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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Augenblick in eine gut vorbereitete Falle? Nichts deutete darauf hin, und Mondra schalt sich dafür, derart pessimistisch zu denken.
    »Ich habe schon einiges über dein Handtäschchen gehört, Gili. Angeblich transportierst du darin immer das passende Werkzeug.«
    Die junge TLD-Agentin lächelte zufrieden. »Diesmal war es so.«
    »Es kann gern auf diese Art weitergehen.«
    »Trotzdem ist es nur ein Gerücht.«
    »Das ich gern glauben würde. Es wäre überaus vorteilhaft.«
    »Wie bei Gerüchten so üblich, hat auch dieses einen wahren Kern, ist aber maßlos übertrieben.« Gili Sarandon zupfte eines der Efeublätter ab. »Leider.« Wie fast immer sah sie traurig und müde aus, was ihrer eigenen Aussage nach daran lag, dass ihre Gesichtszüge meist entspannt waren. »Und nun?«
    »Die wichtigsten Labors werden sich kaum hinter derart winzigen Türen verbergen.« Mondra programmierte den Passivorter ihres SERUNS und blickte Sekunden später auf ein stilisiertes Massebild ihrer Umgebung. »Bingo«, meinte sie. »Das ist ein Volltreffer.« Dabei tippte sie auf die Wiedergabe eines Raumes, der deutlich größer war als sämtliche anderen in der Umgebung; er hatte mit hundert auf hundert Metern die Ausmaße eines großen Lagers. »Dorthin machen wir uns auf den Weg.«
    »Es könnte sich bei dieser Halle aber auch um Quantrills Luxustoilette handeln«, warf Gili ein.
    »Einen Spruch wie diesen hätte ich eher von Buster erwartet.«
    »Ich vertrete ihn, solange er nicht da ist.« Gili zögerte. »Willst du nicht versuchen, mit ihm Kontakt aufzunehmen? Wer weiß, ob er und Porcius überhaupt noch am Leben sind.«
    »Wir funken sie nur im Notfall an. Oder wenn wir definitiv fündig geworden sind und ihnen den Weg weisen können.«
    Sie gingen schweigend weiter, in Richtung der großen Halle.
    Mondra rechnete ständig mit einem Überfall, aber nichts geschah. »Laut der Ortung verzweigt sich der Korridor etwa zwanzig Meter vor uns, dicht beim großen Zentrumsschacht.«
    Dort angekommen, gingen sie nach rechts. Das Wummern von Maschinen lag in der Luft. Dieser Lärm gefiel Mondra gar nicht; er würde näher kommende Feinde übertönen. Andererseits, sagte sie sich, kann es auch von Vorteil sein, indem die Maschinen uns übertönen. Alles hatte zwei Seiten, es kam nur darauf an, von welcher man es betrachtete.
    Vor ihnen verbreiterte sich der Korridor, und auf der linken Seite wölbte sich die Wand in einem weitgeschwungenen Bogen. Dahinter lag eine der großen Röhren, in denen die Kalup'schen Konverter untergebracht gewesen waren, als MERLIN noch ein Schlachtschiff gewesen war, ein Kugelraumer im Dienste des LFT-Militärs mit dem vollen Namen MERLIN AKRAN. Merlin Akran war ein epsalischer Oberst gewesen, der später zum Ersten Administrator seines Volkes gewählt worden war.
    Das wummernde Geräusch drang aus der Röhre, die Wände übertrugen den Schall. Dort arbeiteten, wie sich Mondra dunkel erinnerte, die Erntemaschinen des Syndikats, die die Tau-Kristalle aus der Atmosphäre saugten oder von Sammelbooten einsammelten. Sie versuchte, in die Röhre zu orten, doch der SERUN lieferte kein Ergebnis; hinter der Wand lag eine tote Zone voll hyperphysikalischer Strahlung, die perfekt abgeschirmt wurde.
    Den Boden des Korridors bedeckte ein verfilzter Teppich, dessen Ränder von den allgegenwärtigen Efeupflanzen überwuchert wurden. Nun erst fiel Mondra auf, dass es keine Töpfe oder Ähnliches gab, in dem die Pflanzen wurzelten. Woher sie wohl ihre Nahrung bezogen?
    Gerade, als sie dieser müßigen Frage nachging, öffnete sich nur etwa fünf Meter vor ihnen ein Schott.
    Das zischende Geräusch fuhr Mondra in alle Glieder. Gleichzeitig drückten sich die beiden Frauen gegen die Wand, in den Efeubewuchs hinein. Die Blätter raschelten verräterisch laut, als sie sich um die Eindringlinge legten; Mondra glaubte, es müsse viele Meter weit zu hören sein. Ihr Versteck war mehr als notdürftig. Sie machte sich darauf gefasst, jeden Augenblick entdeckt zu werden. Vorsichtig lugte sie in Richtung des geöffneten Durchgangs.
    Eine glatzköpfige Frau trat daraus hervor, begleitet von einem Vogelartigen. Die beiden waren in ein erregtes Gespräch vertieft. Die krächzenden Laute und das rhythmische Schnabelklappern des Ornithoiden übertrug ein Translator ins Interkosmo, doch die beiden Wissenschaftler – falls es sich um solche handelte – waren zu weit entfernt, als dass Mondra Einzelheiten verstand. Zu ihrer Erleichterung ging das

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