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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Anschein nach von den hyperphysikalischen Effekten der Katastrophe in Mitleidenschaft gezogen. Wir wissen nicht, auf welche Weise. Wir sind paralysiert.« Sie seufzte.
    »Aber gut. ARGOS!«, rief sie die Biopositronik an. »Weise Duula und Charmyn an, sich den Trawler einmal anzusehen. Stelle ihnen mindestens einen der Reparaturrobots ab.« Sie zögerte und schluckte. »Wenn nötig, auch zwei oder drei.« Sie wandte sich wieder Rhodan zu. »Ich fürchte, das ist alles, was ich für dich tun kann. Wir haben hier das Gefühl, die Hölle hätte sich ganz in unserer Nähe aufgetan. Wir kämpfen um unser Überleben. Von der Akademie oder der Flotte scheint keine Hilfe zu kommen.« Sie blickte ihn an, um Verständnis bittend. »Wir sind nicht diejenigen, die du für so ein Unternehmen brauchst.« Sie warf einen kurzen Seitenblick auf Pao Ghyss. »Vielleicht fragst du jemand anderen.«
    »O ja«, sagte Rhodan mit einer Unbekümmertheit, die ihn selbst überraschte. »Es wird sich schon jemand finden.«
     
    Sie würden warten müssen, so wie die Besatzung der Cor-Jupiter-Station warten musste: warten darauf, dass Roboter die Schäden gesichtet und für reparabel oder irreparabel erklärt hatten. Warten, dass die Maschinenwesen die Schäden gegebenenfalls behoben hätten. Roboter, die selbst lädiert waren.
    Lieplich hatte Rhodan und Guidry zwei kleine Einzelkabinen zugewiesen. Mina führte sie. Schade, hatte Rhodan gedacht. Nun wäre eine gute Gelegenheit gewesen, ein paar Worte mit Pao zu wechseln. Nichts Weltbewegendes, nichts Aufdringliches, sondern eine kleine Annäherung an ihre private Existenz. Vielleicht die Frage, warum sie keine Schuhe trug.
    Stattdessen also Mina.
    Rhodan hatte gesehen, wie Guidry sich ohne zu zögern auf die Pneumoliege hatte fallen lassen. Dann war die Tür zugeglitten, und er war von Mina zu seinem Raum begleitet worden: ein Würfel von drei mal drei Meter mit Liege, Bett und Stuhl. Alles stahlgrau. Kein Bild an der Wand, kein Farbtupfer. Ein schmaler, unverschlossener Durchgang führte in die Hygienekammer.
    Immerhin hing von der Decke ein schmaler, stabförmiger Projektor. Rhodan wusste, dass solche Geräte multifunktional waren, dass sie sowohl als Lichtquelle dienen als auch Holografien erzeugen, zum Beispiel die Illusion eines Fensters hervorrufen konnten.
    Er fragte sich, welche Fensteraussichten darin gespeichert waren.
    »Die Imperatoren-Suite«, sagte Mina.
    »Prima«, gab der Terraner zurück. »Sollte der Imperator kommen, werde ich ein Stück zur Seite rücken.«
    Mina ging, ohne eine Miene zu verziehen.
    Nachdem die Tür zugeglitten war, warf sich Rhodan missmutig auf das Bett. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    »Guten Tag«, tönte es aus dem Projektor. »Darf ich dich ein wenig unterhalten, oder wünschst du zu schlafen?«
    »Weder noch«, sagte Rhodan. Er wollte nachdenken.
    »Ich könnte deine Kabine visuell optimieren. Oder dir etwas vortragen. Meine Spezialität sind cheborparnische Männerchöre und Weißwalgesänge. Oder eine Kombination von beidem.«
    »Klingt verlockend«, sagte Rhodan. »Lass gut sein.«
    »Vielleicht eine Kostprobe?«
    »Geh auf Stand-by und lass mich in Ruhe.«
    »Aye.« Der Projektor verstummte.
    Stille. Aber es gelang ihm nicht, die Welt über ihm auszublenden, das lastende Gasmeer, das alles Denkbare, alles Sagbare überbot, in Aufruhr versetzt durch den Fluktuationstransmitter. Die verquere Raumzeit um den Planeten.
    Seine daraus sich ergebende Abgeschiedenheit.
    Er dachte: Wer die Einsamkeit sucht, wird sie auf Jupiter finden. Wir haben damals die Solare Flotte hier versteckt. Wir hätten unsere ganze Zivilisation hier verstecken können. Wir könnten uns vor uns selbst verbergen. Kein Wunder, dass Jupiter Menschen oder andere anzog, die sich von der Welt abwenden wollten: die Endzeitler in ihren heiligen Flaschenstädten wie FLAMMENKRUG oder ZUFLUCHT DER RICHTER, die Buddhisten im Orbit.
    Und die Besatzung der Cor-Jupiter-Station? Ein wunderliches Völkchen.
    Er lachte leise. Schwer zu sagen, ob sie die Isolation auf sich nahmen um der Wissenschaft willen oder ob sie ihnen als Vorwand diente für diese Einsamkeit.
    Einsamkeit war in den Zeiten einer pangalaktischen Zivilisation, einer Verbundenheit aller mit allen, zu einem raren Gut geworden.
    Einsamkeit ...
    »Immerhin ... schön, dass du da bist«, sagte Pao.
    Er lachte. Ja, das fand er allerdings auch. »Man müsste dem Fluktuationstransmitter geradezu dankbar sein, Pao«, sagte

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