Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
weitgehend nach Terra-Standard eingerichtet. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler teils schlaftrunken, teils übermüdet, teils unwirklich wach erschienen.
    Für das Ende des kommenden Tages, den Tageswechsel vom 14. auf den 15. Februar, rechneten die Wissenschaftler mit dem Point of no Return für Jupiter. Danach sollte eine Umkehrung seiner Transformation in ein Schwarzes Loch unumkehrbar sein. Spätestens dann wäre auch das Häuflein Wissenschaftler verloren – ob in der Station oder auf der Flucht in Panzerraupen.
    Er musste an Mondra denken. Warum sollte er auch nicht an Mondra denken. Mondra war eine fabelhafte Person. Sie würde sich schon auf MERLIN durchschlagen. Oread Quantrill war zwar ein durchaus unangenehmer Mensch, keine Frage. Dazu dieser Homonovus-insomnus-Spuk – nun ja, Mondra würde das in den Griff bekommen. Wozu war sie einst Zirkusartistin gewesen? Er musste grinsen. Akrobatin! Also: nichts gegen Mondra, aber sie kam ihm – oder seinen Gedanken – im Augenblick ungelegen.
    Er hatte nun wirklich Wichtigeres im Sinn.
    Er sah, dass Pao ihm zulächelte. Sehr schön, das und nichts anderes brauchte er: bedingungslosen Zuspruch. Wenigstens eine war da, die ohne Wenn und Aber zu ihm hielt. Er lächelte voller Dankbarkeit zurück und fragte: »ARGOS – wie schnell könnte mich die Panzerraupe zum Fluktuationstransmitter bringen?«
    »Da der Ort, von dem die Higgs-Teilchen ausgeschüttet werden, neunhundertneunzehn Kilometer entfernt ist und die Raupe sich auf dem Boden mit einer Maximalgeschwindigkeit von siebzig Kilometern pro Stunde bewegt, wäre im Idealfall mit knapp über dreizehn Stunden zu rechnen. Einschränkend wäre zu berücksichtigen, dass beide Raupen noch außer Funktion sind. Meine Roboter können mir nicht präzise angeben, wann mindestens eine der Raupen wieder voll funktionsfähig sein wird.«
    Rhodan schüttelte unwillig den Kopf. Hilfesuchend blickte er erst Irene, dann Pao an. Letztere öffnete ihre Augen weiter, lächelte.
    Plötzlich sprang Zrapinski auf und schrie ihn an: »Lass sie in Ruh. Lass sie endlich in Ruhe. Siehst du nicht, wie sehr du ihr zusetzt? Was mischst du dich überhaupt in die Angelegenheiten von Cor?«
    Rhodan lehnte sich ein wenig zurück. Zrapinski bebte vor Zorn. Sancha und Mina lachten laut und nachdrücklich; Mina fragte mit einem ironischen Unterton nach: »Hast du gesagt: Angelegenheiten von Cor?«
    Das brachte Lupenrayn in Rage. Er rief: »Haltet euch doch raus. Bo hat völlig Recht. Haben wir um Rhodans Beistand gebeten? Er bringt alles durcheinander!« Mit zitternder Hand wischte er sich den Schweiß von der Stirn. »Und wenn er uns jetzt noch die Raupe nimmt, krepieren wir – natürlich ad maiorem Dei gloriam. Oder zu Rhodans höheren Ehre. Da wissen ja eh nur Fachleute zu unterscheiden.«
    »Aber, aber, Andi«, dröhnte Schmiffs Stimme durch die Zentrale. »Nicht dass dein künstliches Herz vor Eifer platzt!«
    Sancha rief außer sich: »Halt du doch die Klappe. Du wärst doch der Erste, der mit dieser Hexe ins Bett gehen würde, zur Not würdest du sie hier vögeln wollen, hier in der Zentrale, unter aller Augen.«
    Mina legte ihr die Hand auf den Arm; Sancha riss sich los: »Gib es doch zu, du Ekel!«
    Für einen Moment hörte man nur lauten, tiefen Atem.
    »Wir sollten sie töten«, sagte Firtasch.
    Entgeistert sah Rhodan, wie Firtaschs Nachbar Poroschenkow in aller Ruhe die Hand hob und sagte: »Ich bin dafür.«
    »Du bist dafür?«, fragte Lupenrayn und lachte höhnisch.
    »Natürlich ist er dafür«, kreischte Firtasch. »Er ist Wissenschaftler. Sag ihnen, dass du Wissenschaftler bist!«
    »Ich bin Wissenschaftler«, sagte Poroschenkow, packte Firtasch mit beiden Händen an den Wangen, drehte seinen Kopf zu sich und küsste ihn auf den Mund. »Wissenschaftler!«
    »Seit sie an Bord ist, geht alles schief«, sagte eine der beiden Frauen, deren Name Rhodan noch nicht kannte. Sie hob den Arm wie zur Abstimmung. »Töten wir sie.« Sie warf ihrer Nachbarin einen auffordernden Blick zu. »Zedym, was ist mit dir?«
    »Mir ist es egal«, sagte Zedym und hob den Arm. »Okay.«
    Sie sind verrückt geworden, dachte Rhodan. Der Stress hat ihnen zu sehr zugesetzt. Was für ein Albtraum. Er schaute nach links, wo er Pao wusste. Er wollte ihr aufmunternd zulächeln, aber Andrasch Lupenrayn und Bohumir Zrapinski waren aufgestanden und hatten sich schützend vor sie gestellt. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen.
    Zorn kochte in ihm hoch. Was bildeten

Weitere Kostenlose Bücher