Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
wir nicht. Wir landeten bei einem Italiener unter freien Himmel, aber auf unsere Bestellung durften wir über eine Stunde warten. Ich habe selten ein Restaurant erlebt, das eine solch lahme Bedienung hat. Aber in der Gruppe, es hatten sich uns unter anderem noch Clubgründer John Lochhaas, seine Freundin Alexandra, Dieter Schmidt, Peer Steffenhagen und Andreas Filiz angeschlossen, lässt sich bekanntlich eine Wartezeit bequem überbrücken, ohne dass einem die vergangene Zeit besonders auffällt. Und das ließ sich auch bei uns anwenden. Im Laufe des Abends gesellten sich noch Reinhard Rauscher, KNF und Robert Feldhoff zu uns, bevor wir dann gegen Mitternacht mit der Absicht, eine gemütliche Kneipe zu finden, wieder in der Nancy-Halle landeten. Eine passende Kneipe war uns nicht über den Weg gelaufen.
Der nächste Tag begann mit der Suche nach einer Frühstücksquelle, die halbwegs preiswert war. Das Nancy-Halle-Restaurant bot zwar ein Frühstück an, es wurde uns aber auch gleich wieder davon abgeraten. Viel Geld für wenig Leistung. Und es habe nicht einmal besonders geschmeckt. Im nächsten Eduscho-Geschäft wurde ich frühstücksfündig und war mit meiner Idee, dorthin zu gehen, nicht alleine. Immer mehr Fans, unschwer an den PERRY RHODAN-Tragetaschen zu erkennen, fanden sich dort ein, und wir wurden zu einer riesigen Truppe. Danach ging’s erst mal einkaufen, um eine Essens- und Getränkereserve für den restlichen Tag zu haben. Nach Schließung des Restaurants konnte man nämlich schlecht etwas in der Nancy-Halle kaufen, und die entsprechende Möglichkeit tagsüber im Kongressgebäude erwies sich als entsprechend teuer. So leistete ich mir mal ein Bockwürstchen (und es war wirklich nur ein Würstchen) mit Brötchen und Senf, bezahlte dafür 5,00 DM und bekam nicht mal ein Besteck zum Essen. Und das obwohl die Leute so fein taten und es sogar zum Speisen (Kaffeetrinken etc.) extra Tische und Sitzplätze gab. Ich kam mir vor wie an einem Imbiss für notleidende Millionäre.
Wie bereits erwähnt, begann das Programm verspätet. Gleich nach der Eröffnung mit der mir bereits bekannten Diavorführung, unterlegt mit Musik von Alan Parsons Project, erschien Frank Laufenberg als Moderator auf der Bühne und begrüßte alle Anwesenden mit ein paar warmen Worten. Danach erfolgte die Vorstellung und Präsentierung aller anwesenden Autoren und Risszeichner. Dabei machten sich Hans Kneifel, Peter Griese und Arndt Ellmer besonders gut, als sie vor einem der Papp-Atlans standen, zu diesem aufblickten und dieser weit über ihnen mit seinem Blick die Unendlichkeit zu suchen schien. Außer Horst Hoffmann und dem im Krankenhaus liegenden Karl-Herbert Scheer waren alle zum WorldCon eingeladenen Autoren anwesend. Johnny Bruck, »der Mann wie ein Bild«, oder besser »ein Bild von einen Mann«, durfte natürlich auch nicht fehlen. Von den Risszeichnern kenne ich nur Georg Jörgens persönlich, die anderen sind mir nur dem Namen nach bekannt gewesen, und ich könnte nicht mehr beschwören, wer da nun alles noch mit auf der Bühne war. Zwar verirrte ich mich später auch noch in den Blues-Raum, der das ständige Ambiente der Risszeichner-Performance bildete, bekam aber von den dort ablaufenden Programmpunkten nichts mit, da ich nur fotografieren wollte. Als besonderes Special wurde noch der älteste PERRY RHODAN-Leser dem Publikum vorgestellt. Sein Name: Alexander John, Alter: 76! Aber die tatsächlich ältesten Leser überhaupt waren zwei Damen von irgendwas in den 80, die sich außer Stande sahen, an dem PR World Con teilzunehmen.
Der erste tatsächliche Programmpunkt war »From here to eternity«, der Bericht der Expo-Factory. Viel zu berichten hatten sie allerdings nicht. Wie Ernst Vlcek gleich zu Anfang erwähnte, wurde es eher ein Rückblick nach dem Motto, was wäre gewesen wenn … Und damit konnte ich nun recht wenig anfangen, bin ich doch gerade mal mit Band 1500 wieder in die Serie eingestiegen und kenne die vorherigen Zyklen nicht aus eigener Anschauung. Nett war es aber trotzdem, vielleicht gerade auch deshalb, weil mir vieles an Hintergründen noch in Erinnerung geblieben war. Neben Chef Florian Marzin und Ernst saßen noch Kurt Mahr und Arndt Ellmer auf dem Podium. Bekanntlich wird Ernst Vlcek nach dem eigentlichen Ausscheiden Kurt Mahrs aus der Expo-Factory diese zusammen mit Arndt weiterführen, wobei dieser hauptsächlich für die Datensammlung und der Erarbeitung (und Aufarbeitung) der Hintergrundinfos
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