Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
her erwartet worden war, wobei sich die SF-Bände noch am bestens schlugen. Hauptursache dafür war, dass die Buchhändler Probleme hatten, die Bände verkaufsfördernd zu platzieren. Die Moewig- und Playboy-Taschenbücher hatten nämlich ein anderes Format als die sonst im Handel befindlichen Taschenbücher, und was ein exklusives Merkmal sein sollte, erwies sich jetzt als verkaufshemmend; die Bücher passten nicht in die herkömmlichen Displayständer, die in jeder Buchhandlung zu finden waren. Aus heutiger Sicht war Flörchinger mit diesem neuen Format seiner Zeit zu weit voraus. Heutzutage sind zahlreiche unterschiedliche Formate auf dem Markt, sogar innerhalb von Reihen, und das, auch ohne die Paperbacks zu berücksichtigen, die in den letzten Jahren sehr an Marktanteilen gewonnen haben. Dazu kam, dass die Preise der Moewig-Taschenbücher über denen der Wettbewerber lagen und die Startauflagen viel zu hoch angesetzt waren. Der Verlag sah sich schließlich gezwungen, darauf entsprechend zu reagieren. Deshalb erschienen ab Januar 1983 statt vier nur noch zwei Bände im Monat. In erster Linie von der Programmkürzung betroffen war die deutsche Ausgabe des US-Magazins ANALOG.
Kurzbiografie: Hans Joachim Alpers
Hans Joachim Alpers wurde am 14. Juli 1943 in Wesermünde/Niedersachsen geboren, das 1945 Bremerhaven zugeschlagen wurde. Er arbeitete nach einer Lehre als Schiffsschlosser und einem Ingenieursstudium in Bremen einige Zeit als Maschinenbauingenieur und studierte anschließend noch Politik und Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg. Das Studium gab er schließlich auf, um sein Hobby zum Beruf zu machen und sich künftig mit literarischen Arbeiten seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Für die SF interessierte er sich schon in jungen Jahren. Er veröffentlichte in Fanzines, übernahm 1968 als Chefredakteur und Herausgeber das SF-Fanzine SCIENCE FICTION TIMES, das unter seiner Leitung zu einem kritischen semiprofessionellen Fachblatt wurde, und war 1970 Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Spekulative Thematik (AST). Die eingehende Beschäftigung mit der Literatur führte schließlich zur Veröffentlichung eigener Texte für den Profimarkt, beginnend mit dem unter dem Pseudonym Jürgen Andreas 1967 publizierten SF-Storyband »Erde ohne Menschen«. Am Beginn seiner schriftstellerischen Karriere nahmen die Jugendbücher einen breiten Raum ein, von denen einige in Zusammenarbeit mit seinem Freund und Kollegen Ronald M. Hahn entstanden und für die das Gemeinschaftspseudonym Daniel Herbst verwendet wurde. Unter seinem richtigen Namen veröffentlichte er die gemeinsam mit Ronald M. Hahn konzipierte und geschriebene, sechs Bände umfassende SF-Jugendbuch-Serie DAS RAUMSCHIFF DER KINDER. Weitere Pseudonyme waren Thorn Forrester, unter dem auch andere Autoren veröffentlichten, Mischa Morrison, P. T. Vieton und Jörn de Vries. Auch zu Basteis SF-Serie COMMANDER SCOTT steuerte er einen Roman unter dem Verlagspseudonym Gregory Kern bei.
Zu Beginn der 70er Jahre kam es durch ihn und seine Freunde und Kollegen Ronald M. Hahn und Werner Fuchs zur Gründung der literarischen Agentur UTOPROP, die neben deutschen Nachwuchsautoren auch zahlreiche SF-Schriftsteller aus dem Ausland vertrat, und für Alpers in der Folge zu ersten redaktionellen Arbeiten im Profibereich, beginnend 1977 als Lektor für Kelters SF-Reihe GEMINI und dazu dann als Redakteur beim SF-Magazin COMET. Von 1978 bis 1980 gab er die SF-Reihe von Knaur heraus, die von Werner Fuchs übernommen wurde, als er das Angebot erhielt, für die neuen Moewig-Taschenbücher die Reihe MOEWIG SCIENCE FICTION zu konzipieren und zu betreuen, für die er ebenso wie für die Reihe PLAYBOY SCIENCE FICTION und MOEWIG PHANTASTIKA bis 1986 verantwortlich zeichnete. Die MOEWIG SF brillierte mit renommierten Autoren und exzellenten Anthologien, die großartigen »Kopernikus«-Bände, die von ihm ebenso zusammengestellt und herausgegeben wurden wie der »Moewig Science Fiction Almanach«, das »Moewig Science Fiction Jahrbuch« oder die Auswahlbände aus dem renommierten amerikanischen SF-Magazin »Analog«. Die Auswahl war hervorragend, nur war das das generelle Konzept des Moewig-Taschenbuchprogramms mit dem für die damalige Zeit ungewöhnlich großen Format letztlich nicht vor Erfolg gekrönt. Ebenfalls exzellent die Anfang der 80er Jahre gemeinsam mit Hahn und Fuchs für Hohenheim liebevoll zusammengestellte Reihe der »Science Fiction Anthologien«, in
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