Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
man anfangs mit Dias, die Weltraummotive zeigten, teilweise aus Bildbänden entnommen, bewegte man sich von den äußeren Planeten unseres Sonnensystems zur Erde und präsentierte diese fast ohne Ende. Aber die ausgewählten Motive der Landschaft und über das Leben auf der Erde waren wirklich wunderschön und nicht alltäglich. Auch die Überblendung von Dia zu Dia ergab gelungene Effekte und war recht ansprechend gemacht. Das Schöne schön in Farbe. Danach kam Schwarz-Weiß mit Bildern aus den Elendsvierteln der Großstädte, sterbenden Kindern, Verletzten, Verwundeten… Bildern des Krieges. Judenstern. »… sie treiben das Spiel mit dem Tod, das sie Politik nennen. Halt mich fest. Ich habe Angst …« Das letzte projizierte Bild ist die Hand eines Kindes – Wiedergeburt. Die präsentierten Dias hatten größtenteils nur im übertragenen Sinne etwas mit dem erwarteten Thema der Multivisions-Show zu tun. Wenn ich auf einem SF-Con eine Dia-Show mit dem Thema Black Hole und eine Reise durch Raum und Zeit geboten bekomme, erwarte ich etwas anderes als politisierende Bilder unserer Welt. Angst um unseren Planeten habe ich auch, ohne dass mir eine Stimme das einsuggerieren muss.
Da das Quiz im Atlan-Raum noch in vollem Gange war, fand der Vortrag »Von Methusalem zu Benjamin (Drei Generationen PERRY RHODAN-Autoren sprechen über PERRY RHODAN)« im Anschluss an die Multivision-Show im Brahms-Saal statt, und ich blieb gleich sitzen. Die diskutierenden Generationen waren Walter Ernsting (Clark Darlton), H.G. Francis, Robert Feldhoff und Peter Terrid. Walter als Methusalem und Robert als Benjamin, Francis und Terrid irgendwo dazwischen. Midlife-Crisis frei nach Frick. Nachdem sich Francis ausgiebig gefragt hatte, wer denn Midlife und wer nun Crisis sei, gab er als Tipp für angehende Jungautoren (TERRA ASTRA als Spielwiese ist ja nicht mehr) bekannt: »Schreibt schlechte Romane in guter Form, dann wird das schon klappen!« – und dies sei jetzt die beste Überleitung zu Peter Terrid! Ähm, Peter, gerade wieder frisch ins Autorenteam zurückgekommen, erzählte dann, dass er nun alle nach seinen damaligen Ausscheiden erschienenen PR-Hefte nachlesen muss – innerhalb der nächsten vier Wochen! Dann sei Abgabetermin für seinen Wiedereintrittsband. Hoffen wir, dass Peter es dieses Mal mit den Terminen besser geregelt bekommt als in seiner PR-Vergangenheit. Immerhin hat er noch einiges an Lesestoff nachzuholen. Er habe dafür aber eine gute Methode, die klappe immer. WE ganz entzückt: »Mensch, das ist gut. Er liest dann Faust, und schon schreibt er Klassiker!« Es endete damit, dass Feldhoff anführte, Scheer sei auch ein Klassiker. Peter Terrid: »Ich bin Pazifist!« Allein schon durch die Anwesenheit Walter Ernstings (»Es geht das Gerücht um, ich hätte einen Zellaktivator. Völliger Blödsinn. Ich gebe ihn trotzdem nicht her!«) konnte man erahnen, dass es bei diesem Programmpunkt recht lustig zugehen würde. Das tat es auch zur Freude des Publikums. Walter und Hans-Gerhard erzählten einen Schwank aus alten Zeiten, Robert und Peter steuerten ihren Teil dazu bei. Dabei kam übrigens ans Hallendeckenlicht, dass Robert mit seinem ersten verkauften Roman viel, viel, viel Geld verdient habe. Francis, der nicht weiß, was er verdient, kommentierte: »Aber nicht bei unserem Verlag!« Zumindest das weiß er also. Perry Rhodan ist übrigens zu Walter Ernsting gekommen. Der Serie habe man dann diesen Namen gegeben. Feldhoff mitfühlend: »Ja, Perry Rhodan kann man auch besoffen aussprechen!« – WE: »Ja – von Rückwärts!« Und wenn nach Guckys Ende das Autorensterben einsetzt, wird er schon nicht mehr schreiben. In Irland lebt er zwar auch nicht ungefährdet, rachsüchtige Fans werden sich aber kaum dorthin verirren. Außerdem wird Gucky doch (wenn überhaupt) eh in ES aufgehen und ist dann ja gar nicht tot. Was wollen die Gucky-Fans also?
»Sprechen Sie Interkosmo?« mit Peter Griese, Kurt Brandt und Peter Terrid auf der Autoren- und Kees van Toorn mit den beiden japanischen PR-Übersetzern auf der anderen Seite wollte ich mir als Nächstes anhören. Die Japaner hatten eine Dolmetscherin dabei, die nach eigener Angabe keine Ahnung hatte, was Perry Rhodan eigentlich ist. Fehlerfrei dolmetschen ist da fast unmöglich, und durch Missverständnisse gab es einige unfreiwillige Lacher. Frank Laufenberg, der hier wieder gekonnt gut moderierte, schien es übrigens Spaß zu machen, sie etwas aufs Glatteis zu führen. So
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