Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
800 Millionen
1983 hatte die größte Weltraum-Serie der Welt einen neuen Rekord aufgestellt: Sie hatte eine deutschsprachige Gesamtauflage von insgesamt 800 Millionen Exemplaren erreicht. Eingerechnet waren dabei die Hefte der fünf Auflagen, die drei Taschenbuchauflagen, die Buchausgaben, das PERRY RHODAN-Magazin und diverse kleinere Objekte, wie die Jubiläumsbände oder die Risszeichnungsbände. Und was war mit der weltweiten Auflage? Schelwokat in seinen Vorbemerkungen zum im Oktober 1983 veröffentlichten 4. Jubiläumsband: »Die Weltauflage von PERRY RHODAN ist noch nicht genau ermittelt worden. Zum einen liegt uns gegenwärtig kein präzises Zahlenmaterial vor, zum zweiten wollen wir uns die Option für einen baldigen Jubiläumsband mit einer weiteren neunstelligen oder gar zehnstelligen Zahl offenhalten.«
Und so war es dann auch, die beiden folgenden Jubiläumsbände standen ganz im Zeichen dieser beiden neuen Rekorde!
Der PERRY RHODAN JUBILÄUMSBAND 4 enthielt zehn Geschichten von Stammautoren und Neulingen des PERRY-RHODAN-Teams. G.M. Schelwokat zufolge zählte im PR-Sprachgebrauch jeder zu den »Neulingen«, der nicht seit mindestens zehn Jahren mitschrieb. Sie boten ein buntes Spektrum aus dem PR-Universum. Vertreten waren diesmal Kurt Mahr, Marianne Sydow, William Voltz, Horst Hoffmann, Clark Darlton, Peter Griese, Ernst Vlcek, H.G. Francis, H.G. Ewers und Detlev G. Winter. Einen kleinen Wermutstropfen gab es trotz des überzeugenden Inhalts: Der Umfang sank bei gleichbleibendem Sonderpreis von DM 5,80 von 404 auf nunmehr 352 Seiten.
Arndt Ellmer steigt bei PERRY RHODAN ein
Im Oktober 1983 gab Arndt Ellmer mit Heft Nr. 1155 sein Debüt bei PERRY RHODAN. Wolfgang Kehl, wie Ellmer mit bürgerlichem Namen heißt, interessierte sich schon seit frühester Jugend für SF. Im Alter von sieben Jahren hatte er sie in der Gestalt von NICK, DEM WELTRAUMFAHRER entdeckt, der ihn beeindruckte, weil er Probleme nicht mit Gewalt löste und Außerirdische nicht a priori alle Bösewichte waren. Kurz danach stieß er erstmals auf PERRY RHODAN:
»Ich erinnere mich, dass ich auch einmal, etwa 1962, einen Rhodan in die Hand bekam. Ich war gerade acht und konnte noch nichts damit anfangen. In diesem Alter entdeckte ich die Sterne. Ich sah, dass es sie tatsächlich gab, die fernen Sonnen. Ein kleines Buch über den Sternenhimmel vervollständigte meinen Traum von der Unendlichkeit. Bis heute hält er mich gefangen … Zu PERRY RHODAN stieß ich mit vierzehn, während ich lateinische und griechische Grammatik wälzte und die ersten Einblicke in Physik erhielt. Dazu kam, dass ich mit dreizehn mein ersten 10-Zentimeter-Fernrohr bekam, mein Glück war perfekt. Von da an unternahm ich regelmäßig Ausflüge in das Universum, träumte von Barnards Stern mit seinem dunklen Begleiter. Ich gab eine eigene astronomische Zeitschrift heraus, ein Fanzine … Es waren die Siebenhunderter-Bände, die mich zum Bleiben verleiteten. Daneben las ich verstärkt Taschenbücher von Asimov, Clarke und anderen.«
( Auszug aus: Corian Autorenlexikon, 18. Ergänzungslieferung; 1989 )
Kurzbiografie: Arndt Ellmer
Arndt Ellmer wurde am 26. Februar 1954 unter dem bürgerlichen Namen Wolfgang Kehl in Lörrach geboren und wuchs in Grenzach, am Südrand des Schwarzwaldes, auf. Nach dem Abitur begann Arndt Ellmer ein Studium der Sprachwissenschaften, das er mit einer Arbeit über »Indoeuropäische Heteroklitika« abschloss. Von frühester Jugend an interessierte er sich für die Astronomie und die SF. Mitte 1974 schrieb er seine erste Story, die unveröffentlicht blieb. Um diese Zeit entdeckte er das Fandom und veröffentlichte einige seiner Geschichten, die zumeist im PR-Universum spielten, in diversen Fanzines dieser Tage, wie SCIENCE FICTION BAUSTELLE und TERRANIA POST. 1976 nahm er Kontakt mit Willi Voltz auf, der einige der vom ihm eingesandten Geschichten auf der LKS veröffentlichte. Seine erste professionell erschienene Kurzgeschichte war »Der Ein-Prozent-Fehler«, die 1978 im Herrenmagazin CASANOVA des Rena-Verlags publiziert wurde. Obwohl Kehl in der Folge den Durchbruch als hauptberuflicher Schriftsteller schaffte, blieb er weiterhin dem Fandom verbunden, und etliche seiner Geschichten sind ausschließlich in Amateurzeitschriften oder semiprofessionellen Magazinen erschienen. Der Roman »Kometenjäger«, den er aufgrund des Zusammenbruchs des SF-Heftmarktes bei keinem Verlag mehr unterbringen konnte, sah in seiner ursprünglichen
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