Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
dem Besucherandrang gerechnet, der dann aber tatsächlich auf sie einstürmte. Und das, obwohl man bereits im Vorfeld des Cons mitgeteilt hatte, dass nur eine begrenzte Anzahl Besucher teilnehmen kann. Ich glaube es waren maximal 3000. Laut Dr. Marzin hätte man sogar Leute an der Tageskasse abweisen müssen, weil auch hier keine Karten (sprich Plätze) mehr zur Verfügung standen. Einlass sollte am Samstag um 10.00 Uhr sein, eine Stunde später hätte dann die offizielle Eröffnung des Cons auf dem Programm gestanden. Und glücklich waren die, die bereits am Freitag angekommen waren und sich Ihr Con-Package samt PR-Con-Badge (das Sesam-öffne-dich der Kongresshalle und der Übernachtungsstätte) sofort gesichert hatten. Alle anderen standen samstags in einer langen Warteschlange. Rücksichtsvoll wie PR-Fans nun einmal sind, standen sie überwiegend in einer Reihe und durften sich hinterher, endlich beim Empfang und der Eintrittskarten (Badge)-Ausgabe angekommen, erst einmal ärgern – sofern man nicht zufällig den richtigen Nachnamen hatte. Die Ausgabe der Con-Utensilien erfolgte nämlich nach dem Alphabet mit verschiedenen Anlaufstellen. Die waren zwar fast alle nebeneinander aufgebaut, aber es nützt einem nun mal gar nichts, wenn man mit dem Namen Schneider in der langen Warteschlange steht, die erst mal bei A–D landet, während in der Zwischenzeit bei SCH überhaupt niemand ansteht und man so längst sein heiß begehrtes Con-Package abgeholt haben könnte! Dieses Ausgabesystem konnte man nämlich erst durchschauen, wenn man einmal in dem Kongressgebäude drin war. Logisch, dass das Ganze in einem Chaos endete. Man kam dann zwar auf die Idee, die teilnahmewilligen Fans per Lautsprecher über das System zu informieren, erreichte damit aber nur die in unmittelbarer Nähe des Eingangs stehenden Fans und die, die eh schon in der Halle waren und anhand der Hinweisschilder bereits den Durchblick hatten. Das Programm verzögerte sich so um eine volle Stunde und begann mit der Eröffnung und Präsentierung der anwesenden Autoren erst um 12.00 Uhr. Und das obwohl man den Einlass aufgrund des Andrangs und auf Drängen der Schabacker-Gophers bereits auf 9.00 Uhr vorverlegt hatte! Hoffen wir, dass das Organisationsteam des Verlages aus diesen Fehlern lernen wird. Ein neues System zur Verteilung und Ausgabe der Eintrittskarten kann hier nur empfohlen werden.
Ich gehörte zu den Glücklichen, die bereits freitags angekommen waren. Mit mir kam Ralf Grosser, der sich erst mal um eine Bleibe für die Nacht bemühen musste und sich sofort nach dem Einchecken in Richtung der nahegelegenen Hotels aufmachte. Wir, das heißt Udo Emmerich und ich, hatten die angebotene Con-Übernachtung in der (bitte französisch lesen!) Nancy-Halle gebucht. Für den Atlan Club Deutschland (ACD) hatte sich Udo etwas Besonderes einfallen lassen und war, auch wegen der Aufbauarbeiten des ACD-Standes zusammen mit Rüdiger Schäfer, bereits früher nach Karlsruhe gekommen. Doch bevor ich mich in der Halle nach der ACD-Ecke umsehen konnte liefen mir Petra »Pezi« Kufner und Florian »Flocky« Breitsameter über den Weg, die zusammen mit Frank Linner den Weg nach Karlsruhe angetreten hatten. Die beiden erzählten mir, wo ich die ACD-Ecke finden würde, ja dass ich sie gar nicht verfehlen könnte, da Udo ein riesiges Laken mit der Aufschrift »Hier schläft der ACD« an der Wand angebracht hätte. Leider hatte er sich, wie ich später feststellen musste, dazu die hintere Wand in der Halle ausgesucht, und die Toiletten waren natürlich ganz vorne. Nachts durfte man sich dann immer über irgendwelche im Schlafsack befindliche, kreuz und quer liegende Leute seinen Weg erkämpfen. Mit Pezi und Flocky ging ich aber zuerst mal wieder ins Kongressgebäude zurück und lief dort Hans-Dieter Schabacker über den Weg, der schon ganz schön im Stress war. Ich erfuhr, dass sich Udo zusammen mit Rüdiger und Gero Grübler beim ACD-Stand ein Stockwerk höher befinden würde, und bat Hans-Dieter, mir Udo doch mal vorbeizuschicken, da ich als »normaler« Fan-Gast freitags natürlich nicht in die oberen Etagen gehen durfte. Zusammen mit Udo klappte das aber ganz gut. Rüdiger hatte genialerweise aus seinen erhaltenen Con-Informationen eigene Namensschilder für den ACD-Vorstand kreiert, die fast so aussahen wie die offiziellen Dinger, die die Autoren trugen. Somit hatten die beiden keine Probleme mit den Aufpassern vom Dienst, und ich kam in den Genuss, mir die
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