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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Stauchungen, Risse. Die Hülle der Station verformt sich und steht an einigen Stellen unmittelbar vor dem Bruch. Meine Reparaturrobots sind ununterbrochen im Einsatz. Einige Schäden können nur von außen behoben werden.«
    »Du hast bereits Reparatureinheiten ausgeschleust?«
    »Selbstverständlich. Aber diese Einheiten sind selbst defekt. Ihre Reparaturroutinen sind außer Betrieb. Außerdem ...« ARGOS verstummte.
    »Was ist? Was ist noch?«, fragte Rhodan. »Gib Auskunft.«
    »Ich weiß nicht, ob ich befugt bin, dir diese Auskunft zu geben.«
    »Ich bin der Resident. Dein oberster Dienstherr.«
    »Möglich«, sagte ARGOS.
    Rhodan verdrehte die Augen. Unwillkürlich hatten sich seine Schritte beschleunigt. »Frag gefälligst die Chefwissenschaftlerin, wenn du unsicher bist!«, befahl er der Biopositronik.
    »Also gut. Ich habe einige Subsysteme im Verdacht, dass sie mir nicht die ganze Wahrheit sagen.«
    »Inwiefern?«
    »Mir werden Schäden verheimlicht«, sagte ARGOS.
    Wie hatte Lieplich gesagt? Alles gerät aus den Fugen.
    Sie hatte Recht behalten.
    Die Tür zur Zentrale glitt auf. Rhodan trat ein.
     
    Er zählte die Anwesenden. Offenbar hatten sich diesmal alle zwölf Besatzungsmitglieder in der Zentrale eingefunden. Vollversammlung, dachte Rhodan.
    ARGOS hatte die Pneumosessel zu einem Kreis arrangiert. Fünfzehn Sessel. Sie nahmen Platz. Neben Rhodan setzte sich Firmion Guidry, der auf unbestimmbare Weise zugleich gespannt und restlos desinteressiert wirkte – ein mimisches Vexierbild.
    Andrasch Lupenrayn und Bohumir Zrapinski tuschelten mit Pao Ghyss, die sie wieder flankierten. Sie saßen links von Rhodan. Lupenrayn tupfte sich erneut den Schweiß von der Stirn, doch es bildeten sich sofort wieder Schweißperlen. Die Tröpfchen vereinigten sich und setzten sich als Rinnsale in Bewegung.
    Zrapinski spielte mit seinem reifenförmigen Ohrring.
    Zwei Plätze rechts von Lieplich saß der rundliche Duula Schmiff vornübergebeugt da, die Hände zwischen den Beinen gefaltet. Daneben Charmyn, dann ein Rhodan unbekannter Wissenschaftler, anschließend die beiden Frauen, die brünette Sancha und Mina mit dem violetten Haar. Zwei weitere Frauen kannte der Resident noch nicht, ebenso wenig die beiden Männer, die links und rechts von Irene Lieplich Platz genommen hatten. Sie unterhielten sich über irgendwelche Messdaten und hyperstrukturelle Details und redeten einander mit »Firtasch« und »Poroschenkow« an. Der eine von ihnen – Firtasch – war an seiner blassblauen Haut als Venusier erkennbar.
    Rhodan schaute Lieplich an, die ihm nur zunickte. Er fragte: »Wie komme ich unter den gegebenen Umständen und mit den gegebenen Mitteln zum Fluktuationstransmitter? Vorschläge?«
    »Ich fürchte: gar nicht«, sagte ARGOS: »Die Lage von Cor Jupiter ist außerordentlich prekär. Chefwissenschaftlerin Lieplich hat bereits alles für eine Evakuierung veranlasst.«
    Lieplich nickte stumm. Die Biopositronik fuhr fort: »An Fluchtfahrzeugen stehen nur die beiden Panzerraupen zur Verfügung. Der Atmosphären-Trawler ist nicht einsatzfähig und wird es nicht mehr werden. Eine Inbetriebnahme des Pulsationsantriebs wäre meinen Reparaturrobots zufolge lebensgefährlich. Ich habe meine Roboter daher von dem Trawler abgezogen und an die Panzerraupen geschickt.«
    »Ich brauche eine der Raupen«, forderte Rhodan und schaute Lieplich an, die ihm im Kreis ziemlich genau gegenüber saß.
    Lieplich hielt seinem Blick stand. »Ich fürchte, wir werden beide Raupen benötigen.«
    »Wann?«, fragte Rhodan. »Wann genau werdet ihr sie brauchen?«
    ARGOS warf ein: »Die Degeneration des Hüllenmaterials verläuft in unregelmäßigen Schüben. Ich kann den weiteren Verlauf des Phänomens nicht mit letzter Sicherheit kalkulieren.«
    »Näherungswerte«, verlangte Rhodan knapp.
    ARGOS sagte: »Die Hülle könnte gegen 12 Uhr brechen. Bis dahin solltet ihr alle Cor verlassen haben. Ob der Aufenthalt in den Raupen euer Leben langfristig retten kann, weiß ich nicht.«
    Rhodan warf einen Blick auf den Chronometer. Es war eben 4 Uhr in der Früh vorbei. Er war erst wenige Stunden vorher, am 12. Februar 1461, kurz vor Mitternacht von MERLIN geflohen. Um kurz nach 2 Uhr in der Nacht hatten sie Cor Jupiter erreicht. Etwas mehr als eine Stunde hatte er durch den Schlaf verloren. Er fluchte innerlich. Was war da nur über ihn gekommen? Warum war der Zellaktivator nicht auf der Hut gewesen?
    Die Station hatte ihren Tagesrhythmus und Lebensrhythmus

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