten.
    Im Verlauf der weiteren Entwicklung gelingt es der Superintelligenz, die durch die Manipulation des Kosmonukleotids DORIFER entstandene Gefahr zu neutralisieren. ES agiert manchmal alleine, manchmal zusammen mit ESTARTU. Die beiden Überwesen sind zur gleichen Zeit und aus gleichem Anlass entstanden und betrachten einander daher als Geschwister.
    Ob die Bannung der von DORIFER ausgehenden Gefahr im kommenden Zyklus in Einzelheiten geschildert werden muss, ist mir im Augenblick noch nicht klar. Fest steht jedenfalls, dass der Erfolg, den ES und ESTARTU damals erzielten, kein endgültiger war. Die Ursache der Bedrohung blieb bestehen. Die Chaotarchen sind nach wie vor an der Herbeiführung der Symmeixis interessiert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie einen geeigneten Helfer (bzw. eine Gruppe von Helfern) finden, den bzw. die sie mit der Durchführung der für die Erzielung des Ultimaten Chaos

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