Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
integrieren, bleibt nach der bereits erwähnten Einstellung der Serie unbeantwortet.
An diesem Punkt setzt die AFS an. Der Arkonide erwacht in einer kosmokratischen Konditionierungsstation. Dort soll er auf den direkten Kontakt mit den Kräften der Ordnung vorbereitet werden, doch dieser Kontakt fällt enttäuschend aus. Der Unsterbliche muss erkennen, dass kein organisches Lebewesen den Existenzbereich der Kosmokraten zu erreichen vermag, Dennoch erteilen ihm die Hohen Mächte einen gigantischen Auftrag: In der Galaxis Vennersoon arbeitet der Riesencomputer MULTAVIAN an der Antwort auf die Dritte Ultimate Frage. Doch der Superrechner wird von einer undefinierbaren Gefahr namens GOOHR bedroht. Als kosmokratischer Feldherr soll Atlan nun den Kampf gegen den Unbekannten aufnehmen und MULTAVIAN die notwendige Zeit zur Erledigung seiner Aufgabe verschaffen.
Wie so oft entwickelt sich dann alles ganz anders. Eine wesenlose Stimme fleht den Arkoniden um Hilfe an und bezichtigt die Kosmokraten der Lüge. Diese unterbrechen die Verbindung mit ihrem Auserwählten auf der Stelle, und Atlan findet sich plötzlich allein und mit einem Minimum an Informationen ausgestattet in Vennersoon wieder. Schnell findet er heraus, dass es den Hohen Mächten keineswegs um seine strategischen Fähigkeiten geht. Im Gegenteil. Die Kosmokraten blasen zur Jagd auf den Unsterblichen, und dieser entkommt den Nachstellungen ihres Hilfsvolks, der Tashketen, nur mit knapper Not. Er erobert das Kosmokratenraumschiff MORAHT-THEM, sammelt mit dem Paresccer Queiry, der Devverin Rancoer und dem possierlichen Pelztier Perruche eine kleine Freundesschar um sich – und beginnt mit der Suche nach der Wahrheit. (…)
Der gesamte GOOHR-Zyklus ist auf 20 Hefte angelegt und bereits bis zum Ende durchkonzipiert. Dem Team und damit auch mir als Exposé- und Chefredakteur geht es dabei nicht nur um spannende Unterhaltung, sondern vor allem um einen der dramaturgisch ergiebigsten Charaktere der SF-Literatur. Karl-Herbert Scheer hat die Figur Atlan erschaffen und in die Herzen zahlloser Leser geschrieben; William Voltz machte aus ihr eine Persönlichkeit mit allen menschlichen Stärken und Schwächen. In der ASF versteht sich der Arkonide keineswegs als kosmischer Superheld. Vielmehr wird er, zur Schachfigur in einem kosmischen Intrigenspiel degradiert, zu einem Mann, der verzweifelt versucht, an seinem bisherigen Weltbild festzuhalten, einem Weltbild, das Stück für Stück zerbricht.
Obwohl Atlan seine Erinnerungen an die geschilderten Ereignisse verlieren wird, gilt es natürlich, nicht in Widerspruch mit der PERRY RHODAN-Serie zu geraten. Monatlich kursierende Informationsblätter und private Treffen der Hauptbeteiligten tragen maßgeblich dazu bei, dass die meisten logischen Fehler bereits im Vorfeld ausgemerzt werden können. Zudem bieten sie die Möglichkeit, permanent neue Ideen zu entwickeln und ihre Brauchbarkeit zu diskutieren. So hat das AFS-Team zum Beispiel Antworten auf einige der ganz großen Fragen im PR-Kosmos erarbeitet. Woher kommt die Kosmokratentechnik? Warum besitzen Atlan und Perry Rhodan einen speziell auf ihren Körper abgestimmten Zellaktivator? Wer ist Atlans Doppelgänger? Zusätzlich gibt es zahlreiche neue Fakten zum Themenbereich Moralischer Kode.«
( Auszug aus: PERRY RHODAN JAHRBUCH 1992; 1993 )
Ein Kuriosum am Rande: Infolge eines Irrtums der Druckerei wurde Ausgabe 5 der AFS nicht im ansonsten üblichen Format A5 gedruckt, sondern im größeren A4. Das Heft wurde zwar an die Abonnenten ausgeliefert, aber später in gewohnter Größe nochmals aufgelegt.
Bis zum Jahr 1992 erschienen die Hefte des ersten Zyklus »Die Macht des Goohr« noch ziemlich regelmäßig, ab Heft 13 wurde die Erscheinungsweise irregulär, man kann sagen, die Folgehefte erschienen nur mehr sporadisch mit großen zeitlichen Abständen. So vergingen zwischen den Bänden 16 und 17 nicht weniger als anderthalb Jahre. Zu Band 20 hin wurden die Intervalle dann kürzer, so dass Band 20 mit dem Titel »Finale für Vennersoon« von Rüdiger Schäfer im September 1999 ausgeliefert wurde. 2000 startete dann mit Heft 21 »Die Sonnenbarriere« von Jürgen Zimmermann der zweite Zyklus, »Die Meister der Tränen«, der aber mit Band 23 im Juni des Folgejahres abgebrochen wurde, weil geplant war, den »Goohr«-Zyklus in vier Paperbacks neu aufzulegen und die Serie dann in dieser Form weiterzuführen. Die ersten beiden Sammelbände im neuen Format erschienen 1999 bzw.
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