Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
2000 in der PR-Fan-FanZentrale – geziert von je einem Titelbild von Swen Papenbrock und Ralph Voltz –, doch dann geriet die PRFZ in finanzielle Turbulenzen und stoppte bis auf die SOL alle anderen publizistischen Aktivitäten oder reduzierte sie auf ein absolutes Minimum. Der Heinz Mohlberg Verlag sprang schließlich ein und brachte 2004/2005 den kompletten GOOHR-Zyklus in vier Paperbacks auf den Markt. Das letzte enthielt auch das Treatment für den zweiten, nur angefangenen Zyklus.
Die Abwärtsspirale dreht sich weiter
Auch im Jahr 1989 wurden wieder mehr phantastische Reihen eingestellt, als neue auf den Markt kamen, der Abwärtstrend war noch nicht zum Stillstand gekommen, ein ausgewogenerer Zustand noch nicht erreicht. Deutlich wurde zudem auch, dass sich die neueren Phantastik-Reihen nicht mehr so lange auf dem Markt hielten, wie das in früheren Jahren der Fall gewesen war. So wurden Fischers BIBLIOTHEK DER PHANTASTISCHEN LITERATUR und GOLDMANNS MAGISCHE LITERATUR bereits nach drei Jahren Laufzeit wieder beendet. Aber auch die SAMMLUNG LUCHTERHAND, wo seit 1970 immer wieder phantastische oder spekulative Titel erschienen waren, beendete 1989 endgültig ihr Engagement im Genre. Hier hatte auch der spätere PERRY RHODAN-Autor und Verfasser der beiden ersten CHRONIK-Bände Michael Nagula im Laufe der Jahre zahlreiche Erzählbände herausgegeben, zum Teil Auswahlbände angloamerikanischer Autoren, zum Teil Anthologien mit Texten von deutschen Schriftstellern. Man denke nur an solche Meilensteine wie den Philip K. Dick-Auswahlband »Eine Spur Wahnsinn«, Christopher Priests »Der Traumarchipel«, George Alec Effingers »Der Mars braucht Beatniks«, die gemeinsam mit Karl Michael Armer zusammengestellte Anthologie »Zärtlich war die Zukunft« oder »Siebenquant oder Der Stern des Glücks« mit SF-Satiren aus der damals noch existierenden DDR.
Auf der Habenseite konnten in diesem Jahr der Start der Heftreihe DÄMONENLAND verbucht werden, in der neben einigen sporadisch eingestreuten neuen Romanen zumeist früherer Horror-Heftromane verschiedener Reihen neuaufgelegt wurden und die bis 1992 lief, sowie der Taschenbuchedition GOLDMANN SCHOCK, die 1996 endete und mit sieben Jahren eine genauso lange Laufzeit hatte wie die Konkurrenz-Reihe KNAUR HORROR.
Viele Autoren – viele Themen
Das war offenbar das Motto, unter dem die PERRY RHODAN-Taschenbuchreihe im Jahr 1989 stand. Insgesamt kamen zehn Autoren zum Einsatz, neun von ihnen einmal, einer davon jedoch mit drei neuen Romanen, und das war, wie hätte es anders sein können, Hans Kneifel mit den ATLAN-Zeitabenteuern 51 bis 53. Atlan erlebte dabei Prinz Eugens Kämpfe gegen die Türken und die Französische Revolution hautnah mit, aber sein Hauptaugenmerk lag auf der Bedrohung der Menschen durch Nahith Nonfarmale, der wieder mehrmals auf der Erde auftauchte und Atlan zum Verlassen seiner Tiefseekuppel und zur Rückkehr an die Oberfläche des Planeten veranlasste – geschildert in »Atlan und die Selbstmörder«, »Der Bruder des Roboters« und »Die Königsmörder«. H.G. Francis, Robert Feldhoff und Horst Hoffmann tummelten sich in den unendlichen Zeiten des Perryversums – Francis schilderte in »Die Kaste der Nukleonen« ein weiteres USO-Abenteuer mit Tekener und Kennon, Feldhoff kehrte in »Scitt der Zwerg« in die Zeit der Auseinandersetzungen mit dem Imperium Dabrifa zurück, und Horst Hoffmann erzählte in »Transformation« die Geschichte unfreiwilliger Siedler auf einer Extremwelt. Die übrigen Autoren beschäftigten sich mit Themen, die zumindest am Rande für die Heftserie von Relevanz waren. In »Der Verrat des Orakels« von Peter Terrid begann sich Atlans Körper nach seiner Tätigkeit als Orakel von Krandhor durch den Einfluss einer fremden Macht trotz Zellaktivators zu verändern, Iruna von Bass-Teth versuchte in »Die Genetische Allianz« von H.G. Ewers, das Geheimnis ihrer Herkunft zu enträtseln, »Vlisson der Roboter« war im gleichnamigen Roman von Arndt Ellmer eine Maschine der Soberer mit dem Auftrag, die Prior-Welle zu verfolgen und zu verhindern, dass die Essenz allen Wissens seiner Schöpfer in falsche Hände geriet, und Roi Danton und seine Gefährten wurden in »Quell der Querionen« von Kurt Mahr beim Versuch, als letzte Gänger des Netzes ihr Hauptquartier auf Sabhal zu verlassen und zur Erde zurückzukehren, in einen unbekannten Bereich des Universums geschleudert. Ernst Vlcek schilderte schließlich in »Die dunklen
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