Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
antwortete sie z.B. auf die Frage nach der PR-Auflage in Japan mit »10«. Laufenberg: »Das ist aber eine exklusive Auflage!« Natürlich meinte die Dolmetscherin 10 Veröffentlichungen pro Jahr. Das mit der Auflage hatte sie zuvor falsch verstanden. Lässt sich übrigens mal ein Wort aus der Serie nicht ins Japanische übersetzen, wird es in der dortigen Ausgabe so mit Schriftzeichen dargestellt, dass die deutsche Aussprache dabei herauskommt. Ich möchte gar nicht wissen, was das dann für eine Aussprache ist. Übrigens feierte PR in Japan gerade sein 20-jähriges Bestehen, und die Leute vom japanischen PR-Club Millenium Sol hatten sämtliche bisher publizierten PR-Ausgaben mit nach Deutschland geschleppt – ca. 170 Stück. Und alles im Klein-Taschenbuchformat. Hefte in der Art, wie wir sie hier bei uns oder in Holland kennen, gibt es in Japan nämlich nicht. Frank Laufenberg fragte, ob es etwas gebe, was sich die japanischen Fans von PR oder den Autoren wünschen würden. Frei nach dem Motto: Nichts ist unmöglich: »Siehste – er fährt einen Toyota!« – Doch die Japaner konnten mit dieser Witzeinlage nichts anfangen. Das war nur was für das Publikum. Wünschen würde man sich aber, dass PR schneller übersetzt werden und es so mehr als 10 Ausgaben pro Jahr geben könnte. Gut informiert zeigte sich Moderator Laufenberg, als er zum Besten gab, dass man für die japanischen Namen in den PR-Anfangsbänden das Telefonbuch von Tokyo zu Hilfe genommen habe. Nur hatte man damals nicht bedacht, dass in Japan von rechts nach links, also rückwärts gelesen wird. So sind bei den deutschen Romanen nun alle Namen verkehrtherum geschrieben.
Auf die Frage, wie man Perry Rhodan auf Japanisch ausspricht, fing einer der Japaner an zu erzählen, zu erzählen und zu erzählen. Verstanden hat ihn ja keiner. Aber es war bestimmt nicht die Aussprache des Namens Perry Rhodan. Kommentar von Frank Laufenberg: »Das ist aber ein langer Name!« Kees hat bei den Übersetzungen vom Deutschen ins Holländische etwas weniger Probleme. Aber es sei etwas schwierig, Dinge zu übersetzten, die es gar nicht gibt. Er streiche dann schon mal was raus. Das ist dann ungefähr das Gleiche wie bei Übersetzungen, die Kees für das holländische Fernsehen macht. Dort gibt es keine Nachsynchronisation. Es gibt nur Untertitel. Und es ist schon recht witzig, wenn für den Fernsehzuschauer ein Hund über den Rasen rennt, die Übersetzung des gerade im Original gesprochenen Textes aber »Es regnet« lautet! Zum Glück ist der Sprachunterschied von Holländisch und Deutsch nicht so groß. Laut Peter Terrid spricht die holländische Königin ungefähr so wie die Marktfrauen in Bielefeld! Und PERRY RHODAN hat sowieso seine eigene Sprache – Peter Griese auf die Frage, ob man denn neue Worte erfinden müsse.
»Die Wirklichkeit des Universums« (der astronomische Vortrag von Dr. Daniel Fischer) habe ich durch die Befriedigung meines Magens verpasst. Und ausgerechnet der wäre laut Karl Aulbach wirklich sehenswert gewesen. Dr. Fischer habe ganz hervorragendes Bildmaterial vorgeführt, unter dem auch brandneue Sachen, gerade mal zwei Wochen alt, gewesen seien. Für Karl war das der beste Programmpunkt des gesamten Cons. Seiner Meinung nach konnte man alle anderen getrost vergessen. Ich fand die aber trotzdem ganz nett und lustig.
Durch unsere kulinarische Abwesenheit verpassten Udo und ich den Anfang der großen WorldCon-Party. Dass wir uns überhaupt in den Weinbrenner-Saal wagten, lag nur an der Verlosung. Schließlich sind ein Videorecorder, CD-Player und sonstige nette Kleinigkeiten auch nicht zu verachten. Aber die Verlosung ließ auf sich warten, und gewonnen haben wir sowieso nichts. Ferdinand Keller vom Süddeutschen Rundfunk hatte gerade nach dem Auftritt einer Liveband als DJ die Party in die Hand genommen, und Peter Griese enterte die Bühne. PeGe hatte bereits am Nachmittag versprochen, sein AC/DC-T-Shirt auszupacken und für entsprechende Stimmung zu sorgen. Schnell wurden die Regler hochgefahren, und Peter schmetterte zusammen mit seiner Lieblingsband »Thunderstruck« in die tanzende Fangemeinde. Discomusik war nicht angesagt. Dass übrigens alle Autoren bei der World Con-Party anwesend sein sollen, halte ich für ein Gerücht. Johnny Bruck palaverte um diese Zeit noch im Kongresshallenrestaurant, Arndt Ellmer und Marianne Sydow hingen in entsprechenden Fantrauben vor den Veranstaltungsräumen, und Kurt Brand hatte sich mit W.K. Giesa samt
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